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Samstag, Januar 11, 2025
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Von Platz 14 zum Sieg – Wittmann-Wahnsinn in Zandvoort

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Eindrucksvolle Show von Marco Wittmann in den Dünen von Zandvoort: Der Fürther ging am Sonntag von Position 14 aus im BMW M4 GT3 in den sechsten DTM-Saisonlauf und machte bereits in der ersten Rennhälfte viele Positionen gut. Nach einem perfekt getimten Boxenstopp übernahm der 34-Jährige vom Team Schubert Motorsport die Führung, die er bis ins Ziel auf 7,239 Sekunden ausbaute. „Dass ich von so weit hinten nach ganz vorne fahre und gewinne, hätte ich niemals gedacht. Nach der Berührung mit Mirko Bortolotti ist mir das Herz bis in die Fußsohle gerutscht. Im Cockpit war so viel Rauch, dass ich zeitweise kaum was sehen konnte. Ich bin einfach überglücklich, dass ich diesen Sieg nach Hause gebracht habe“, freute sich Wittmann über den 19. Erfolg in der DTM. Mirko Bortolotti (I) belegte im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance den zweiten Platz und machte damit in der Gesamtwertung einen Sprung auf Rang zwei. Audi-Pilot Kelvin van der Linde (ZA) von Abt Sportsline baute als Dritter seine Tabellenführung auf acht Punkte aus.

Keyfacts, Circuit Zandvoort, Saisonrennen 6 von 16

  • Streckenlänge: 4.259 Meter
  • Wetter: 15 Grad, bewölkt
  • Pole-Position: Maximilian Paul (Paul Motorsport, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #71), 1:32,780 Minuten
  • Sieger: Marco Wittmann (Schubert Motorsport, BMW M4 GT3 #11)
  • Schnellste Rennrunde: Nicki Thiim (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #94) 1:34,609 Minuten

Der Start verlief für Bortolotti optimal. Der Italiener konnte sich in Kurve zwei an dem Pole-Setter und Markenkollegen Maximilian Paul (Dresden) von Paul Motorsport vorbeischieben und die Spitze übernehmen. Kurz danach musste das Safety-Car zum ersten Mal nach Unfällen von Mercedes-AMG-Pilot Lucas Auer (A) und Clemens Schmid (A) im McLaren 720S GT3 Evo auf die Strecke. Nach dem Re-Start reihten sich hinter dem Führungs-Duo Lokalmatador Thierry Vermeulen (NL) im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing und Tabellenführer Kelvin van der Linde ein. Auch ein weiterer Safety-Car-Einsatz in Runde elf änderte nichts an dieser Reihenfolge, die jedoch nach den Pflicht-Boxenstopps durcheinandergewirbelt wurde.

Bortolotti konnte zunächst die Führung behaupten, während ein zu langsamer Reifenwechsel den zweitplatzierten Paul zurückwarf. BMW-Pilot Wittmann, der schon mehrere Positionen gut gemacht hatte, holte sich als letzter Fahrer neue Pirelli-Pneus und übernahm danach die Spitze. Trotz der zunächst kalten Reifen verteidigte sich der zweimalige Champion gegen den anstürmenden Italiener, der ihm bei einem Überholversuch hinten links berührte. Trotz anschließender Rauchentwicklung am Heck des Fahrzeugs baute Wittmann seinen Vorsprung immer weiter aus und wurde nach 38 spektakulären Runden als Sieger abgewunken. Bortolotti konnte Platz zwei gegen den mehrfach attackierenden Kelvin van der Linde ins Ziel bringen. Der Niederländer Vermeulen verpasste als Vierter nur knapp einen Podiumsplatz bei seinem Heimspiel. Luca Stolz (Brachbach) sicherte sich im Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team HRT Rang fünf.

