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Donnerstag, Januar 2, 2025
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Erster DTM-Titel: Bortolotti schreibt als neuer Champion Geschichte

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Aller guten Dinge sind drei: Mirko Bortolotti (I) hat im dritten Anlauf seinen ersten DTM-Titel eingefahren. Dem Wahl-Wiener reichte am Sonntag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg ein zweiter Platz im letzten Saisonrennen, um sich seinen Traum zu erfüllen. „Das war der beste zweite Platz in meiner Karriere, mit dem ich meinen bisher schönsten Titel geholt habe. Nach dem vierten und dem zweiten Rang in den vergangenen beiden Jahren war der Druck groß, aber mit unserem tollen Team haben wir es geschafft. Seit zehn Jahren bin ich mit Lamborghini durch dick und dünn gegangen. Mit dem Titel habe ich ein wenig von dem in mich gesetzte Vertrauen zurückgeben können“, erklärte Bortolotti, der auch seinem Team SSR Performance und Lamborghini die erste Meisterschaft in der DTM bescherte. Schneller als der 34-Jährige war im 16. Saisonlauf nur Markenkollege Luca Engstler (Kempten) vom Lamborghini Team Liqui Moly by GRT, der seinen zweiten Sieg feierte. Dritter wurde René Rast (Bregenz) im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport – der Rennstall schloss die Saison als bestes Team ab. Mercedes-AMG gewann die Herstellerwertung. Insgesamt 95.000 Besucher erlebten auf dem Hockenheimring ein spannendes DTM-Finale mit wechselhaftem Verlauf und feierten am Ende mit Mirko Bortolotti einen verdienten Gesamtsieger.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 16 von 16

  • Streckenlänge: 4.574 Meter
  • Wetter: 14 Grad, bewölkt
  • Pole-Position: Mirko Bortolotti (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #92), 1:36,708 Minuten
  • Sieger: Luca Engstler (Lamborghini Team Liqui Moly by GRT, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #19)
  • Schnellste Rennrunde: Luca Engstler (Lamborghini Team Liqui Moly by GRT, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #19) 1:38,066 Minuten

Der Start vor den vollen Tribünen am Hockenheimring lief am Sonntagmittag für Bortolotti optimal. Der Pole-Setter konnte sich schnell absetzen, sein Teamkollege Nicki Thiim (DK) folgte auf Rang zwei. Dahinter reihten sich Ricardo Feller (CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline, Engstler sowie Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter auf den Positionen drei bis fünf ein. Schon zu diesem Zeitpunkt lag Bortolotti klar auf Meisterschaftskurs. Sein schärfster Konkurrent Kelvin van der Linde (ZA), der nur einen Punkt Rückstand hatte, war nach einem schwachen Start vom fünften auf den elften Platz zurückgefallen.

Bis zur Rennmitte hatte Bortolotti einen Vorsprung von über drei Sekunden herausgefahren und absolvierte spät seinen Pflicht-Boxenstopp. Der Lamborghini-Werksfahrer kam danach als Erster auf die Strecke zurück, wurde jedoch nach kurzer Zeit von dem heranstürmenden Engstler überholt. Der 24-Jährige hatte früher gestoppt und war mit bereits angewärmten Pirelli-Reifen nicht zu halten. Hinter dem Führungs-Duo hatte sich Rast auf Rang drei vorgeschoben. Thomas Preining (A) war im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA nach einem schnellen Reifenwechsel Vierter.

Nach 37 Runden wurde Engstler als Sieger abgewunken, 0,455 Sekunden später fuhr der neue DTM-Champion Bortolotti als Zweiter über die Ziellinie. Hinter Rast und Preining erkämpfte sich der starke Thiim im finalen Meisterschaftsrennen Platz fünf. Feller sicherte sich Rang sechs, BMW-Pilot Marco Wittmann (Fürth) machte zwölf Positionen gut und wurde Siebter. Auf Platz acht folgte Auer vor dem dritten BMW von Schubert Motorsport mit Sheldon van der Linde (ZA) im Cockpit. Der Gesamtdritte Maro Engel (Monaco) komplettierte im Mercedes-AMG GT3 die Top-Ten. Kelvin van der Linde konnte nicht mehr in den Titelkampf eingreifen und beendete das Rennen als Zwölfter.

Luca Engstler: „Mein erstes DTM-Rennen habe ich beim Auftakt in Oschersleben gewonnen. Beim Finale den zweiten Sieg zu holen, fühlt sich großartig an. Ich habe keine Worte und kann das alles noch gar nicht fassen. Nach unserem frühen Boxenstopp bin ich wie um mein Leben gefahren und konnte Mirko Bortolotti überholen. Ich hatte das Gefühl, dass Mirko mit Blick auf die Meisterschaft im Kampf um den Sieg nicht alles riskiert hat. Wenn einer den Titel verdient hat, dann er.“

René Rast: „Wir haben das Maximum herausgeholt und uns dank guter Strategie und eines schnellen Boxenstopps vom elften auf den dritten Rang vorgearbeitet. Mit Platz vier in der Meisterschaft sind wir allerdings nicht zufrieden. Wir waren im Qualifying einfach zu schwach. So hatten wir leider nie eine echte Titelchance. Der Gewinn der Teamwertung ist aber ein toller Erfolg. Ich freue mich für die Jungs, die einen fantastischen Job gemacht haben.“

Thomas Preining: „Glückwunsch an Mirko Bortolotti! Mit ihm habe ich mir in der letzten Saison schon einen harten Kampf um den Titel geliefert. Er hat dieses Jahr völlig verdient gewonnen.“

Kelvin van der Linde: „Es ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben, aber so ist nun einmal der Rennsport. Wir haben viel Energie in den Meisterschaftskampf hineingesteckt, alles aus unserem Paket herausgeholt und nur wenig Fehler gemacht. Ich bin nach dieser langen Saison stolz auf unser Team.“

Ergebnis, 16. Meisterschaftslauf, Hockenheimring
1. Luca Engstler (D/Lamborghini Team Liqui Moly by GRT)
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +0,455 Sekunden
3. René Rast (D/Schubert Motorsport), +1,834 Sekunden
4. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +16,802 Sekunden
5. Nicki Thiim (DK/SSR Performance), +18,001 Sekunden

Das komplette Ergebnis gibt es auf dtm.com/de/ergebnisse.

