14.1 C
Börnichen
Dienstag, April 22, 2025
Start Blog Seite 222

GRT Grasser 2021 mit vier Lamborghini im ADAC GT Masters

Ein weiteres starkes Signal für das ADAC GT Masters: Das GRT Grasser Racing Team plant
auch 2021 in der „Liga der Supersportwagen“ anzutreten und sein Engagement auf vier Lamborghini
Huracán GT3 Evo auszubauen. Vor Kurzem hatte bereits mit dem Team Zakspeed BKK Mobil Oil
Racing einer der erfolgreichsten und bekanntesten Rennställe in Deutschland seine Teilnahme an der
Rennserie in der kommenden Saison angekündigt. Dann erhält das ADAC GT Masters vom Deutschen
Motor Sport Bund (DMSB) erstmals das Prädikat Internationale Deutsche GT-Meisterschaft.
Das GRT Grasser Racing Team startet seit 2011 im ADAC GT Masters und hat sich als eines der
weltweit erfolgreichsten Lamborghini-Teams im GT-Sport etabliert. In der „Liga der
Supersportwagen“ hat der Rennstall von Gottfried Grasser bisher zehn Siege und 14 Pole-Positions
eingefahren. In der kommenden Saison planen die Österreicher vier Lamborghini Huracán GT3 Evo
einzusetzen und damit ein Fahrzeug mehr als in der aktuellen Saison. Neben dem traditionellen
Aufgebot von Werksfahrern der Lamborghini Squadra Corse sollen dann Nachwuchsfahrer des
Lamborghini-Juniorkaders antreten. Initialzündung für diesen Schritt waren die Erfolge der aktuellen
Junioren Steijn Schothorst (26/NL) und Tim Zimmermann (24/Langenargen), die im diesjährigen
ADAC GT Masters bereits drei Pole-Positions geholt haben. Zimmermann führt zudem die Pirelli-
Junior-Wertung an.

„Ich freue mich sehr darüber, dass wir frühzeitig Pläne für die Saison 2021 schmieden können“, so
Gottfried Grasser. „Nach einem für die Welt und auch für unsere Branche harten Jahr ist das keine
Selbstverständlichkeit. Dank unserer starken Partner und Sponsoren sind wir in der Lage, trotz dieser
schwierigen Zeiten die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wir blicken optimistisch auf das
kommende Jahr und wünschen uns sehr, dass sich die weltweite Situation bessern wird und wir uns
zusammen auf einen schönen Kalender und spannende Rennen freuen dürfen. Das Lamborghini-
Juniorteam im ADAC GT Masters ist ein cooles Engagement, an dem wir sicher sehr viel Spaß haben
werden. Die Vorfreude auf die kommende Saison ist groß.“

Auch Zakspeed 2021 dabei

Vor dem GRT Grasser Racing Team hatte bereits das Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing
bekanntgegeben, ebenfalls 2021 weiter im ADAC GT Masters antreten zu wollen. Der
Traditionsrennstall aus der Eifel, der im ADAC GT Masters bisher einen Fahrertitel, fünf Rennsiege
und neun Pole-Positions geholt hat, plant erneut den Einsatz zweier Mercedes-AMG GT3 Evo.

Foto: Gruppe C Photography

Prado und Vialle holen MXGP- und MX2-Sieg beim Großen Preis von Limburg

0

Jorge Prado und Tom Vialle von Red Bull KTM Factory Racing gingen beim Großen Preis von Limburg auf die obersten Stufen der beiden Podestplätze, als der Spanier und der Franzose ihre jeweiligen Klassen auf dem anspruchsvollen Sand der belgischen Rennstrecke von Lommel beherrschten. Tony Cairoli wurde in der 14. Runde der 18 Gesamtrunde Dritter.

Windige und bedeckte Bedingungen kennzeichneten den Großen Preis von Limburg und die zweite Veranstaltung der FIM-Weltmeisterschaft 2020, die im tiefen Sand von Lommel stattfand. Ein regnerischer Morgen führte dazu, dass das Gelände noch weicher, rauer und langsamer und damit auch körperlich strapaziöser wurde.

MXGP

Jorge Prado – Der Spanier begann den Renntag mit seinem 15. Holeshot der Saison im ersten Moto. Er führte das Rennen zweimal an: einmal in der Anfangsphase von Tim Gajser und dann noch einmal, als der Slowene kurz stürzte. Prado konnte nicht mithalten, als Gajser sich erholte und zurückschlug, erkämpfte aber einen starken 2. Beim nächsten Ausflug flog Prado in Formation mit seinem Teamkollegen Tony Cairoli. Die beiden zirkulierten dicht beieinander, und Prado konnte den Sizilianer für seine fünfte karierte Flagge des Jahres 2020 (die zweithöchste aller Fahrer) in Schach halten. Prados achter Podiumsauftritt in seiner Amtszeit als Neuling bedeutet, dass er in der Weltmeisterschaftswertung nur noch zwei Punkte hinter Kairoli liegt und 57 Punkte von der Führung entfernt ist.

Tony Cairoli – Kairoli verbesserte seine Qualifikationsposition auf Rang 8 und legte einen vernünftigen Start im ersten Moto hin. Er hielt ein konstantes Tempo und stieg vom 7. auf den 5. Platz auf, wo er ins Ziel kam. Im zweiten Rennen war #222 sofort Teil einer Top-Drei-Ausreißergruppe mit Jorge Prado und Tim Gajser. Nach Gajsers Ausflug abseits der Strecke kämpfte Kairoli mit Prado bis zur Linie, wurde aber durch einen fehlenden Abrollvorgang behindert, so dass er seine Brille immer wieder abwischen musste. Das 5:3 ermöglichte es dem ehemaligen Weltmeister, seine sechste Flasche Champagner im Jahr 2020 zu öffnen und Zweiter in der MXGP-Tabelle zu bleiben.

Jorge Prado: „Es war ein harter Tag und ich fühlte mich nicht 100%ig, aber ich habe gekämpft, so viel ich konnte. Tony und ich hatten ein gutes Rennen im zweiten Moto und ich habe für diesen Sieg alles gegeben; ich bin wirklich glücklich, es geschafft zu haben. Die Verletzungen zu Beginn der Saison bedeuteten, dass ich die Zeit auf dem Motorrad verpasst habe und ich ohne Vorbereitung gefahren bin. Jetzt fühle ich mich langsam besser, und ich denke, es ist normal, dass es einige Zeit dauert, bis ich ein gutes Niveau erreicht habe. Jetzt müssen wir uns erholen und uns darauf vorbereiten, am Sonntag wieder loszufahren.