Arjun Maini (IND) beendete den Sonntagslauf im zweiten Mercedes-AMG GT3 von HRT auf Position sechs. René Rast (Bregenz) gelang auf der Dünen-Achterbahn eine ähnliche Aufholjagd wie seinem Teamkollegen Wittmann. Der dreimalige DTM-Champion verbesserte sich vom 20. auf den siebten Rang. Sheldon van der Linde (ZA) wurde im dritten BMW von Schubert Motorsport Achter, Pole-Setter Paul musste sich mit Platz neun zufriedengeben. Der aktuelle Meister Thomas Preining (A) beendete den sechsten DTM-Lauf im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA auf Rang zehn. 28.000 Zuschauer sahen beim ersten Auslandsstopp der Serie auf dem Formel-1-Kurs in Zandvoort begeisternden Motorsport mit zahlreichen Überholmanövern und bis zum Schluss spannenden Rennen.

Mirko Bortolotti: „Wenn du in der ersten Kurve in Führung gehst und über so viele Runden vorneweg fährst, willst du natürlich gewinnen. Am Ende muss ich mit dem zweiten Platz zufrieden sein. In den letzten Runden fühlte sich die Hinterachse merkwürdig an, die Fahrer hinter mir haben extrem viel Druck gemacht.“

Kelvin van der Linde: „In der Schlussphase ist das vordere Feld sehr eng zusammengerückt. Teilweise musste ich mehr in den Rückspiegel als nach vorne schauen, Thierry Vermeulen im Ferrari hinter mir war auf der Geraden richtig schnell. Der dritte Platz freut mich besonders für unsere Crew, die mit zwei DTM-Events und dem 24-Stunden-Rennen am Nürburgring zuletzt viel Arbeit hatte.“

Ergebnis, 6. Meisterschaftslauf, Circuit Zandvoort
1. Marco Wittmann (D/Schubert Motorsport)
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +7,239 Sekunden
3. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), +7,373 Sekunden
4. Thierry Vermeulen (NL/Emil Frey Racing), +7,592 Sekunden
5. Luca Stolz (D/Mercedes-AMG Team HRT), +8,001 Sekunden

Das komplette Ergebnis gibt es auf dtm.com/de/ergebnisse.

Foto: Gruppe C Photography

Oosten und Köhler triumphieren im actionreichen Sonntagsrennen von Zandvoort

Spannung über die volle Distanz: In einem ereignisreichen vierten Meisterschaftslauf des ADAC GT Masters fuhren der Niederländer Maxime Oosten und Leon Köhler (Erlenbach am Main/beide FK Performance Motorsport) im BMW M4 GT3 auf dem Circuit Zandvoort zu ihrem zweiten Saisonsieg. „Vor heimischer Kulisse zu gewinnen, ist ein fantastisches Erlebnis. Dazu konnten wir den Rückstand auf die Tabellenführer verkürzen. Ich bin mega happy“, sagte Lokalmatador Oosten nach dem Sieg am Sonntag. Auch sein Fahrerkollege Leon Köhler (Erlenbach am Main) zeigte sich begeistert: „Ein perfekter Abschluss. Nach den Schwierigkeiten zu Beginn des Wochenendes freue ich mich über diesen Erfolg umso mehr.“ Auf dem zweiten Platz landeten Alexander Fach (CH) und Alexander Schwarzer (D) im Porsche 911 GT3 R von Fach Auto Tech, die damit auch die ProAm-Wertung gewannen. Im Mercedes-AMG GT3 vom Haupt Racing Team belegten David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln) den dritten Gesamtrang und Platz zwei im Silver-Cup, für Schumacher war es an seinem zweiten Wochenende in der Serie die erste Podestplatzierung.

Das vierte Saisonrennen auf dem 4,259 Kilometern Dünenkurs in Nordholland lieferte Rennaction pur. Nach einer Safety-Car-Phase zu Beginn sprach die Rennleitung einige Strafen aus, die für eine neue Reihenfolge in der Spitzengruppe sorgte. Einer der Leidtragenden war der Pole-Setter Simon Connor Primm (Großschirma) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2, der aufgrund eines Fehlstarts eine Penalty-Lap absolvieren musste. Der neue Führende hieß Mike David Ortmann (Ahrensfelde) im Aston Martin Vantage GT3, der sich jedoch kurz vor dem öffnenden Boxenstopp-Fenster einem Angriff von Oosten geschlagen geben musste. Danach übernahm Köhler das Steuer des führenden BMW M4 GT3 und brachte den Sieg sicher ins Ziel. Einen großen Satz nach vorne machten Fach und Schwarzer, die sich vom zwölften Platz auf den Silberrang vorarbeiteten. Für Schwarzer war das Resultat ein besonderes Highlight: „Ich bin völlig überwältigt. Als ich am Kommandostand sah, dass wir so weit vorne liegen, war ich total nervös. Die Freude nach der Zieldurchfahrt war riesig.“