Foto: Gruppe C Photography

Flash News – Mirko Bortolotti ist DTM-Champion 2024

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Der DTM-Champion 2024 heißt Mirko Bortolotti (I). Beim Finale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg präsentierte sich der 34-Jährige nervenstark und holte am Sonntag im 40. Jahr der Serie erstmals den DTM-Titel. Der in Wien lebende Italiener reiste als Spitzenreiter zum Showdown nach Hockenheim, verlor die Führung am Samstag allerdings an Kelvin van der Linde (ZA). Mit einem zweiten Platz schlug der Lamborghini-Werksfahrer im finalen Rennen zurück und machte den ersten Titel in der DTM für Lamborghini sowie das Team SSR Performance aus München perfekt. Zum ersten Mal seit 1993 (Nicola Larini mit Alfa Romeo) geht die Meistertrophäe damit wieder nach Italien. Ein ausführlicher Bericht sowie ein Porträt des neuen DTM-Champions Bortolotti folgen.

Jeremy Sydow krönt sich vor heimischer Kulisse in Zschopau zum Champion der Enduro DM 2024 (FOTOGALERIE/BESTELLMÖGLICHKEIT)

Ein Endurofest erlebten die geschätzten 14.000 Fans heute in Zschopau. Bei bestem Wetter konnten die Asse der Enduro DM den Fans ihr wahres Potenzial zeigen.

Die Strecke, die diesmal 79 Kilometer betrug, und die Sonderprüfungen in Amtsberg, Waldkirchen und Zschopau beinhaltete, hatte wieder feine Enduropassagen zu bieten, wenngleich der Straßenanteil auch in Zschopau zunimmt.

Jeremy Sydow kam mit allen Tests einmal mehr bestens zurecht. Der Chemnitzer konnte einen weiteren Tagessieg in der E1 sowie im Championat feiern. In der klassenübergreifenden Wertung krönte er sich nun vorzeitig mit dem Titel. Somit kann er nächste Woche entspannt zum Finale in die Eifel reisen, wenn am Sonntag in Kempenich um die letzten Punkte gekämpft wird.

Jeremy Sydow

Pech hatte heute Chris Gundermann. Ein Defekt sorgte für 6 Strafminuten, wodurch er einiges an Punkten verlor. Der Sieg in seiner Hubraumklasse E2 ging an Davide von Zitzewitz.

Davide von Zitzewitz

Die E3 konnte Luca Fischeder gewinnen, der Rückkehrer hat aber immer noch einiges an Rückstand auf Sydow, kommt aber nach seinem Abstecher nach Italien wieder näher heran.

Luca Fischeder

In der E3 waren auch einige Gäste von früheren DEM-Zeiten am Start. Neben Maik Schubert, der in diesem Jahr erstmals dabei war, startete auch Marcel Teucher nach 10 Jahren wieder einmal in Zschopau. Der Extremenduro-Spezialist wollte sich wieder einmal ein klassisches Enduro anschauen und kam ohne Sonderprüfungstraining im Vorfeld immerhin auf Platz 31 des Championats.

Marcel Teucher

Bei den Junioren sicherte sich Leon Thoms mit Platz 2 vorzeitig den Titel. Tagessieger wurde Pascal Sadecki.
Für viele Hobbyfahrer bleibt es weiterhin ein Traum, einmal in Zschopau zu starten. Da dies in den nächsten zwei Jahren aufgrund des WM-Laufs im nächsten Jahr sowie der Vintage Trophy 2026 nicht möglich ist, waren diesmal 310 Fahrer gemeldet. Ein deutliches Plus zu den letzten Jahren.

ERGEBNISSE

[ Fotogalerie / Bestellmöglichkeit ]

Fotos aller Teilnehmer vorhanden. Anfragen mit Angabe der Startnummer und des Namens per E-Mail an info@dg-design.net senden. Vorschaufotos werden unverbindlich zugesendet.

Fotos: DG Design / Denis Günther

Falken zum Fünften, Meisterschaftsentscheidung vertagt

Am Ende strahlte die Sonne, als Alessio Picariello als Sieger die Ziellinie überquerte. Zusammen mit Klaus Bachler holte der Belgier im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 3 den fünften Saisonsieg für Falken Motorsports. Der Platz auf der obersten Stufe des Podests war der verdiente Lohn für einen anspruchsvollen Renntag in der Grünen Hölle. Platz zwei sicherten sich Frank Stippler und Nico Bastian im Audi R8 LMS GT3 EVO 2 von Scherer Sport PHX vor Dennis Fetzer, Michele Beretta und Jusuf Owega im Mercedes-AMG GT3 des Team Advan x HRT. Der Kampf um die Meisterschaft in der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie ist indes vertagt.

Der Sieg von Bachler und Picariello bei der 55. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy war alles andere als ein Spaziergang. Bei kalten und nassen Bedingungen im Qualifying fuhr Bachler zunächst die Bestzeit, ehe er mit dem Falken-Elfer von der Strecke abkam und in die Streckenbegrenzung einschlug. Das Falken-Team nutzte die Pause bis zum Rennen, um das Fahrzeug instand zu setzen. Als letztes Fahrzeug rollte der Elfer gerade noch rechtzeitig auf seinen Startplatz mit Bachler am Steuer. Diese Position verteidigte er vier Runden lang. Weil das GPS-System infolge der Reparatur nicht ordnungsgemäß funktionierte, wurde Falken von der Rennleitung mit der sogenannten ‚Spiegelei-Flagge‘ an die Box beordert. Bei dem unplanmäßigen Stopp entschied sich das Team zu einem mutigen Reifenwechsel: Bachler setzte als erster Fahrer auf Slicks. Auch wenn die ersten Meter diffizil waren, fuhr er sich so einen Vorsprung heraus. Beim nächsten Stopp übernahm Picariello das Volant und hatte im Metzgesfeld ebenfalls Kontakt mit der Leitplanke. Die Beschädigungen beeinträchtigten die Rennspeed nicht und er setzte die Fahrt bei wechselnden Witterungsbedingungen fort.