Tony Cairoli: „Der heutige Tag hat mir gefallen. Letztes Wochenende war eine ‚hässliche Kopie‘ von mir, weil jeder weiß, dass ich auf dem Sand reiten kann. Heute war immer noch nicht mein bester Tag auf diesem Belag, aber das zweite Moto war gut, und ich hatte ein gutes Gefühl auf dem Motorrad. Ich habe einige Fehler gemacht, bin aber näher an die Spitze gerückt. An einigen Stellen war ich ein wenig schneller als Jorge, aber ich war bereits aus dem Abrollen heraus, so dass ich keine Chance hatte, ihn noch einmal zu überholen, und [Romain] Febvre kam näher heran. Ich versuchte, den Sieg anzustreben, aber Jorge war stark. Er hat den Gesamtsieg verdient. Wir werden versuchen, am Sonntag besser zu sein und den Sieg anzustreben, ganz sicher“.

MX2

Tom Vialle – Vialle verfolgte Titelrivale Jago Geerts in den ersten sechs Runden des ersten MX2-Rennens. Das Paar sprintete vom Rest des Feldes weg und hatte einen noch größeren Vorsprung, nachdem Roan Van de Moosdijk ausgeschieden war. Geerts stürzte daraufhin und übergab Vialle die Führung, doch der Franzose ließ nach, und der Belgier konnte den ersten Platz einholen und zurückerobern. Vialle belegte mit 22 Punkten den 2. Platz im Vergleich zu den 25 Punkten von Geerts. Im zweiten Moto machte er eine ähnliche Fehleinschätzung nicht mehr. Als Geerts erneut ins Stocken geriet, war Vialle klar und gewann sein 12. Rennen des Jahres mit fast drei Sekunden Vorsprung auf Ben Watson. Es war sein zweiter Triumph in dieser Woche und der dritte in Folge. Vialle hat beeindruckende 12 Podestplätze aus 14 Grands Prix und einen Vorsprung von 61 Punkten an der Spitze der MX2.

Tom Vialle: „Wieder ein fantastischer GP für mich. Als Jago im ersten Rennen stürzte, habe ich meinen Rhythmus ein wenig verloren. Ich dachte, ‚er muss weit hinten liegen‘ und tatsächlich war er es nicht! Meine Rundenzeiten gingen daneben und ich hatte Arm-Pump. Das zweite Rennen hat mir viel mehr Spaß gemacht, und ich bin mit der Abstimmung des Motorrads sehr zufrieden. Es ist eine so schwierige Strecke – auch physisch – deshalb ist es wichtig, auf der Maschine zu bleiben und keine verrückten Sachen zu machen. Darauf werde ich mich am Sonntag konzentrieren.“

Der Große Preis von Lommel wird am kommenden Sonntag, dem 25. Oktober, den belgischen Dreifach-Kopfball zum Abschluss bringen.

Foto: KTM Images/Ray Archer

Schwere Entscheidung ist gefallen Corona sticht die HESG aus – COVID 19 Fallzahlen steigen auch im Landkreis Bautzen deshalb kein Lauf in Schwepnitz

0

Nicht einmal sieben Tage nach der Absage von Neuhaus-Schierschnitz, ist nun auch Schwepnitz der dynamischen Lage zum Opfer gefallen. Zwar gibt es noch kein Verbot der Behörden für den 31.10., allerdings ist der Landkreis Bautzen sehr nahe an der Schwelle zum Risikogebiet. Bereits jetzt wurden neue Auflagen beschlossen die nicht mehr wie 250 Zuschauer zulassen. Außerdem wird empfohlen einen Negativen COVID 19 Test vorzulegen, für Fahrer die aus Risikogebieten anreisen, der selber zu bezahlen ist. Mit Stand Montag 19.10. betrifft dies bereits 108 Kreise und Stadtgebiete.

„Unsere Fahrer sind im Großteil Hobbyfahrer die aus ganz Deutschland anreisen, denen wir natürlich diese Auflage eines Testes nicht auferlegen wollen und können. Außerdem wurde in einigen Regionen schon so umgestellt das nur noch Personen getestet werden, die den Test beruflich benötigen oder Symptome haben, was wir natürlich unterstützen. Dazu können einige Labore aufgrund des erhöhten Aufkommens die Tests nicht mehr in 48 Stunden liefern, wodurch wir natürlich die Entscheidung unterstützen nur noch die wichtigen Personengruppen zu testen.
Somit würden wir direkt in die Meisterschaftsentscheidung eingreifen, wenn Fahrer nicht teilnehmen können, was wir auf keinen Fall wollen. Alle Fahrer die für den Lauf genannt haben werden wir in den nächsten Tagen kontaktieren und auch eine teilweise Nenngeldrückzahlung veranlassen“ sagt Denis Günther von der Serienorganisation.

Ein zweiter Punkt war auch für den Veranstalter in Schwepnitz und der MAXXIS HardEnduroSeries Germany ausschlaggebend. Aufgrund der unsicheren Lage liegt das Nennergebnis deutlich hinter den Erwartungen zurück. Mit Stand Montag 19.10. 18.00 Uhr hatten nur 70 Fahrer eine Anmeldung abgegeben. Dies ist ebenfalls der aktuellen Lage geschuldet, denn viele Fahrer aus Risikogebieten oder da sie zur Risikogruppe gehören haben auf eine Nennung verzichtet, was man natürlich auch verstehen kann.

Wie es nun mit der Serie weitergeht wird ebenfalls in den nächsten Tagen und Wochen entschieden. Grundsätzlich wurde die Saison verlängert bis in den Mai 2021. Ob dies allerdings so aufrecht zu erhalten ist steht aktuell noch nicht fest, denn der Lauf in Schwepnitz kann nicht im Frühjahr nachgeholt werden da dort Umweltrichtlinien dies verhindern.

Dazu noch einmal Denis Günther: „Als wir uns im Frühjahr dazu entschieden haben alles auf den Herbst 2020 und Frühjahr 2021 zu verschieben haben wir nicht erwartet das bereits im Oktober die Fallzahlen wieder ansteigen. Die Tendenz geht nun eher wieder auf eine normale Saison 2021 wobei wir aber natürlich die bestehenden Einschreibungen berücksichtigen würden.
Aktuell ist dies aber nicht fest und wir werden alle Möglichkeiten abwägen, auch was mit den erzielten Meisterschaftspunkten aus Reetz passieren wird.“

Weitere Infos zur MAXXIS HardEnduroSeries Germany sind immer aktuell unter www.hardenduro-germany.de zu finden.