Schumacher und Titelverteidiger Owega komplettierten das Podium. Das Duo fiel durch eine Strafe nach dem Start bis auf die achte Position zurück, arbeitete sich danach aber nach vorn. „Durch die Strafe haben wir einige Plätze verloren, die wir uns im weiteren Rennverlauf zum Großteil zurück erkämpfen konnten. Natürlich wären wir gerne weiter vorne angekommen, aber am Ende können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein“, berichtete Schumacher.

Auf dem vierten Platz gingen die Kapfinger-Zwillinge Johannes und Michael mit ihrem Porsche 911 GT3 R vom Team Joos by TwinBusch in die Wertung ein. Im Silver-Cup bedeutete dies die dritte Position. Ortmann und Denis Bulatov (Köln/beide Walkenhorst Motorsport) platzierten sich in ihrem Aston Martin Vantage GT3 auf dem fünften Rang. Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen) vom Haupt Racing Team erreichten im Mercedes-AMG GT3 den sechsten Platz, gefolgt von Jean-Luc D`Auria und Alain Valente (beide CHE) im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing. Als achtbestes Fahrerduo ordneten sich die Samstagssieger Tom Kalender (Hamm/Sieg) und Elias Seppänen von Landgraf Motorsport in einem weiteren Mercedes-AMG GT3 in die Rangliste ein. Eduardo Coseteng (RP) und Grégory de Sybourg (CHE) vom FK Performance Motorsport beanspruchten im BMW M4 GT3 den neunten Platz. Dahinter beendeten Benjamin Hites (CHL) und Tim Zimmermann (Langenargen) in einem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 vom Grasser Racing Team das Rennen.

Nach vier Meisterschaftsläufen führen Kalender und Seppänen die Tabelle mit 84 Punkten vor Oosten und Köhler mit 77 Zählern an. Vom 12. bis 14. Juli geht es für die Piloten zur dritten Saisonstation an den Nürburgring. In der Eifel sucht das ADAC GT Masters seinen Halbzeitmeister.

Foto: Gruppe C Photography

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Kalender und Seppänen nicht zu stoppen: Landgraf Motorsport mit Start-Ziel-Sieg in Zandvoort

Perfekter Renntag im ADAC GT Masters für Landgraf Motorsport: Im dritten Meisterschaftslauf fuhren Tom Kalender (Hamm/Sieg) und Vorjahresmeister Elias Seppänen (FIN) auf dem 4,259 Kilometer langen Circuit Zandvoort von der Pole-Position aus zu ihrem zweiten Saisonsieg. Für das Duo im Mercedes-AMG GT3 war es zudem die dritte Podiumsplatzierung. „Ein grandioser Tag für Tom und mich. Nach einem gelungenen Start konnte ich einen komfortablen Vorsprung zum Zweitplatzierten aufbauen und das Auto in Führung liegend übergeben“, beschrieb Seppänen den ersten Teil des Rennens. Kalender übernahm die zweite Hälfte: „Durch den großen Abstand auf meinen Hintermann musste ich die Spitzenposition eigentlich nur verwalten. Am Ende erneut als Erster die Zielflagge zu sehen, ist ein fantastisches Gefühl, das wir Sonntag noch einmal erleben wollen.“ Der zweite Rang ging an Tim Zimmermann (Langenargen) und den Chilenen Benjamin Hites im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 vom Grasser Racing Team. Das Podium komplettierte der Aston Martin Vantage GT3 von Mike David Ortmann (Ahrensfelde) und Denis Bulatov (Köln/beide Walkenhorst Motorsport).