„Die Nordschleife war heute wirklich eine große Herausforderung“, gestand Picariello. „Klaus hat unter schwierigen Bedingungen zwei fantastische Stints absolviert und mir den Wagen dann mit einem großen Vorsprung auf Platz eins übergeben. Für mich ging es dann mit dem Verkehr und den wechselnden Bedingungen trotzdem primär ums Überleben.“ Bachler ergänzte: „Das war heute wirklich ein sehr emotionaler Tag mit vielen Höhen und Tiefen. Nach dem Quali hätte ich nicht gedacht, dass wir heute noch ein Rennen fahren würden. Das Team hat dann großes geleistet. Das Lob geht an unsere Mechaniker.“

Nico Bastian mit starkem Audi-Debüt

Bei seinem ersten Einsatz im GT3-Audi überzeugte Bastian auf Anhieb und fuhr die schnellste Rennrunde in 8:01,545 Minuten. „Für mich war es eine große Ehre, zusammen mit Frank das Siegerauto des diesjährigen 24h-Rennens von Scherer Sport PHX zu fahren“, so der 34-Jährige. „Die größte Herausforderung war sowohl gestern beim Test als auch heute im Rennen das Wetter. In meiner ersten trockenen Runde bin ich dann gleich diese starke Rundenzeit gefahren. Für mich war an diesem Wochenende vieles Neuland. Aber manchmal ist es genau das, was man braucht. Am Ende sind wir Zweite geworden und es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht.“

Nach dem ersten Mercedes-AMG-Sieg 2024 beim 6h-Rennen hat das Team Advan x HRT mit Platz drei die guten Leistungen bestätigt. „Im Qualifying hatten wir wirklich mit den Bedingungen zu kämpfen und standen am Ende nur auf Startplatz 21“, sagte Fetzer. „Im Rennen lief es dann ganz gut, am Ende kam noch die Sonne raus, wir sind aufs Podium gefahren – das ist doch ganz versöhnlich.“

Tobias Müller und Black Falcon gewinnen PETN Cup2

Hinter dem Spitzentrio feierte das Black Falcon Team 48 Losch mit Tobias Müller und Noah Nagelsdiek nicht nur den Klassensieg in der Cup 2 der Porsche Endurance Trophy Nürburgring, sondern auch den Titel in dem beliebten Markenpokal. „Früher habe ich mit meinem Vater mitgefiebert, als er Rennen gefahren ist und heute hole ich den größten Erfolg meiner Karriere – mir fehlen fast die Worte“, zeigte sich Müller emotional. „Der Schlüssel zum Erfolg war neben unserem Speed auch die Konstanz. Wir haben viele Zusatzpunkte mit Pole-Position und schnellster Rennrunde geholt. Auch heute ist uns ein Durchmarsch gelungen.“

In der Klasse Cup 3 haben Joshua Bednarski, Lucas Daugaard und Moritz Oberheim von AVIA W&S Motorsport bereits bei NLS4 den Sack zu gemacht. In der Gesamtwertung der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie gelang dem Team dieses Kunststück vorerst nicht. Bei einem Unfall beim Test am Freitag wurde der Porsche 718 Cayman GT4 CS des Trios stark beschädigt, so dass sie nicht an den Start gehen konnten. „Unser Cayman war leider über Nacht nicht zu reparieren“, räumte Teamchef Patrick Wagner ein. „Unsere Fahrer waren leider zum Zuschauen verdammt. Aber in vier Wochen greifen wir wieder voll an, um nach dem PETN-Titel auch die NLS-Meisterschaft einzufahren.“ Der Klassensieg ging an das SRS Team Sorg Rennsport mit den Fahrern Heiko Eichenberg, Fabio Grosse und Patrik Grütter.

Adrenalin hält die Meisterschaft offen

Mit ihrem fünften Sieg im siebten Rennen hielten Sven Markert, Ranko Mijatovic und Toby Goodman im BMW M240i Racing des Adrenalin Motorsport Team Mainhatten Wheels ihre Titelchancen offen. Aus dem Rennen sind hingegen Daniel Mertens und Joshua Hislop. Mit dem Hyundai i30N ereilte das Duo erst ein technischer Defekt, der schnell behoben werden konnte und schließlich ein Unfall. Auch hier steckte Mertens Motorsport den Kopf nicht in den Sand. Mertens/Hislop wurden als Sechste gewertet, haben jedoch leider keine Chance mehr auf die Meisterschaft.

Das schnellste Fahrzeug in der Klasse der Alternativen Treibstoffe fuhren Benjamin Leuchter, Dominik und Marcel Fugel auf Rang neun im Gesamtergebnis. Der Porsche 911 GT3 Cup von Max Kruse Racing wird mit Shell-E20-Kraftstoff mit 102 Oktan befeuert und zeigte sich damit äußerst performant. Zeitweise fuhr das Trio sogar auf Platz zwei des Gesamtklassements. Auch der Volkswagen Golf GTI Clubsport 24h des Teams setzt auf diesen Sprit und holte Platz zwei in der Klasse. Die langjährigen Pioniere in Sachen Nachhaltigkeit in der Grünen Hölle mussten sich mit Platz drei begnügen. Rapper Smudo (Die Fantastischen Vier) pilotierte den Porsche 911 GT3 Cup von Four Motors Bioconcept-Car zusammen mit Michelle Halder und Henrik Bollerslev.

Das Finale der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie findet am 16. November statt. Der 56. ADAC Barbarossapreis des MSC Sinzig führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden und beschließt die Nordschleifensaison 2024.