Foto: TK420 / Toni Keller

DTM verzichtet auf Zuschauer beim Finale in Hockenheim

0
Das große Finale der DTM mit der packenden Titelentscheidung zwischen René Rast (GER), Nico Müller (SUI) und Robin Frijns (NED) wird vom 06. bis 08. November ohne Zuschauer in Hockenheim ausgetragen. Die DTM-Dachorganisation ITR und die Hockenheim-Ring GmbH haben in Anbetracht der aktuellen Entwicklung der Covid-19-Pandemie gemeinsam entschieden, auf einen Kartenverkauf zum neunten und letzten Saisonlauf zu verzichten. Bereits bei den Läufen im belgischen Zolder an den beiden vorangegangenen Wochenenden hatte die ITR den genehmigten Kartenvorverkauf vorzeitig gestoppt. Immerhin konnten im niederländischen Assen und zweimal auf dem Nürburgring Zuschauer in begrenzter Anzahl die DTM-Rennen auf den Tribünen vor Ort miterleben.

SAT.1 und Internet-Streaming liefern DTM-Entscheidung auf TV-Bildschirme und Smartphone

Wenn im badischen Motodrom, traditionell Schauplatz des Finales, die Entscheidung fällt, wer DTM-Champion 2020 wird, werden die Motorsport-Enthusiasten keinen spannenden Moment verpassen. SAT.1 im deutsprachigen Raum sowie TV-Sender in über 30 Ländern übertragen die beiden Rennen am Samstag und Sonntag (Start jeweils um 13:30 Uhr) live. Über das Streaming-Portal DTM Grid (grid.dtm.com) sind auch Trainings und Qualifyings neben einer umfassenden Berichterstattung aus dem Fahrerlager auf TV-Bildschirmen und auf Smartphones zu sehen.Die Ausgangslage im Titelkampf der hochkarätigen DTM könnte nicht spannender sein: Titelverteidiger René Rast hat mit dem Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg erstmals in dieser Saison die Tabellenführung erobert und führt mit 304 Punkten. Nur 19 Zähler trennen Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline), nachdem er vom Auftakt Anfang August in Spa-Francorchamps bis Zolder die Meisterschaft angeführt hatte, von Rast. Müllers Teamkollege Robin Frijns hat mit 263 Punkten bei noch 56 zu vergebenden Zählern zumindest noch theoretische Titelchancen.
Stimmen

„Wir hatten uns auf ein großes Finale der DTM 2020 mit möglichst vielen Zuschauern auf unserem Hockenheimring gefreut. Es ist sehr schade, dass dies in der aktuellen, extrem dynamischen Pandemie-Situation trotz umfangreichen Hygienekonzepts nicht verbindlich planbar ist. Doch die Sicherheit geht vor, darin sind wir uns mit der ITR einig. Die Austragung des DTM-Finales in Hockenheim hat eine lange Tradition, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir freuen uns auf viele spannende Rennen im Jahr 2021 in Hockenheim, natürlich auch der DTM – dann hoffentlich wieder mit möglichst vielen Zuschauer vor Ort.“ Jochen Nerpel + Jorn Teske, Geschäftsführer, Hockenheim-Ring GmbH

„Die aktuelle Entwicklung der Covid-19-Pandemie läßt keine verläßliche Planung zu. Aus diesem Grund und zum Schutz unserer Zuschauer und Fans haben wir gemeinsam mit der Hockenheim-Ring GmbH entschieden, schon heute, knapp drei Wochen vor dem DTM-Finale, auf einen Kartenverkauf zu verzichten. Das tut uns außerordentlich leid, aber wir sind davon überzeugt, dass dies in Anbetracht der Situation die einzig richtige Entscheidung ist. Die Fans der DTM werden nichts verpassen: SAT.1 und TV-Sender in über 30 Ländern werden die Rennen von Hockenheim live übertragen, zudem kann das gesamte Geschehen über das Streaming-Portal DTM Grid rund um den Globus verfolgt werden. In Hockenheim endet eine schwierige, aber überaus spannende DTM-Saison 2020, und das mit einem packenden Dreikampf um den Titel. Wir freuen uns auf die Saison 2021 und darauf, unsere zahlreichen DTM-Fans dann hoffentlich wieder an der Strecke begrüßen zu dürfen.“ Marcel Mohaupt, Managing Director, ITR GmbH

Foto: Hoch Zwei

Neues Ergebnis ADAC GT Masters-Rennen 2

Neue Zweite im Sonntagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring sind Luca Stolz (25/Brachbach) und Maro Engel (35/Monte Carlo) im Mercedes-AMG von Toksport WRT. Die Sportkommissare des DMSB gaben im Anschluss an das zweite Rennen einem Protest gegen den #92 SSR Performance-Porsche von Christian Engelhart (33/Starnberg) und Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster) aufgrund von Verlassen der Rennstrecke in der Startrunde statt. Die Startnummer #92 erhielt nachträglich eine 5-Sekunden-Zeitstrafe und wurde auf Rang vier gewertet. Die Lamborghini-Werksfahrer Franck Perera (36/F) und Albert Costa Balboa (30/E) rückten als Dritte beim Heimspiel ihres GRT Grasser Racing Team noch auf das Podium. SSR Performance hat angekündigt, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Das Ergebnis des Sonntagsrennens auf dem Red Bull Ring ist daher vorläufig.

Foto: Gruppe C Photography

Paulin feiert Sieg auf dem Weg zu einen emotionalen MXGP Podium

0

Gautier Paulin von Monster Energy Yamaha Factory MXGP feierte beim 13. Lauf zur FIM Motocross-Weltmeisterschaft im belgischen Lommel seinen ersten MXGP-Rennsieg seit 2017 auf dem Weg zum zweiten Gesamtrang. Jeremy Seewer erholte sich von einigen kostspieligen Fehlern und wurde Fünfter in der Gesamtwertung, während sein Monster Energy Yamaha Factory MXGP-Teamkollege Arnaud Tonus eine positive Rückkehr aus der Verletzung hinlegte und die Top-10 komplettierte.

Die YZ450FM-Fahrer starteten gestern auf einer bereits von den Europameisterschaftsrennen ramponierten Strecke und versuchten, im Zeittraining einige schnelle Runden zu drehen. Da die Ergebnisse des Trainings für den Gate Pick ausschlaggebend waren, konnte Paulin mit seiner schnellsten Zeit als Vierter an die Startlinie gehen, gefolgt von seinen Teamkollegen Tonus und Seewer auf den Plätzen acht und zehn.