Zu Beginn des Rennens behielt der Pole-Setter Seppänen nach einem gelungenen Start die Führungsposition. David Schumacher (Salzburg/Haupt Racing Team) auf Rang zwei wurde hingegen vom heranstürmenden Hites in einen intensiven Zweikampf verwickelt, den der Südamerikaner nach mehreren Runden für sich entschied und bis zum Ende nicht wieder hergab. „Es war sehr wichtig, zurück auf dem Podium zu sein. Gegen den Mercedes-AMG waren wir jedoch nicht konkurrenzfähig. Für Sonntag werden die Karten noch einmal neu gemischt“, sagte Hites nach dem Rennen. Die von Startplatz fünf kommenden Bulatov und Ortmann erreichten mit dem neuen Aston Martin Vantage GT3 die erste Podiumsplatzierung für Walkenhorst Motorsport. Bulatov freute sich über die dritte Position: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Es war von Anfang an unser Ziel, unter die Top-3 zu kommen. Dort schon beim zweiten Event zu landen, ist großartig.“

Als Vierter kam der Mercedes-AMG GT3 mit Finn Wiebelhaus (Obertshausen) und Jannes Fittje (Langenhain/beide Haupt Racing Team) ins Ziel. Besonders überzeugend war die Performance von Leon Köhler (Erlenbach am Main) und dem niederländischen Lokalmatador Maxime Oosten im BMW M4 GT3 von FK Performance Motorsport. Das Duo stürmte von Startplatz 14 bis auf die fünfte Position. Schumacher und Salman Owega (Köln) fanden sich am Ende auf dem sechsten Platz wieder. Michael und Johannes Kapfinger (beide Team Joos by TwinBusch) belegten mit ihrem Porsche 911 GT3 R die siebte Position. Der Mercedes-AMG GT3 aus dem Haupt Racing Team mit Max Reis (Ramstein) und Kwanda Mokoena (ZA) überquerte auf Rang acht die Ziellinie. Den neunten Platz beanspruchten Alexander Fach (CHE) und Alexander Schwarzer (D) im Porsche 911 GT3 R von Fach Auto Tech. Die Top-Ten vervollständigten die Schweizer Alain Valente und Jean-Luc D´Auria im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing.

Das zweite Qualifying am morgigen Sonntag ist ab 9:00 Uhr live auf dem kostenlosen YouTube-Kanal @adacmotorsports zu sehen. Ab 13:25 Uhr überträgt Fernsehpartner Sport1 den vierten Meisterschaftslauf live im deutschen Free-TV.

Foto: Gruppe C Photography

Angriff auf die DTM-Spitze – Aitken mit souveränem Start-Ziel-Sieg

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Das war eine überzeugende Performance von Jack Aitken (GB). Der Brite gewann im niederländischen Zandvoort am Samstag den fünften DTM-Lauf souverän und rückte dank seines zweiten Saisonerfolgs auf den dritten Rang der Gesamtwertung vor. „Nach drei Rennwochenenden habe ich schon zwei Siege auf dem Konto, das ist großartig. Entscheidend war, dass ich mir direkt nach dem Start einen kleinen Vorsprung herausfahren und das Rennen danach an der Spitze kontrollieren konnte. In der Schlussphase war René Rast öfter in meinem Rückspiegel zu sehen, ich habe mich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen“, erklärte der 28-jährige Ferrari-Fahrer vom Team Emil Frey Racing. Mit einem Rückstand von knapp drei Sekunden wurde René Rast (Bregenz) von Schubert Motorsport Zweiter. Damit sorgte der dreimalige Champion für den ersten Podiumsplatz von BMW in dieser Saison. Arjun Maini (IND) belohnte sich im Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team HRT für seine starken Leistungen im Qualifying mit Rang drei und stand zum zweiten Mal in seiner DTM-Karriere auf dem Podium.