Foto: Jan Brucke/VLN

Titelkrimi in Hockenheim: Kelvin van der Linde siegt sich zurück an die Spitze

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Kelvin van der Linde (ZA) hat im Meisterschaftskampf wieder alle Trümpfe in der Hand. Der Audi-Pilot von Abt Sportsline gewann am Samstag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg den vorletzten DTM-Lauf des Jahres 2024. Damit übernahm er wieder die Tabellenführung. Der Südafrikaner musste für seinen dritten Saisonerfolg hart arbeiten und vor allem in der zweiten Rennhälfte den immer wieder attackierenden Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter abwehren. Kelvin van der Linde zeigte jedoch keine Nerven und überquerte nach 37 Runden als Erster die Ziellinie. „Das war der vielleicht wichtigste Sieg meiner Karriere. Nach einigen Runden wurde mir klar, dass der Kampf gegen Lucas Auer bis zum Schluss gehen wird. Ich habe die Führung mit allen Mitteln verteidigt, zum Glück hat es gereicht. Wir haben im Vorfeld viele Szenarien besprochen. Dass ich vor dem letzten Rennen die Meisterschaft anführe, war dabei keine wirklich realistische Option“, erklärte der 28-Jährige. Auer fuhr mit einem Abstand von 0,508 Sekunden auf Platz zwei, Ayhancan Güven (TR) feierte im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA als Dritter den ersten Podiumsplatz in dieser Saison. Der bisherige Gesamtführende Mirko Bortolotti (I) belegte Rang fünf, liegt damit in der Tabelle zwei Zähler hinter Kelvin van der Linde und erklärte: „Ich hatte einen super Start und bin bis auf Rang vier vorgefahren. Leider habe ich die Position nach einem Kontakt mit Maro Engel verloren. Am Ende wurde es der fünfte Platz, den ich knapp ins Ziel gerettet habe. Am Sonntag müssen wir nochmal alles aus unserem Auto rausholen.“ Die Titelentscheidung ist live bei ProSieben zu sehen. Die Übertragung beginnt am Sonntag um 13 Uhr.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 15 von 16

  • Streckenlänge: 4.574 Meter
  • Wetter: 15 Grad, bewölkt
  • Pole-Position: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3), 1:48,797 Minuten
  • Sieger: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3)
  • Schnellste Rennrunde: Jules Gounon (Mercedes-AMG Team HRT, Mercedes-AMG GT3 #4), 1:38,332 Minuten

Vor dem Start zum 15. DTM-Meisterschaftslauf herrschte am Samstagmittag Hochspannung bei Teams, Fahrern und Zuschauern. Kelvin van der Linde hatte mit seiner dritten Saison-Pole am Vormittag den Abstand zur Spitze auf zwölf Punkte verkürzt und behauptete nach dem Start Platz eins vor Auer sowie Güven. Der noch führende Bortolotti kam im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance gut ins Rennen und schob sich vom siebten auf den vierten Rang vor. Dahinter reihte sich der Gesamtdritte Maro Engel (Monaco) im Mercedes-AMG GT3 auf Position fünf ein. Das Top-Quintett konnte sich im weiteren Verlauf vom Rest des Feldes etwas absetzen, Auer zeigte sich jedoch immer wieder in Kelvin van der Lindes Rückspiegel.

Als erster Fahrer absolvierte Engel seinen Pflicht-Boxenstopp und konnte anschließend Bortolotti überholen, der eine Runde danach die Reifen gewechselt hatte und mit kalten Pneus unterwegs war. Während Güven seinen dritten Platz hielt, übernahm Auer nach einem späten Reifenwechsel die Führung. Doch Kelvin van der Linde setzte kurze Zeit später zum erfolgreichen Konter an – damit war die Reihenfolge der Top-Fünf, bis auf den Platztausch von Engel und Bortolotti, wiederhergestellt. Dann schaltete Auer auf Attacke. Immer wieder griff er Kelvin van der Linde an, schob sich mit seinem Mercedes-AMG GT3 teilweise neben dessen Audi. Der Südafrikaner machte jedoch keine Fehler und wehrte bis zum Ende jeden Angriff des Österreichers ab. Die beiden Top-Piloten lagen fast während der gesamten zweiten Rennhälfte innerhalb von 0,8 Sekunden und boten den Zuschauern auf den gut besuchten Tribünen am Hockenheimring ein Motorsport-Spektakel. Mit einem Rückstand von vier Sekunden holte sich Güven Rang drei, dahinter folgten Engel und Bortolotti.

Jules Gounon (AND) gab im Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team HRT ein erfolgreiches DTM-Debüt. Der in Andorra lebende Franzose war kurzfristig für den erkrankten Luca Stolz (Brachbach) eingesprungen, fuhr die schnellste Rennrunde und lag am Ende als Sechster in Schlagdistanz zu Bortolotti. René Rast (Bregenz) zeigte eine starke Aufholjagd und verbesserte sich im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport von Position 16 auf sieben. Gounons Teamkollege Arjun Maini (IND) wurde Achter vor dem zweiten Schubert-Motorsport-BMW mit Marco Wittmann (Fürth) am Steuer. Nicki Thiim (DK) vom Team SSR Performance beendete das 15. und vorletzte DTM-Rennen auf Rang zehn.

Lucas Auer: „Das war ein sehr intensives Rennen. Ich wollte unbedingt gewinnen, aber Kelvin van der Linde hat sich clever verhalten. Am Anfang war er etwas schneller, später dann ich. Allerdings habe ich einfach keinen Weg an ihm vorbei gefunden. Zwischenzeitlich gab es auch eine Berührung, aber das ist Racing in der DTM.“

Ayhancan Güven: „Nach einer wirklich schwierigen Saison fühlt sich dieser Podiumsplatz großartig an. In der Sommerpause haben wir jedes Detail analysiert, danach lief es immer besser. Mit dem dritten Rang haben wir uns für die harte Arbeit belohnt. Wichtig war, dass ich beim Start meine Position verteidigen konnte.“

Ergebnis, 15. Meisterschaftslauf, Hockenheimring
1. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline)
2. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +0,508 Sekunden
3. Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA), +4,194 Sekunden
4. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +5,303 Sekunden
5. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +6,010 Sekunden

Fahrerwertung nach dem 15. Meisterschaftslauf
1. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), 217 Punkte
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), 215 Punkte
3. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), 197 Punkte

Das komplette Ergebnis gibt es auf dtm.com/de/ergebnisse.