Der anspruchsvolle Circuit von Lommel, der bereits mit scharfen Bodenwellen, schlechteren Sprungflächen und massiven Löchern gespickt war, wurde seinem Ruf als härteste Rennstrecke der Welt gerecht. Paulin erwischte einen großartigen Start, übersprang aber die erste Sprungschanze und bobbelte seinem Teamkollegen Tonus direkt in den Weg. Beide Fahrer wurden auf die Plätze sechs und sieben zurückgerutscht, als Seewer in Runde 1 stürzte und vom letzten Startplatz aus startete.

Als einer der technisch begabtesten Fahrer in der MXGP-Klasse stach Paulin hervor. Der Franzose verlor keine Zeit und schob sich in der ersten Runde stilvoll zurück unter die ersten Drei. Die „21“ sprang eindrucksvoll an Jorge Prado vorbei und in Runde 2 auf den zweiten Platz und setzte sich damit an den Führenden Tim Gajser heran.

10 Minuten vor dem Ende der Zeit begann Paulin, Druck auf den Gajser auszuüben. Der Tabellenführer Gajser machte schließlich einen Fehler und stürzte, was dem YZ450FM-Fahrer seinen ersten Rennsieg seit dem MXGP of Europe in Valkenswaard, Niederlande, 2017 bescherte.

Er erholte sich einen Monat lang von der Gehirnerschütterung, die er sich beim MXGP of Lombardia in Mantua, Italien, zugezogen hatte. Tonus kehrte mit einem lobenswerten siebten Platz solide zum Verfahren zurück.

Viele Reiter fielen den brutalen Bedingungen zum Opfer. Seewer erholte sich frühzeitig von einem großen Fehler im Wellenabschnitt und überholte Tonus als Fünfter, erlitt jedoch einen Sturz und ein unglaublich seltsames Problem, bei dem die Holehot-Vorrichtung zwei Runden vor Schluss blockiert wurde. Schließlich wurde er Achter.

In Rennen 2 hatten alle drei Fahrer das Glück, dem Blutbad an der ersten Kurve zu entgehen. Seewer war unter den ersten Drei und schaffte es, nach einem engen Pass auf den Prado auf den zweiten Platz vorzurücken, verlor aber eine Position an Romain Febvre, nachdem er von der Strecke gesprungen und gestürzt war. Der „91er“ überquerte die Ziellinie als Dritter.

Paulin war sich der Forderungen Lommels bewusst, und nachdem er als Sechster gestartet war, legte der Franzose eine ordentliche Fahrt hin, um im letzten Rennen Fünfter im Gesamtklassement zu werden. Obwohl der 30-Jährige 58 Mal auf dem Podium der Motocross-Weltmeisterschaft stand, war dieser Erfolg besonders emotional, da er zu einem Zeitpunkt unsicher war, ob er jemals wieder auf dieses Niveau zurückkehren würde, nachdem er in der Ausfallzeit vor dem Wiederbeginn der MXGP-Saison im August einen gebrochenen Wirbel, C3 und C5, erlitten hatte.

Verständlicherweise mangelte es Tonus nach der enormen Anstrengung in Rennen 1 etwas an Rennfitness, so dass er auf der unerbittlichen, brutalen und energieaufwändigen Strecke vom achten auf den 15. zurückfiel, sich aber mit dem zehnten Gesamtrang begnügte.

Seewer liegt in der MXGP-Meisterschaftswertung mit 429 Punkten auf Rang drei, während Paulin weiterhin Siebter bleibt.

Das Monster Energy Yamaha Factory MXGP Team bleibt bis zum 25. Oktober im belgischen Lommel, wo in den kommenden fünf Tagen, am Mittwoch, 21. und Sonntag, 25. Oktober, die nächsten beiden Läufe zur FIM Motocross-Weltmeisterschaft stattfinden werden.

Gautier Paulin

  1. MXGP von Flandern, 41-Punkte
  2. MXGP-Meisterschaftsstand, 352 Punkte

„Das ist ein emotionales Hochgefühl. Ich bin wirklich glücklich, wieder auf dem Podium zu stehen, vor allem für mich und für mein Team. Es war ein harter Weg, es ist lange her, dass ich einen Sieg errungen habe, deshalb habe ich im ersten Moto, in dem ich ihn holen konnte, wirklich hart an einem guten Rhythmus gearbeitet. Ich habe nicht wirklich darüber gesprochen, aber Ende Mai brach ich mir das Rückgrat und stieß mich heftig, und um wieder auf diesem Niveau zu sein, bin ich wirklich glücklich, denn vom Boden aus, im Krankenhaus, wo ich mir zwei Wirbel gebrochen habe, war es eine wirklich harte Zeit, und dann stürzte ich in Faenza (Italien) erneut und verletzte mich erneut. Jetzt fühle ich mich zu 100% und bin wirklich glücklich, wieder zurück zu sein“.

Jeremy Seewer

  1. MXGP von Flandern, 33-Punkte
  2. MXGP-Meisterschaftsstand, 429 Punkte

„Lommel ist immer hart, außer wenn man gewinnt, und dann glaube ich, dass es einem Spaß macht. Ich habe mich heute gut gefühlt. Ich bin in der ersten Runde umgekippt und fast als Letzter in der Gruppe hängen geblieben, aber ich hatte eine gute Geschwindigkeit und einen guten Rhythmus und kam auf den fünften Platz zurück, aber dann habe ich noch einen kleinen Fehler gemacht und ein technisches Problem gehabt, das mich weitere drei Positionen gekostet hat. Im zweiten Rennen hatte ich einen guten Start, der sich ausgezahlt hat. Ich fühlte mich auf dem zweiten Platz solide, aber ich habe ihn mit einem dummen Sturz weggeworfen, aber so ist es in Lommel. Wenn man am Limit liegt, ist es wirklich lückenhaft, aber ich bin mit dem dritten Platz in diesem Rennen immer noch zufrieden, aber ein bisschen enttäuscht. Wenigstens haben wir noch zwei Runden aufzuholen.

Arnaud Tonus

  1. MXGP von Flandern, 20 Punkte
  2. MXGP-Meisterschaftsstand, 91 Punkte

„Von der Couch zu Lommel ist sehr hart. Seit meinem Sturz in Mantua bin ich mit nur zwei Tagen auf dem Rad hierher gekommen, also kam ich ohne Erwartungen hierher. Ich wollte es einfach durchstehen und versuchen, mich über die letzten sechs Runden aufzubauen. Das erste Rennen war positiv, aber ich habe sehr viel Energie gegeben. Im zweiten Rennen wollte ich das Rennen einfach nur gesund beenden, also war ich superlangsam, aber ich habe es geschafft, und das ist ein Schritt zum Aufbau in den nächsten Runden.