Keyfacts, Circuit Zandvoort, Saisonrennen 5 von 16

Streckenlänge: 4.259 Meter

Wetter: 17 Grad, bewölkt

Pole-Position: Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #14), 1:31,762 Minuten

Sieger: Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #14)

Schnellste Rennrunde: Ben Dörr (Dörr Motorsport, McLaren 720S GT3 Evo #25) 1:33,614 Minuten

Der Start auf der Dünen-Achterbahn in den Niederlanden verlief für Pole-Setter Aitken am Samstagmittag planmäßig. Der Brite konnte sich sofort von der Konkurrenz absetzen, lediglich der Qualifikationszweite Clemens Schmid (A) hielt im McLaren 720S GT3 Evo von Dörr Motorsport Tuchfühlung zur Spitze. Auf den Plätzen drei bis fünf folgten Maini, Audi-Pilot Ricardo Feller (CH/Abt Sportsline) und Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter. Doch Rast, der als Siebter ins Rennen gegangen war, schaltete nach wenigen Runden auf Angriffs-Modus und kämpfte sich auf Platz vier vor.

Mit einem Vorsprung von knapp vier Sekunden absolvierte Aitken seinen Pflicht-Boxenstopp und ging als Spitzenreiter wieder auf den 4,259 Kilometer langen Formel-1-Kurs. Rast konnte mit einem schnellen Reifenwechsel gegenüber dem Zweiten Schmid über fünf Sekunden gut machen und überholte danach auch Maini, der den zweiten Platz nach einem späteren Boxenstopp mit kalten Pirelli-Reifen gegen den 37-jährigen Routinier nicht verteidigen konnte. Nach 39 Runden wurde Aitken als Erster vor Rast und Maini abgewunken. Schmid überquerte als Vierter die Ziellinie, gefolgt von seinem Landsmann Auer auf Platz fünf.

Sheldon van der Linde (ZA/Schubert Motorsport) belegte im BMW M4 GT3 Rang sechs. Sein Teamkollege Marco Wittmann (Fürth) machte nach einer beindruckenden Aufholjagd und mehreren gekonnten Überholmanövern zehn Plätze gut und wurde Siebter. Feller folgte auf Rang acht, Mirko Bortolotti (I) beendete den fünften DTM-Saisonlauf im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance auf Position neun. Die Top-Ten komplettiere Luca Stolz (Brachbach) im zweiten Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team HRT. Audi-Pilot Kelvin van der Linde (ZA) konnte mit Platz 13 seine Tabellenführung verteidigen – der Fahrer von Abt Sportsline liegt aber nur noch fünf Punkte vor Teamkollege Feller. Zwei Zähler hinter dem Schweizer folgt Aitken auf Gesamtrang drei.

René Rast: „Nach unserer Performance am Freitag sah es überhaupt nicht nach einem Podiumsplatz aus. Wir haben einige Setup-Änderungen vorgenommen, das hat super funktioniert. Ich wusste, dass Arjun Mainis Reifen durch den Boxenstopp noch etwas kälter waren und ich ihn im Duell um den zweiten Platz direkt attackieren muss. Das Rennen hat extrem viel Spaß gemacht.“

Arjun Maini: „Endlich stand ich mal wieder auf dem DTM-Podium, das fühlt sich super an. Mir ist ein guter Start gelungen, dazu verlief der Boxenstopp fehlerfrei. Zwischendrin hatte ich die Hoffnung, dass vielleicht noch mehr drin sein könnte. Allerdings waren Jack Aitken und René Rast am Ende schneller unterwegs.“

Ergebnis, 5. Meisterschaftslauf, Circuit Zandvoort
1. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing)
2. René Rast (D/Schubert Motorsport), +2,924 Sekunden
3. Arjun Maini (IND/Mercedes-AMG Team HRT), +5,932 Sekunden
4. Clemens Schmid (A/Dörr Motorsport), +10,197 Sekunden
5. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +11,492 Sekunden

Das komplette Ergebnis gibt es auf dtm.com/de/ergebnisse.

Foto: Gruppe C Photography

Das Red Bull Erzbergrodeo aus Sicht der Deutschen Piloten – Stimmen nach der Veranstaltung

114 deutsche Teilnehmer konnten sich über den IronRoad Prolog für das Finale des Red Bull Erzbergrodeos qualifizieren. Damit waren sie neben den österreichischen Hausherren das Land mit den meisten Teilnehmern.

Dass Manuel Lettenbichler erneut gewonnen hat, ist ja bereits bekannt. Aber wie ist es den anderen Fahrern ergangen? Wir haben einige Stimmen gesammelt und möchten euch diese nicht vorenthalten.