Nach Platz drei: Kalender und Seppänen bejubeln vorzeitigen Meistertitel

Der Titelkampf im ADAC GT Masters ist entschieden. Elias Seppänen (FIN) und Tom Kalender (Hamm/Sieg) von Landgraf Motorsport machten mit dem dritten Rang im vorletzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg den Gesamtsieg vorzeitig perfekt. „Einfach mega, dass wir die Meisterschaft schon am Samstag für uns entscheiden konnten. Es ist ein großartiges Gefühl“, sagte Kalender, der mit 16 Jahren, sechs Monaten und 23 Tagen als jüngster Champion in die Geschichtsbücher des ADAC GT Masters eingeht. Seppänen wiederholte im Mercedes-AMG GT3 seinen Erfolg aus dem Vorjahr. Erstmals konnte damit ein Pilot im ADAC GT Masters seinen Titel verteidigen. „Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung. Wir haben in diesem Jahr sehr hart für diesen Moment gearbeitet. Die Meisterschaft ist der verdiente Lohn.“ Das Rennen gewannen David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln) vom Haupt Racing Team, die damit ihren dritten Saisonerfolg bejubelten. Die zweite Position erreichten Lokalmatador Marcel Marchewicz (Schwetzingen) und Jay Mo Härtling (Sprockhövel) im Mercedes-AMG GT3 von Schnitzelalm Racing.

Bei trockenen Bedingungen und einer Außentemperatur von 17 Grad Celsius erfolgte der Rennstart zum Samstagslauf auf der 4,574 Kilometer langen Strecke. Pole-Setter Marchewicz behielt in der ersten Runde die Oberhand und ließ sich vom Geschehen im Rückspiegel nicht aus der Ruhe bringen. Von der dritten Position aus setzte Vorjahres-Champion Owega direkt zu Beginn ein entschlossenes Manöver gegen den Tabellenführer Kalender und übernahm Platz zwei. Kurz darauf ereignete sich eine Kollision zwischen dem Mercedes-AMG GT3 von Max Reis (Ramstein/Haupt Racing Team) und Johannes Kapfinger (Passau/Team Joos by Twin Busch) im Porsche 911 GT3 R, woraus eine Safety-Car-Phase resultierte. Beim Re-Start ließ Marchewicz erneut keine Zweifel über seine Ambitionen aufkommen und verteidigte die Führung gegen seine Markenkollegen Owega und Kalender.

Nachdem obligatorischen Fahrerwechsel übernahm Schumacher zunächst das Cockpit von Owega und kurz darauf die Spitzenposition von Härtling, der nun für Marchewicz ins Steuer griff. Im letzten Umlauf wurde es noch einmal spannend, als Schumacher mit einem technischen Problem kämpfte. Schumacher konnte die Führung in einem spannenden Zweikampf verteidigen und brachte den Mercedes-AMG GT3 als Sieger über die Ziellinie. „In der Schlussphase konnte ich auf einmal nicht mehr Vollgas beschleunigen. Das war eine schwierige Situation für mich, doch ich wollte den Sieg unbedingt und habe alles versucht, um vorne zu bleiben“, beschrieb Schumacher das finale Duell. „Ich habe gemerkt, dass David ein Problem hatte. Der Angriff auf ihn verlief leider nicht wie geplant. Kurz darauf musste ich in die Defensive schalten, denn Elias rückte immer näher. Letztlich war es dann der zweite Platz, was für uns ein super Ergebnis ist“, fasste Härtling die Situation zusammen.

Die vierte Position belegten Alexander Schwarzer (D) und der Schweizer Alexander Fach im Porsche 911 GT3 R, die sich damit auch den Sieg in der ProAm-Wertung sicherten. Auf Rang fünf beendeten die Holzem-Zwillinge Juliano und Sandro (beide Polch) das Rennen in ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Land Motorsport. Als sechste überquerten Maxime Oosten (NL) und Leon Köhler (Erlenbach am Main) im BMW M4 GT3 von FK Performance die Ziellinie. Die beiden BMW-Piloten unterstrichen einmal mehr ihren Kampfgeist und machten während des Rennens sechs Platzierungen gut. Der große Titel-Wurf gelang dem deutsch-niederländischen Duo trotz starker Leistung hingegen nicht mehr. Eine ebenfalls beeindruckende Leistung verzeichneten Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen) vom Haupt Racing Team im Mercedes-AMG GT3. Vom letzten Rang legte Wiebelhaus eine beeindruckende Aufholjagd mit zehn Positionsverbesserungen hin, wodurch die beiden am Ende auf der siebten Position landeten. Auf dem achten Platz ordneten sich die beiden Schweizer Jean-Luc D´Auria und Alain Valente mit ihrem Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing vor Tim Zimmermann (Langenargen) und Benjamin Hites (Chile/Grasser Racing Team) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 ein. Die Top-10 komplettierten Denis Bulatov (Köln) und Mike David Ortmann (Ahrensfelde) im Aston Martin Vantage GT3 von Walkenhorst Motorsport.

Am Sonntag werden im ADAC GT Masters die letzten verbleibenden Punkte in der Saison 2024 vergeben. Um 9:00 Uhr beginnt die Jagd auf die Pole-Position für das zwölfte und gleichzeitig finale Meisterschaftsrennen ab 15:15 Uhr. Beide Sessions sind mit deutschem und englischem Kommentar im kostenlosen Livestream youtube.com/adacmotorsports auf dem YouTube-Kanal von ADAC Motorsport zu sehen.

Foto: Gruppe C Photography

Die Termine des Enduro Wintercup 2025

Bereits bei der Ankündigung der Winterserie im Sommer war die Resonanz sehr hoch, weshalb die Termine nun mit Spannung erwartet wurden. In der ersten Saison werden drei Termine präsentiert, die alle im Februar stattfinden, wodurch einem idealen Training für andere Meisterschaften nichts im Wege steht.

Den Auftakt bildet Reetz am 1. Februar 2025. Dort findet zum dritten Mal ein Winterenduro statt, sodass man sagen kann, dass die Strecke im Fläming der eigentliche Startpunkt der Serie ist. Passenderweise bildet sie auch den Auftakt in die Saison.

Auch im letzten Jahr fand ein Winterenduro in Jessen statt. Für den 15. Februar ist dort der zweite Saisonlauf geplant. Nach dem eigentlichen Rennen findet am Nachmittag zusätzlich ein kleines Superenduro statt.