Foto: Yamaha

Red Bull Ring: Zweiter Saisonsieg für Kasperlik/Møller Madsen

0

Spannung bis zur letzten Kurve, eine spektakuläre Aufholjagd und ein Sprit-Drama in der letzten Runde: Auch Lauf zwei der ADAC GT4 Germany auf dem Red Bull Ring bot jede Menge Unterhaltung. Am Ende siegten Jan Kasperlik (41/Huglfing) und Nicolaj Møller Madsen (27/DNK, beide Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4, nachdem sie das Rennen vom 18. Startplatz aus begonnen hatten. Die Laufsieger des Samstags, Fred Martin-Dye (31/GBR) und Phil Dörr (19/Butzbach, beide Dörr Motorsport), kamen im McLaren 570S GT4 auf Platz zwei. Michael Schrey (37/Wallenhorst) und Gabriele Piana (34/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) komplettierten im BMW M4 GT4 das Podium. „Nachdem wir in den letzten drei Läufen extrem viel Pech hatten, ist die Stimmung im Team jetzt natürlich top. Wir wussten immer, dass wir stark sind. Jetzt konnten wir das wieder in ein gutes Ergebnis umsetzen“, erklärte Kasperlik, der gemeinsam mit Teamkollege Møller Madsen den zweiten Saisonsieg in der ADAC GT4 Germany einfuhr.

Nach einer Strafversetzung begann Møller Madsen das Rennen von der 18. Startposition aus. Doch schon nach drei Runden fuhr der Däne spektakulär bis auf Position sieben nach vorne. An der Spitze machte derweil Christopher Dreyspring (22/Nürnberg, Dörr Motorsport) im McLaren die Pace. „Ich bin in meinem Stint natürlich volles Risiko gegangen, da ich nichts zu verlieren hatte. Ich wollte so schnell wie möglich nach vorne kommen, um im Verkehr nicht zu viel Zeit auf die Führenden einzubüßen“, erklärte Møller Madsen, der sich bis zum Pflichtboxenstopp bis auf die vierte Position nach vorne gearbeitet hatte.
Nach den Fahrerwechseln befand sich Teamkollege Kasperlik bereits auf Position zwei und machte im weiteren Rennverlauf ordentlich Druck auf Aleksey Sizov (17/RUS), der den führenden McLaren von Dreyspring übernommen hatte. Dahinter ergab sich ein sehenswerter Dreikampf zwischen Florian Janits (22/AUT) im KTM X-Bow GT4 Evo, Fred Martin-Dye im McLaren und BMW-Pilot Gabriele Piana.

Rund fünf Minuten vor Rennende musste zur Bergung des BMW von Claudia Hürtgen (49/Aschheim, Hofor Racing by Bonk Motorsport) das Safety-Car auf die Strecke geschickt werden, was das Feld nochmals dicht zusammenbrachte. Nach Freigabe des Rennens gab es nochmals packende Action. Wenige Kurven vor Fallen der Zielflagge dann jedoch das Drama beim führenden Sizov: Aufgrund von Spritmangel wurde der McLaren langsamer, rollte final aber noch auf Position zehn ins Ziel. „Plötzlich setzte der McLaren-Pilot vor mir den Blinker und ich konnte vorbeifahren“, beschrieb Laufsieger Kasperlik die Situation. „Mit dem Triumph hatten wir nach dem schlechten Startplatz natürlich nicht gerechnet.

Martin-Dye holte sich in der letzten Runde noch Platz zwei von Gabriele Piana. Teamkollege Phil Dörr konnte sich doppelt freuen, da er auch die Juniorwertung gewann. Vierte wurden Christer Jöns (33/Ingelheim) und Mads Siljehaug (24/NOR, beide Dörr Motorsport) in einem weiteren McLaren. Janits und Teamkollege Reinhard Kofler (35/AUT) wurden Fünfte vor Julien Apothéloz (19/CHE) und Luca Trefz (18/Wüstenrot, beide Mann-Filter Team HTP-Winward) im Mercedes-AMG, die weiterhin die Tabellenspitze inne haben. Platz sieben ging an Jan Marschalkowski (17/Inning) und Hendrik Still (33/Kempenich, beide Team Zakspeed) in einem weiteren Mercedes-AMG vor den beiden Porsche von Alexander Tauscher (18/Mitterfels) und Levi O’Dey (16/Jülich, beide Küs Team75 Bernhard) sowie Joel Sturm (18/Brühl) und Dennis Fetzer (19/Buseck, beide Team Allied-Racing). Mit Platz elf gewannen Stephan Grotstollen (52/Langenhagen) und Georg Braun (49/Pfullingen, beide Team Lillestoff) im BMW die Trophy-Wertung.
Die ADAC GT4 Germany macht keine Pause. Bereits vom 30. Oktober bis zum 1. November wird das fünfte Rennwochenende 2020 auf dem DEKRA Lausitzring ausgetragen. Die Strecke in Brandenburg kam kurzfristig in den Kalender und ersetzt die zunächst geplante Kalenderstation auf dem Circuit Zandvoort. „Ich bin auf dem Lausitzring noch nie gefahren. Aber dennoch wollen wir dort zwei Siege holen. Denn unser Ziel ist ganz klar der Titel in der ADAC GT4 Germany“, stellt Nicolaj Møller Madsen selbstbewusst klar.

Foto: Gruppe C Photography

Triumph hoch zwei: Audi-Pilot Mauron mit Doppelerfolg in der DTM Trophy

0
Zwei Pole-Positions, zwei Siege: Der junge Schweizer Lucas Mauron drückte dem vorletzten Lauf zur DTM Trophy seinen Stempel auf. Zudem durchbrach der Audi-Pilot aus dem Team Hella pagid – racing one die Serie von Tim Heinemann mit sechs Siegen in Folge. Mercedes-Fahrer Heinemann aus dem Team HP Racing International genügte am Samstag ein dritter Platz, um sich zum ersten Champion der neuen DTM Trophy zu küren. Am Sonntag kam der 23 Jahre alte Student den vierten Rang. Eine starke Leistung zeigte auch Mercedes-Mann Jan Kisiel (POL, Leipert Motorsport), der zum ersten Mal in der DTM Trophy auf Rang zwei fuhr. Komplettiert wurde das Podium vom Briten Ben Green (BMW M4, FK Performance Motorsport), Sieger bei der Serien-Premiere Anfang August in Spa-Francorchamps.