Platz 37 – Lenny Geretzky

Der Start war nicht ideal für mich, da es einen Frühstart gab. Ich konnte mich aber doch relativ schnell wieder etwas nach vorn kämpfen. Am ersten Checkpoint war ich schon auf Platz 23. Am Checkpoint 5 habe ich mich dann leider verfahren, da dort ein Baum umgefallen war – blöderweise genau dort, wo der Pfeil hing. Von Platz 54 konnte ich mich im Carl’s Diner dann aber wieder vorkämpfen und habe sieben Fahrer überholt. Am Ende konnte ich noch bis zum Checkpoint Cuckoo’s Nest fahren. Mit Platz 37 bin ich sehr happy. Es lief wirklich perfekt und hat viel Spaß gemacht.

Platz 59 – Florian Geisenhofer

Heuer war mein erstes Mal Erzberg. Mit Prolog-Startnummer 741 hatte ich schon einen ziemlich kaputten Prolog, und ein Sturz brachte mir nur Platz 130 ein. Samstagabend bin ich dann ohne große Erwartungen die Trial Challenge mitgefahren. Zu Beginn hätte ich niemals gedacht, dass ich um den Sieg mitfahren könnte, da viele spanische, englische und andere ausländische Profis am Start waren. Doch schnell merkte ich, dass auch die nur mit Wasser kochen, und dank meiner guten Starts konnte ich jedes Rennen mit einem Start-Ziel-Sieg gewinnen. Mit dem Sieg habe ich mir einen Platz in der ersten Startreihe gesichert.

Beim Hare Scramble kollidierte ich dann gleich mit Dieter Rudolf. In den Waldpassagen brauchte ich eine Weile, bis ich zurechtkam. Im Carl’s Diner Light konnte ich dann endlich verlorene Plätze gutmachen und meine Trial-Techniken nutzen. Allerdings war das gesamte Carl’s Diner extrem anstrengend und zermürbend. Danach hatte ich noch 15 Minuten Zeit für den nächsten Checkpoint „Machine“, den ich trotz Erschöpfung und Krämpfen fehlerfrei bewältigen konnte.

Im Carl’s Diner hat mir mein Vater einige gute Spuren gezeigt und super unterstützt. Er ist früher selbst schon beim Erzberg gestartet und hat auch zweimal gefinisht.

Mit meinem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, und nächstes Jahr hoffe ich, mit einer niedrigeren Startnummer im Prolog wieder am Start zu sein und noch weiter zu kommen.

Platz 68 – Rico Petzold

Freitag ging es los mit dem ersten Lauf des Iron Road Prologs. Dank meines Vorjahresergebnisses hatte ich mit Startplatz 84 eine super Ausgangsposition. Leider machte mir der starke Nebel auf den langen Trassen zu schaffen. Nach einem starken Verbremser nahm ich etwas Risiko raus, um nicht zu stürzen. Ich qualifizierte mich in Reihe 2 mit nur 3 Sekunden Rückstand auf Reihe 1. Am zweiten Prologtag hatte ich bessere Sicht, konnte aber meine Zeit nicht verbessern.

Somit ging es mit Platz 54 in das Hare Scramble. Vom Start bin ich gut losgekommen und konnte mich im Mittelfeld meiner Reihe halten. Leider verlor ich kurz vor Checkpoint 7 durch einen Stau viel Zeit und viele Plätze. In den harten Steinsektionen des legendären Carl’s Dinners konnte ich jedoch viele Fahrer überholen und mich bis Checkpoint 13 durchschlagen. Unglücklicherweise kam ich hier 36 Sekunden nach Ablauf des 4-Stunden-Zeitlimits an und wurde nicht mehr gewertet.

Insgesamt bin ich top zufrieden mit meiner Leistung und mit Platz 68 mehr als glücklich. Das Rennen war sehr anspruchsvoll, aber hat mega Spaß gemacht. Nächstes Jahr werde ich versuchen, noch eine Schippe draufzulegen.