Das Finale wird am 22. Februar in Jüterbog ausgetragen. Jüterbog hat eine lange Tradition im Motocross und im Enduro-Sport, was es zu einem idealen Schlusspunkt des Wintercups macht. Im Anschluss an das Rennen findet dort auch eine kleine Meisterehrung statt.

Die Serieneinschreibung ist ab dem 1. Dezember 2024 für nur 15 Euro unter www.enduro-wintercup.de möglich.

Alle Informationen zum Enduro Wintercup sind unter www.enduro-wintercup.de und ebenfalls auf den Serienprofilen in Instagram und Facebook zu finden.

Foto: Michel238pic/Michel Kuchel

NLS startet nach elfwöchiger Pause in die heiße Phase

Elf Wochen mussten sich Fahrer und Fans der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie gedulden. Am kommenden Samstag, 19. Oktober 2024 ist endlich wieder Rennaction in der ‚Grünen Hölle‘ angesagt. Die Teams des traditionsreichen Nordschleifen-Championat sind ebenso hart gesotten, wie die treuen Zuschauer. Beide lassen sich von durchwachsenen Wettervorhersagen nicht abschrecken. Die vorläufige Teilnehmerliste umfasst 126 Fahrzeuge und die 55. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy verspricht einen spannenden Renntag, schließlich steht nicht nur der Kampf um den Tagessieg im Fokus. Auch die Meisterschaftsentscheidung rückt immer näher. Tickets sind unter vln.de/tickets erhältlich. Daheimgebliebene können das Geschehen rund um den Nürburgring im Livestream unter vln.de/live verfolgen.

Die Siegermannschaft der diesjährigen ADAC RAVENOL 24h Nürburgring kehrt auf die Nordschleife zurück. Frank Stippler und Nico Bastian pilotieren den Audi R8 LMS GT3 EVO 2 von Scherer Sport PHX. Zu den Hauptgegnern zählen die beiden Falken-Porsche, die bislang vier Siege einfuhren. Bei der 55. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy greifen Klaus Bachler und Alessio Picariello sowie Joel Eriksson und Tim Heinemann ins Lenkrad. Nach dem Gewinn des 6h-Rennens muss man auch Dennis Fetzer, Michele Beretta und Jusuf Owega auf der Rechnung haben, die den Mercedes-AMG GT3 des Team ADVAN x HRT pilotieren. Darüber hinaus sind die beiden Audi von JUTARACING und équipe vitesse, ein Porsche 911 GT3 R von Dinamic GT sowie der PROsport-Racing Aston Martin Vantage GT3 in der GT3-Klasse dabei.

Max Kruse Racing startet AT-Offensive

Das Team rund um Fußball-Star Max Kruse und Benny Leuchter zündet bei NLS5 die nächste Stufe in Sachen Nachhaltigkeit. Von den insgesamt sechs Fahrzeugen der Mannschaft aus Duisburg gehen fünf in der Klasse für ‚Alternative Treibstoffe‘ an den Start. Neben dem spektakulären VW Golf GTI Clubsport 24h, der beim 6h-Rennen mit einem starken zweiten Platz sein NLS-Debüt feierte, setzt auch erstmals der Porsche 911 GT3 Cup mit der Startnummer #105 auf einen nachhaltigen Shell-E20-Kraftstoff mit 102 Oktan. Dabei kommt für dieses Fahrzeug zu Erprobungszwecken erstmals eine Schnelltankanlage in der Box von Max Kruse Racing zum Einsatz.

„Dies ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft“, erklärt VLN-Sportleiter Christian Vormann. „Über die Zulassung dieser Anlagen haben unsere Teams künftig die Möglichkeit, mit individuellen Kraftstoff-Partnern die Nachhaltigkeit in unserer Serie voranzutreiben. Wir sind also in der Bandbreite der unterschiedlichen Konzepte nicht mehr eingeschränkt. Die ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie nimmt so einmal mehr eine Vorreiterrolle als technologieoffene Meisterschaft ein.“

Seitens MKR sind zwei weitere VW Golf GTI TCR sowie ein Audi RS3 TCR ‚alternativ‘ im Einsatz. Mitstreiter für nachhaltigen Motorsport sind bei NLS5 auch drei Porsche von Four Motors Bioconcept-Car rund um Rapper SMUDO (Die Fantastischen Vier) und Tom von Löwis.

Eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft ist möglich

Bei noch zwei verbleibenden Rennen spitzt sich der Kampf um die Meisterschaft langsam, aber sicher zu. Vier Teams können noch den Titel holen. Joshua Bednarski, Lucas Daugaard und Moritz Oberheim führen mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS von AVIA W&S Motorsport die Tabelle an. Das Trio holte fünf Klassensiege, darunter den beim 6h-Rennen, welcher mehr Punkte einbringt, sowie einen zweiten Platz. Gelingt ihnen ein weiterer Sieg, liegen sie in der Tabelle uneinholbar in Führung.

In bestimmten Konstellationen bei den verbleibenden zwei Rennen könnten auch die zweitplatzierten Daniel Merten und Joshua Hislop mit dem Hyundai i30N des Team Mertens Motorsport noch Meister werden. Zumindest theoretische Chancen haben auch Steve Jans und Tobias Müller im Porsche 911 GT3 Cup des BLACK FALCON Team 48 LOSCH sowie Sven Markert, Ranko Mijatovic und Toby Goodman mit dem BMW M240i Racing Cup des Adrenalin Motorsport Team Mainhatten Wheels.

In der Junior-Trophäe, in der Fahrer gewertet werden, die nach dem 1 Januar 1999 geboren wurden, ist die Tabellensituation ähnlich: Hier führt Daugaard die Tabelle vor Hislop und Goodman an.

Bei den Produktionswagen führt Mertens Motorsport das Tableau an. Der Vorsprung auf Jan-Piet Ooms, der für SRS Team Sorg Rennsport mit einem BMW 330i (G20) startet, beträgt neun Punkte. Hier gibt es noch eine Vielzahl an Konstellationen, unter denen die Meisterschaft entschieden wird.

Alter schützt vor Rennspeed nicht!