Beim Start des zweiten Rennens in Zolder behauptete Mauron seine Führung, während ein intensiv fahrender Jan Kisiel sofort den auf Rang zwei fahrenden Ben Green attackierte. Der Brite verteidigte jedoch geschickt seine Position. Heinemann, von Platz sechs ins Rennen gegangen, erwischte einen guten Start und schob sich auf Position vier vor.

Intensiver Vierkampf hinter Spitzenreiter Mauron

Während Mauron zunehmend davonzog, entwickelte sich zwischen den Positionen zwei und fünf ein packender Vierkampf. Kisiel zeigte sich immer wieder im Rückspiegel von Green, kam aber nicht am BMW M4 von FK Performance Motorsport vorbei. Auch Lokalmatador Nico Verdonck (Toyota Supra, Ring Racing) und Heinemann witterten ihre Chancen. Kurz vor Ende des Rennens sorgte eine Ölspur auf der Strecke dann für Ausregung und mehrere Quersteher. Kisiel nutzte die Gunst der Stunde und schob sich an Green vorbei. Letzterer versuchte noch zu kontern, doch der Pole zog davon. Auch der frisch gekürte Champion Heinemann verlor nach einem kurzen Ausritt neben die Strecke zwei Positionen.

Während Heinemann als erster Titelträger feststeht, mischen im Kampf um Platz zwei bei 56 noch zu vergebenen Punkten die drei Kontrahenten mit: Hinter Meister Heinemann (231 Punkte) hat der Zweitplatzierte Kisiel mit 141 Zählern die besten Chancen, dahinter lauern Green (120) und Ben Tuck (GBR, BMW M4, Walkenhorst Motorsport, 105) auf ihre Chance. Die Entscheidung fällt vom 06. bis 08. November 2020 beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring.
Stimmen – 2. Rennen, Zolder

„Das war erneut ein sehr gutes Rennen für uns, die Pace hat von Anfang an gestimmt. Das Team hat einen tollen Job gemacht und mir den besten Support gegeben – so wie es bereits die ganze Saison läuft. Von den intensiven Positionskämpfen hinter mir konnte ich profitieren und mich Schritt für Schritt absetzen. Kurz vor Schluss gab es aber noch einmal eine Schrecksekunde, als ich auf der Ölspur kurz ins Rutschen gekommen bin und mich fast gedreht hätte. Glück gehabt!“ Lucas Mauron, Audi, Sieger

„Endlich mal nicht Dritter zu werden, sondern eine Stufe höher auf dem Treppchen zu stehen, das fühlt sich wirklich gut an. Es ist ein großer Schritt nach vorn. Ansonsten war es ein stressiges Rennen, ich habe die ganze Zeit Druck auf Ben Green gemacht, und hinter mir hat Tim Heinemann fleißig mit der Lichthupe auf sich aufmerksam gemacht, so dass dich die Rückspiegel irgendwann einfach eingeklappt habe, um mich auf meinen Vordermann zu fokussieren. Die Ölspur kurz vor Rennende war dann meine einzige Chance, an Ben vorbeizuziehen – und die habe ich genutzt.“ Jan Kisiel, Mercedes-AMG, 2. Platz

„Mit dem Rennen können wir zufrieden sein. Ein gelungener Start, auch wenn ich bereits nach den ersten Runden realisieren musste, dass ich die Pace von Lucas Mauron nicht mitgehen kann. Also habe ich mich fortan auf das Halten der Pace und auf meine Reifen konzentriert. Und natürlich auf Jan Kisiel, der hinter mir permanent Druck gemacht hat. Leider wurde mir die Ölspur am Ende zum Verhängnis, ein kurzer Moment ohne Grip, und Jan war vorbei. Dennoch ein gutes Resultat, auch wenn hier mehr drin gewesen wäre.“ Ben Green, BMW, 3. Platz

Foto: Ferdi Kräling Motorsport-Bild GmbH

High four in Zolder: Rast legt gegen Müller vor, ultimativer DTM-Showdown in Hockenheim

0
Dramatik bis zum Schluss, René Rast versus Nico Müller – beim großen Showdown der DTM vom 06. bis 08. November in Hockenheim kommt es zum offenen Duell des deutschen Titelverteidigers und seines Schweizer Herausforderers. Robin Frijns (NED), der dritte Audi-Pilot im Bunde der Titelkandidaten, hat nach einem unverschuldeten Unfall in Zolder nur noch theoretische Chancen. Der ehemalige Grand-Prix-Kurs in Belgien bescherte der DTM Dramatik im Titelkampf. Müller hatte seit Saisonbeginn die Tabellenführung inne, sogar 47 Punkte Vorsprung auf den drittplatzierten Rast. Rast eroberte Zolder jedoch im Sturm, gewann an den beiden Wochenenden alle vier Rennenund sorgte damit für die unverhoffte aber beeindruckende Trendwende. Rast reist mit 19 Punkten Vorsprung auf Müller zum traditonellen Finale im badischen Motodrom. Mit Platz zwei verzeichnete Müller am Sonntag sein besten Zolder-Ergebnis. Für eine Überraschung sorgte im 16. von 18 Saisonrennen der Pole Robert Kubica. Der ehemalige Formel-1-Pilot erkämpfte sich mit cleverer Strategie und sehenwerten Überholmanöver als Dritter seinen ersten Podiumsplatz in seiner ersten DTM-Saison. Damit ließ Kubica auch alle sechs Werks-BMW hinter sich.

Zwei Mal Safety Car, Drama für Frijns

Schon beim Start zeigte Müller, dass er sich im Titelkampf nicht vorzeitig geschlagen geben wird. Der Schweizer erwischte einen Blitzstart, wählte die „goldene Mitte“ und schob sich zwischen Landsmann Fabio Scherer (Audi) und Frijns, seinem Kollegen im Audi Sport Team Abt Sportsline, von Rang fünf auf drei. An der Spitze des Feldes hatte Ferdinand Habsburg, der im privaten Audi des WRT-Teams erstmals überzeugend die Pole-Position erobert hatte, zunächst alles im Griff und behauptete seine Führung, während Rast als Zweiter in Schlagdistanz blieb und auf seine Chance lauerte.