Platz 70 – Paul-Erik Huster

Am Donnerstag beim Rocket Ride konnte ich bis ins Finale fahren und kam knapp als Vierter ins Ziel. Warum ich dort als Sechster gewertet wurde, weiß ich nicht. Es gibt mehrere Videos, die zeigen, dass ich als Vierter ins Ziel fahre.

Am ersten Prologtag konnte ich die 45. schnellste Zeit fahren. Da ich wusste, dass ich mich nicht verbessern könnte, ging ich am zweiten Tag nicht an den Start, da mir das Verletzungsrisiko zu hoch war.

Am Sonntag startete ich in der ersten Reihe und kam gut weg. Mein Rennen lief gut, ich hatte wenige Staus und konnte mein Rennen so gut es ging fahren. Nach Checkpoint 12 brach ich mein Rennen ab, da meine Kupplung defekt war und das Weiterfahren für mich keine sinnvolle Option mehr war.

Ich bin zufrieden mit meinem Wochenende. Ob ich im nächsten Jahr wieder am Start bin, steht noch in den Sternen.

Platz 81 – Marcel Teucher

Mein Ziel war es vor allem gesund zu bleiben und mich so gut wie möglich für das Hauptrennen zu qualifizieren um an meine früheren Ergebnisse anzuknüpfen. Im vernebelten und regnerischen Hochgeschwindigkeitsprolog erreichte ich Platz 174, was leider nur für die 4. Reihe Startreihe im Hauptrennen reichte. Ich schaffte es bis in den legendären Abschnitt Carls Diner und beendetet das Rennen am Checkpoint „George Avenue“ – einer der längsten und Steilsten Hänge am Berg. Die wirklich schweren Abschnitte liegen mir besonders und so konnte ich trotz der vielen Staus auf der Strecke bis auf Platz 81 nach vorn fahren.

Platz 101 – Eric Seifert

Freitag startete der erste Prologlauf. Leider hatte ich nur Startnummer 659, startete spät und hatte eine stark ausgefahrene Strecke. Dazu regnete es, was die Sicht bei bis zu 130 km/h erschwerte. Den Tag beendete ich auf Platz 336. Am zweiten Tag hatte ich gute Sicht, aber es gab immer noch langsamere Fahrer vor mir, die den Weg versperrten. Meine Leistung reichte für Reihe 7, womit ich nicht zufrieden war. Das schlechte Prologergebnis motivierte mich jedoch, am Sonntag im 4-Stunden-Finale alles zu geben.

15 Minuten nach Startreihe 1 wurde meine Reihe losgelassen. Kurz nach dem Start lief ich auf eine Gruppe langsamer Fahrer auf. Ein anderer Fahrer beschädigte meinen vorderen Kotflügel. Nach Checkpoint 1 lief es besser, ich überholte viele Fahrer. Ab Checkpoint 4 musste ich oft warten, aber durch gute Technik konnte ich schwerere Linien fahren und weitere Fahrer überholen. Bis Checkpoint 9 fühlte ich mich fit.

Auf Carl’s Dinner hatte ich mich besonders gefreut, weil dort meine Stärken liegen. Ich konnte viele Fahrer überholen, bis ich in eine Verbindungsauffahrt zum großen Carl’s Dinner kam. Dort war alles zu spät. Ein paar Linien konnte ich fahren und andere hinter mir lassen, aber dieser Ausgang ging nur über eine Fahrspur. Das kostete mich 45 Minuten, in denen ich nur mühsam und langsam vorankam. Als ich das große Carl’s Dinner erreichte, lief es wieder richtig gut. Ich machte extrem schnell Meter gut und konnte wieder einige Fahrer überholen.

Letztlich erreichte ich Checkpoint 10 und belegte Platz 101, womit ich sehr zufrieden bin. Ich habe über 200 Fahrer überholt und meine Stärken in den technisch anspruchsvollen Sektionen gezeigt.

Platz 106 – Arvid Meyer

Ich hatte einen guten Start aus der zweiten Reihe und konnte gut mitfahren. Ich glaube, ich war sogar der erste Deutsche aus der zweiten Reihe am Anfang.