Spannend wird es in der in diesem Jahr neu ins Leben gerufenen Gentleman-Trophäe. Hier treten eingeschriebene Fahrer des Geburtsjahrgangs 1973 und älter gegeneinander an. Bei noch 30 zu vergebenden Punkten hat noch rund ein Dutzend Piloten Chancen auf den Titel. In Führung liegt Michael Eichhorn (Cupra, Auto Thomas by Jung Motorsport) vor Michael Tischner (Toyota Supra GT4, TOYO TIRES with Ring Racing) und Eichhorns Teamgefährte Michael Winterwerber.

In der NLS Speed-Trophäe, der Wertung für die Top-Fahrzeuge, liegt der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer #4 von Falken Motorsports auf Platz eins. Der Vorsprung auf den Elfer #911 von Manthey EMA beträgt 18 Punkte. Da ‚Grello‘ jedoch aufgrund einer Terminüberschneidung nicht an den Start gehen wird, kann Falken den Sack mit einem dritten Rang bereits vorzeitig zumachen.

Die Ladies-Trophäe führt Desiree Müller (BMW 325i, Eifelkind Racing) vor Flavia Pellegrino Fernandes (BMW 325i, Keeevin Sports and Racing), die die Wertung im letzten Jahr für sich entscheiden konnte. Beide Damen sind in der Klasse V4 am Start und das Ergebnis ist noch offen.

Im Goodyear Wingfoot Award, der seit diesem Jahr ausgeschrieben wird, werden klassenübergreifend alle Fahrzeuge gewertet, die auf das schwarze Gold von Goodyear setzen. Der Audi R8 LMS GT3 #50 der équipe vitesse hat gute Aussichten auf den ersten Titelgewinn. Der Vorsprung auf die beiden BMW M240i Racing Cup #650 und #651 von Adrenalin Motorsport Team Mainhatten Wheels beträgt 116 Punkte.

Tickets sind für 22 Euro (Kinder bis 14 Jahre kostenfrei) unter vln.de/tickets und an den Tageskassen erhältlich. Damit geht es auf die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs, in die exklusiven Zuschauerbereiche Brünnchen und Pflanzgarten sowie ins Fahrerlager, die Boxengasse, die Startaufstellung und ins Motorsport-Erlebnismuseum ring°werk. Die Positionen in der Startaufstellung werden zwischen 08:30 und 10 Uhr ausgefahren. Beim Pitwalk ab 10:20 Uhr sowie dem Besuch der Startaufstellung ab 11:10 Uhr erleben die Fans dann Motorsport hautnah.

Foto: Jan Brucke/VLN

BMW-Routiniers gegen Porsche-Youngster: Wer wird Champion in der ADAC GT4 Germany?

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Die ADAC GT4 Germany steht vor einer aufregenden Titelentscheidung beim Saisonfinale vom 18. bis 20. Oktober auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Dabei heißt es alt gegen jung – oder Erfahrung gegen Nachwuchstalente. Die besten Chancen auf den prestigeträchtigen Fahrer-Titel haben die Tabellenführer und BMW-Piloten Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (38/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport). Die Herausforderer stammen mit Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) aus dem Porsche-Lager. Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany kann ab 16:35 Uhr live im Free-TV bei SPORT1 verfolgt werden. Eintrittskarten für das Saisonfinale gibt es online auf dtm.com.

Michael Schrey und Gabriele Piana reisen mit einem Vorsprung von 17 Punkten zum großen Schlagabtausch in Hockenheim. Das BMW M4-Duo kommt mit viel Routine ins badische Motodrom. Bereits 2021 holten sie gemeinsam den Titel in der ADAC GT4 Germany; 2020 wurde sie Vize-Champion. „Es ist natürlich unser klares Ziel, die Meisterschaft einzufahren. Wir führen die Tabelle seit dem ersten Rennen an und wollen diese Spitzenposition behaupten“, erklärt Piana. „Am Wochenende wird es richtig spannend. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Hockenheim eine Porsche-Strecke ist. Doch wir werden alles geben, um vorne zu bleiben. Die Stärken unseres BMW liegen vor allem im Motodrom.“

Mit ordentlich Rückenwind treten die Tabellenzweiten Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) in Hockenheim an. Im Porsche 718 Cayman GT4 konnten sie zuletzt auf dem Red Bull Ring einen Laufsieg sowie einen zweiten Platz erzielen und somit entscheidende Punkte im Titelrennen gut machen. „Wir möchten natürlich gerne den Titel holen. Zuletzt auf dem Red Bull Ring haben wir viele Punkte auf Schrey/Piana aufgeholt. An diese Performance möchten wir in Hockenheim anknüpfen“, ist Zulauf hoch motiviert. „Die Strecke sollte uns liegen. Doch letztes Jahr hat gezeigt, dass der BMW dort auch stark ist. Somit wird es sehr eng zugehen. Insbesondere der letzte Sektor gefällt mir. Viel Action wird es in den Rennen aber auch in Kurve eins, der Parabolica und der Spitzkehre geben.“

Zulauf/Knopp sind nicht nur aussichtsreich in der Fahrer-Wertung platziert. Sie führen auch souverän die Junior-Wertung der ADAC GT4 Germany an. Dort hat die Konkurrenz nur noch theoretische Chancen auf den Titel. Anders sieht es in der Team-Wertung aus. Hier führt Hofor Racing by Bonk Motorsport die Tabelle mit 190 Punkte an. AVIA W&S Motorsport liegt mit 179 Zählern auf Platz zwei. Bei noch 50 zu vergebenden Punkten besitzt auch BWT Mücke Motorsport (155 Punkte) noch Außenseiterchancen. In der Trophy-Wertung steht ein Duell zwischen den Porsche-Fahrern Max Kronberg (37/Singapur, AVIA W&S Motorsport, 316,5 Punkte) und Tano Neumann (49/BGR, AVIA W&S Motorsport, 282 Punkte) an.