Kurz darauf sorgte ein heftiger Crash für Aufregung: Jonathan Aberdein (RSA, BMW) verbremste sich und traf den Audi von Scherer am Heck, Scherer konnte einen Dreher nicht mehr verhindern und erwischte dabei auch den vor ihm fahrenden Frijns. Für alle drei Beteiligten war das Rennen beendet. Größter Leidtragender des Unfalls ist jedoch Frijns, der durch den Ausfall nun 41 Punkte hinter Spitzenreiter Rast (304) und 22 Zähler hinter Müller (285) liegt und dadurch beim Finale in Hockenheim bei noch maximal 56 zu erreichenden Punkten nur noch theoretische Möglichkeiten hat.

Pole-Sitter Habsburg im Rennen von Reifenproblemen zurückgeworfen

Auch nach der ersten Safety-Car-Phase behauptete Habsburg die Führung gegen Rast, Müller hielt Rang drei. Nach einem weiteren Unfall – eine Kollision zwischen den beiden BMW-Piloten Lucas Auer (AUT) und seinem Landsmann Philipp Eng – musste das Safety Car erneut auf die Strecke. Beim Neustart gab es erneut keine Veränderung unter den Top Drei. Das sollte sich nach den Pflichtstopps ändern: Rast, der eine Runde nach Habsburg und Müller gestoppt hatte, schnappte sich die Führung und baute diese bis ins Ziel souverän aus. Für Habsburg lief es dagegen immer schlechter. Der Österreicher bekam zunehmend Probleme mit den Reifen und wurde nach hinten durchgereicht. Kurz vor Rennende entschied sich das WRT-Team sogar zu einem zweiten Reifenwchsel, was Habsburg auf den zehnten Platz zurückwarf.

Stimmen

„Zunächst tut es mir leid für Robin Frijns, dass er seine Chancen im Kampf um die Meisterschaft komplett unschuldig weitestgehend verloren hat. Im kommenden Jahr ist er für mich ein absoluter Titel-Kandidat. René Rast hat einmal mehr Konstanz und Klasse bewiesen. Er hat zwar jetzt ein kleines Polster, aber es sind noch 56 Punkte zu vergeben. Außerdem kann auch das Wetter im November in Hockenheim eine Rolle spielen, so dass auch Frijns noch Außenseiterchancen hat. Die Pole-Position von Ferdinand Habsburg war beeindruckend – er ist äußerst talentiert und hat einen sehr guten Speed. Toll, dass ein Privatteam wie WRT es mit den Werksteams aufnehmen kann. Das gilt auch für das BMW-Kundenteam ART, das mit Robert Kubica erstmals einen Podiumsplatz eingefahren hat. Damit ist Kubica auch endgültig in der DTM angekommen. Das Duell zwischen den beiden Audi-Teams Abt und Rosberg ist auch hochspannend, obwohl es Jamie Green heute mit der Schützenhilfe für René Rast aus meiner Sicht etwas übertrieben hat. Ich bin der Meinung, dass man Fahrer, die im Titelkampf sind, frei kämpfen lassen sollte. Auf jeden Fall freue ich mich auf ein spannendes Finale in Hockenheim.“ Gerhard Berger, 1. Vorsitzender ITR e. V.

„Es ist unglaublich: Alle vier Rennen in Zolder gewonnen, nahezu die maximalen Punkte erreicht – das ist völlig unerwartet. Mein Start war gut, dann bin ich aber in der ersten Kurve etwas weit hinausgetragen worden. Zweimal kam das Safety-Car heraus, das hat beide Male eniges durcheinander gewirbelt. Dabei war es nicht leicht, cool zu bleiben, speziell bei den Restarts. Ferdinand Habsburg und Nico Müller sind früh an die Box zum Reifenwechsel, eine Runde später haben wir einen Over-cut versucht, der aufgegangen ist. Ich wusste nicht, wer Zweiter ist und habe vergeblich in den Rückspiegel geschaut, um zu wissen, wie sehr ich meine Reifen schonen muss. Ich habe gehofft, dass die Reifen durchhalten, am Ende hat es geklappt. Offensichtlich komme ich mit kühleren Temperaturen etwas besser zurecht. Daher hoffe ich, dass es beim Finale in Hockenheim keine 30 Grad sein werden.“ René Rast, Audi, Sieger

„Die zehn Tage hier in Zolder waren schon ziemlich hart für mich. Heute muss ich mit dem zweiten Platz sehr zufrieden sein, mehr war nicht möglich. Am Start hat alles geklappt. Nur bei den Boxenstopps sind unerwartet viele Autos direkt vor mir auf die Strecke zurückgekommen. Da habe ich im Cockpit innerlich gekocht. In dieser Phase habe ich dann auch meine Reifen mehr stressen müssen als mir lieb war. Ich habe heute alles gemacht, was möglich war. Unsere Pace war nicht gut genug, um René Rast zu folgen. Jetzt gibt einen tollen Showdown in Hockenheim.“ Nico Müller, Audi, 2. Platz

„Ich bin sehr happy, keine Frage. Damit haben wir absolut nicht gerechnet. Doch man muss die Möglichkeiten nutzen, die sich bieten. Das war heute der Fall. Unsere Strategie war perfekt. Nur lief beim Boxenstopp nicht alles perfekt, was aber niemand bemerkt hat: Der Lollypop ging nicht hoch. Also bin ich irgendwann einfach losgefahren, sonst würde ich jetzt noch da stehen. Ich hatte dann Nico Müller vor mir und war in dieser Phase auch etwas schneller, aber am Ende war es wichtiger, mit den Reifen zu haushalten und den dritten Platz ins Ziel zu bringen. Das ist ein großer Moment für uns, für das gesamte Team. Ich bin DTM-Rookie, das Team ist auch neu, und es war bis hierher eine schwierige Saison. Ich bin wirklich überglücklich.“ Robert Kubica, BMW, 3. Platz
Ergebnis – 2. Rennen, Zolder 2

01. René Rast (GER), Audi RS 5 DTM, 40 Runden 1:00.29,757 Stunden 
02. Nico Müller (SUI), Audi RS 5 DTM, + 11.500 Sekunden 
03. Robert Kubica (POL), BMW M4 DTM, + 25,785 Sek. 
04. Timo Glock (GER), BMW M4 DTM, + 29,572 Sek. 
05. Jamie Green (GBR), Audi RS 5 DTM, + 30,209 Sek. 
06. Mike Rockenfeller (GER), Audi RS 5 DTM, + 31,971 Sek. 
07. Sheldon van der Linde (RSA), BMW M4 DTM, + 33,095 Sek. 
08. Marco Wittmann (GER), BMW M4 DTM, + 47,199 Sek. 
09. Harrison Newey (GBR), Audi RS 5 DTM, + 47,651 Sek. 
10. Ferdinand Habsburg (AUT), Audi RS 5 DTM, – 1 Runde 

Foto: Hoch Zwei

Klingmann/Johansson gewinnen im BMW das 200. Rennen des ADAC GT Masters

Erik Johansson (24/S) und Jens Klingmann (30/Tägerwilen, beide MRS GT-Racing) schreiben ADAC GT Masters-Geschichte: Die beiden BMW-Piloten gewinnen am Sonntag auf dem Red Bull Ring das 200. Rennen der „Liga der Supersportwagen“. Im zehnten Rennen des Jahres sind sie die neunte Siegerpaarung. Dank Platz zwei übernehmen die Porsche-Piloten Christian Engelhart (33/Starnberg) und Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster, beide SSR Performance) vier Rennen vor dem Saisonende die Tabellenführung, Rang drei sicherten sich Luca Stolz (25/Brachbach) und Maro Engel (35/Monte Carlo, beide Toksport WRT). „Wahnsinn! Das 200. Rennen des ADAC GT Masters zu gewinnen ist etwas ganz Besonderes“, so Sieger Jens Klingmann im Ziel. „Ich hätte heute morgen nicht damit gerechnet, dass wir gewinnen können. Ich wäre schon mit einem Podiumsplatz zufrieden gewesen.“

Klingmann bestimmt erste Rennhälfte

Startfahrer Jens Klingmann unterstrich schon in der ersten Runde seine Siegambition. Von Startplatz zwei ging er an Pole-Setter Tim Zimmermann (24/Langenargen, GRT Grasser Racing Team) im Lamborghini vorbei und setzte sich an die Spitze des Feldes. Dahinter folgten Markenkollege Nick Yelloly (29/GB, Schubert Motorsport) und Porsche-Fahrer Michael Ammermüller. Zimmermann beendete die erste Runde dagegen nur als Neunter. Nach einer kurzen Safety-Car-Phase zur Bergung des gestrandeten Bentley von Jordan Pepper (24/ZA, T3-HRT-Motorsport) behauptete Klingmann bis zum Fahrerwechsel die Führung und übergab an Partner Johansson. Auch der junge Schwede ließ sich danach nicht aus der Ruhe bringen und brachte den BMW auf Platz eins ins Ziel. Für Johansson war es der erste Sieg in der „Liga der Supersportwagen“. Gleichzeitig gewann er erstmals die Pirelli-Junior-Wertung. Teamkollege Klingmann durfte sich über seinen zehnten Sieg im ADAC GT Masters freuen, das Team MRS GT-Racing über den dritten.
Der BMW der Samstagssieger Yelloly und Henric Skoog (24/S) kam als Zweiter ins Ziel, wurde aber anschließend durch eine 10-Sekunden-Strafe wegen wiederholten Überschreitens der Tracklimits auf Platz fünf zurückversetzt. Der zweite Platz ging daher an das Porsche-Duo Engelhart/Ammermüller, die das ganze Rennen über hinter den beiden BMW lagen. Die Deutschen eroberten damit bei vier noch ausstehenden Rennen die Tabellenführung zurück. Der dritte Podestplatz ging an Luca Stolz und Maro Engel im besten Mercedes-AMG. Die beiden Toksport-WRT-Fahrer waren anfangs Sechste und machten durch einen gut getimten frühen Boxenstopp zahlreiche Positionen gut. Die Lamborghini-Werksfahrer Franck Perera (36/F) und Albert Costa Balboa (30/E, beide GRT Grasser Racing Team) wurden wie am Vortag Vierte und verpassten erneut nur knapp die Top 3. Dieses Mal fehlten 0,2 Sekunden.

Hinter den nachträglich bestraften Yelolly und Skoog kamen Max Hofer (21/A) und Christopher Haase (33/Kulmbach, beide Montaplast by Land Motorsport) im besten Audi auf Rang sechs. Dahinter folgten nach einem starken Rennen Maximilian Hackländer (30/Rüthen) und Nikolaj Rogivue (24/CH, beide Aust Motorsport), die sich von Startplatz 21 auf Rang sieben vorkämpften. Hackländer fuhr zudem die schnellste Rennrunde. Dahinter kamen die bisherigen Tabellenführer Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) in einem weiteren Audi R8 LMS ins Ziel. Die Top 10 vervollständigten die von der Pole-Position gestarteten Steijn Schothorst (26/NL) und Tim Zimmermann (24/Langenargen, beide GRT Grasser Racing Team) und die Mercedes-AMG-Fahrer Philip Ellis (28/GB) und Raffaele Marciello (25/I, beide Knaus-Team HTP-Winward).
Der Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung für nichtprofessionelle Piloten ging diesmal an Audi-Pilot Filip Salaquarda (36/CZ, Team ISR).

Stimmen der Sieger:

Jens Klingmann (BMW M6 GT3): „In den vergangenen Jahren war ich bei über der Hälfte aller Rennen des ADAC GT Masters dabei, da ist es natürlich etwas ganz Besonderes, das 200. Rennen gewinnen zu können. Unsere beste Chance lag darin, gleich zu Rennbeginn am Lamborghini vorbei auf Platz eins zu gehen und von dort aus die Rennpace clever zu verwalten. Mit einem super Start hat das gut funktioniert, ich konnte die Reifen schonen, sodass wir gut vorbereitet in den zweiten Stint starten konnten. Während der zweiten Rennhälfte war ich als Zuseher dann deutlich nervöser, als ich es im Auto gewesen bin. Für die letzten Rennen des Jahres hoffen wir, das derzeitige Momentum mitnehmen und einige weitere Highlights setzen zu können.“

Erik Johansson (MRS GT-Racing, BMW M6 GT3): „Es ist ein wirklich spezielles Gefühl, meinen ersten Sieg im ADAC GT Masters ausgerechnet im 200. Rennen der Serie feiern zu dürfen. Jens hat in der ersten Rennhälfte einen außerordentlichen Job gemacht, zur Rennmitte war es ein großer Vorteil, das Auto auf Position eins liegend übernehmen zu können. Meine Aufgabe war es dann in erster Linie, so sicher wie möglich zu fahren und keine Fehler zu machen, die uns möglicherweise viel Zeit gekostet hätten. Es ist es bisschen schade, nicht wieder zwei BMWs auf dem Podium zu sehen, doch fühlte sich unser Wagen auch heute wieder sehr gut an, zwei Podien für MRS GT-Racing sind ein tolles Ergebnis. Das gibt noch einmal extra Selbstvertrauen.“

Foto: Gruppe C Photography