Großes Heimspiel hat auf dem Hockenheimring Fahrer und Teamchef Markus Eichele (44/Schwäbisch Gmünd, ME Motorsport). „Die Vorfreude auf den Saisonabschluss ist riesig. Wir haben in Hockenheim fast 100 Gäste und möchten uns nochmals von der besten Seite präsentieren. Schon letztes Jahr beim Gaststart konnten wir dort recht gute Ergebnisse erzielen. Somit sind wir sehr optimistisch“, erklärt Eichele, der sich einen BMW mit Philip Wiskirchen (20/Euskirchen) teilt. „Wir fuhren dieses Jahr bereits auf Platz vier. Der Traum für Hockenheim wäre ein Gesamtpodium. Vor allem die angesagten wärmeren Temperaturen sollten unserem Auto entgegen kommen. Das Highlight in Hockenheim ist für mich auf jeden Fall die Einfahrt ins Motodrom, da man auf volle Tribünen mit begeisterten Zuschauern zufährt. Dort haben wir alle richtig Spaß.“

Insgesamt tritt die ADAC GT4 Germany in Hockenheim mit 24 Fahrzeugen an. Einen Gaststart absolviert Prosport Racing. Der Rennstall aus der Eifel setzt einen Aston Martin Vantage GT4 für Hugo Sasse (20/Aschersleben) und Raphael Rennhofer (17/AUT) ein. Insbesondere Sasse hat gute Erinnerungen an die Strecke in Nordbaden. 2022 und 2023 gewann er dort den Fahrer-Titel in der ADAC GT4 Germany.

Sendezeiten ADAC GT4 Germany Hockenheim

Samstag, 19. Oktober 2024
11.30 Uhr Rennen 1 Live adac.de/motorsport, youtube.com/adacmotorsports, ServusTV One

Sonntag, 20. Oktober 2024
16.35 Uhr Rennen 2 Live SPORT1, adac.de/motorsport, youtube.com/adacmotorsports, ServusTV One

Foto: Gruppe C Photography

Mercedes-AMG gegen BMW: ADAC GT Masters Titel-Showdown in Hockenheim

Titel-Duell zwischen Mercedes-AMG und BMW: Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg findet vom 18. bis 20. Oktober im Rahmen der DTM das Grand Finale des ADAC GT Masters statt. In vier Wertungen der Serie sind die Titelentscheidungen vor den beiden Finalrennen noch offen. Allen voran liegt der Fokus auf dem Kampf um den Fahrertitel. Maxime Oosten (NL)/Leon Köhler (Erlenbach am Main/beide FK Performance) im BMW M4 GT3 werden versuchen, den Rückstand von 29 Punkten auf die Spitzenreiter Elias Seppänen (FIN)/Tom Kalender (Hamm/Sieg) aufzuholen. Beide Fahrerpaarungen sind zudem die entscheidenden Protagonisten in der „Road to DTM“-Wertung und dem Silver-Cup. In der Team-Meisterschaft sind die Titelverteidiger der Mercedes-AMG-Mannschaft vom Haupt Racing Team mit einem Abstand von 40 Zählern zum Zweitplatzierten FK Performance voll auf Titelkurs. Fernsehpartner Sport1 überträgt beide Rennen sowohl am Samstag als auch Sonntag ab 15 Uhr live im deutschen Free-TV.

Beim Finale des ADAC GT Masters 2024 kämpfen zwei Fahrer-Duos um den Titel – maximal 56 Punkte gibt es noch zu holen. Die Tabellenführer Seppänen und Kalender (beide 203 Punkte) demonstrierten ihre Stärke vor allem im Qualifying und gingen insgesamt achtmal aus der ersten Startreihe ins Rennen. Doch die Verfolger Oosten und Köhler (beide 174 Zähler) stellten während der Saison mit 36 Positionsverbesserungen im Vergleich zum Startplatz mehrfach ihren Kampfgeist unter Beweis. Diese Qualität wollen sie auch auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs zeigen und den Titelkampf noch zu ihren Gunsten drehen. Den dritten Meisterschaftsrang machen die Mercedes-AMG-Piloten aus dem Haupt Racing Team im internen Duell unter sich aus. David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln) behaupten derzeit die dritte Position mit 143 Punkten, doch mit dem Premierensieg im neunten Saisonrennen verkürzten Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen) den Rückstand auf lediglich neun Zähler.

Auf den ersten Saisonsieg warten derzeit noch mehrere Piloten. Dazu zählt unter anderem der Chilene Benjamin Hites vom Grasser Racing Team, der im Vorjahr das Samstagsrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg mit einem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 gewann. In der aktuellen Saison blieben er und sein Teamkollege Tim Zimmermann (Langenargen) hinter den eigenen Erwartungen, setzten aber gelegentliche Achtungserfolge, wie mit der Pole-Position für den fünften Saisonlauf auf dem Nürburgring. Die beiden Schweizer Jean-Luc D´Auria und Alain Valente im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing machen sich nach zuletzt steiler Formkurve berechtigte Hoffnungen auf den ersten Saisonerfolg. In Spa-Francorchamps und am Red Bull Ring erreichten sie jeweils einmal den zweiten Platz und waren dem Sieg somit bereits sehr nah. Dazu kommt, dass Valente in der vergangenen Saison im letzten Rennen in Hockenheim als Gewinner die Ziellinie überquerte und dies auch in diesem Jahr anstrebt: „Wir haben schon beim Pre-Season-Test bewiesen, dass wir dort schnell unterwegs sind. Außerdem waren wir mit unserer Performance bei den letzten Events sehr zufrieden. Zum Abschluss wollen wir noch einmal alles aus unserem Ferrari herausholen und ganz nach oben auf das Podium steigen.“ Zum Saisonfinale kehrt die Mannschaft von Schnitzelalm Racing zurück ins ADAC GT Masters und hat dabei ebenfalls die vorderen Plätze im Visier. Den Mercedes-AMG GT3 teilen sich Jay Mo Härtling (Sprockhövel) und Marcel Marchewicz (Schwetzingen), der bei seinem Gaststart auf dem Nürburgring bereits einen Podiumsplatz erzielte.

Wer am Wochenende nicht in Hockenheim sein kann, erlebt auf dem YouTube-Kanal des ADAC Motorsport alle entscheidenden Szenen. Sowohl die Qualifyings als auch die beiden Meisterschaftsläufe sind im kostenlosen Livestream unter youtube.com/adacmotorsports in deutscher und englischer Sprache zu sehen.

Foto: Gruppe C Photography