Dann habe ich mich vor Checkpoint 7 ewig angestellt und versucht, eine andere Linie zu finden, um den Stau zu umgehen. Ich habe dann noch zwei anderen geholfen, die dann einfach abgehauen sind. Also musste ich wieder runter und es nochmal probieren. Als ich mich wieder anstellte, kamen schon Leute mit 200er Nummern. Als ich oben war, fuhr ich in der Gruppe mit und musste mich ständig anstellen und warten. Trotz der ganzen Warterei habe ich es bis Checkpoint 10 geschafft. Es wäre auf jeden Fall noch mehr drin gewesen, auch kräfte- und konditionsmäßig.

Platz 124 – Finn Hauff

Zum Anfang war es dieses Jahr schon mal besser als letztes Jahr, da ich mich gleich eine Reihe weiter vorne als 119 qualifizierte, also in Reihe 3. Ich startete neben Joshua Arnold und Niklas Niegelhell. Der Start verlief relativ gut, und ich konnte gut vorne mithalten. Im ersten Wald gab es natürlich schon Stau, aber dort konnte ich zum Glück schnell mein Moped an einem leeren Hang hochwerfen (fahren war nicht möglich). Nachdem ich an den Staus in den Waldstücken vorbei war, ging es eine Zeitlang zügig der Strecke entlang und ich konnte gut Checkpoints sammeln, bis ich kurz vor Checkpoint 9 einen kleinen Stau hatte.

Nach Checkpoint 9 ging es Richtung Carl’s Dinner, wo ich, nach einem riesigen Stau in den Abschnitten davor, landete. Leider hat mich die Hupe für das Ende des Rennens 20 Meter vor Checkpoint 10 im Carl’s Dinner erwischt. Ich habe alles gegeben, um noch durchzukommen, aber leider hat es nicht gereicht. Trotzdem bin ich zufrieden, alles gegeben zu haben.

Platz 172 – Niklas Albert

Zum Prolog: Ich startete mit der Nummer 248 und war am Start ziemlich nervös, das legte sich aber nach 50 Metern. Ich habe mich aufs Fahren konzentriert und darauf geachtet, nicht zu stürzen. An der zweiten Auffahrt bin ich jedoch zu weit gesprungen und ziemlich hart gestürzt. Ich rannte zurück zum Moped und konnte dann trotz des starken Nebels im oberen Teil unfallfrei ins Ziel fahren. Das Ergebnis war viel besser als erwartet: Platz 187. Am zweiten Prologtag entschied ich mich wegen des Unfallrisikos nicht zu starten, was zwar neun Startplätze kostete, aber ich behielt dennoch Platz 196 in Reihe 4.

Zum Start: Es war ein unbeschreibliches Gefühl, im Kessel zu stehen, wenn man sein erstes WM-Rennen vor sich hat. Ich war ziemlich aufgeregt und wollte den Start ruhig angehen, um nichts zu riskieren. Leider wurde ich direkt am ersten Hügel nach links abgedrängt und stürzte. Ab dann hatte ich immer wieder mit erheblichem Stau zu kämpfen, vor allem in den Waldpassagen. Ich kämpfte mich bis zum Little Carl’s Diner nach dem Steinfeld vor, bis die Zeit ablief. Es hat leider nicht mehr für den nächsten Checkpoint gereicht. Trotzdem bin ich überglücklich mit dem unerwarteten Ergebnis und erreichte trotz allem Platz 172.

Platz 470 – Leon Volland

Die Erzberg-Woche ist vorbei und es war wieder wie ein Traum für mich, dort zu fahren. Als kleines Kind habe ich dieses Rennen vor etwa fünf Jahren im Fernsehen gesehen und mir immer vorgestellt, dort zu fahren.

Wir starteten mit dem High-Speed-Prolog am Freitag und Samstag. Ich fühlte mich ziemlich gut und sicher auf dem Bike, aber ich bin immer noch nicht auf einem guten Niveau, wenn es um schnelles Fahren geht. Zusätzlich stürzte ich in einer schnellen Kurve und hatte oben viel Nebel und Regen, sodass ich die Kurven kaum sehen konnte. Ich war fast in der vierten Reihe (2 Sekunden), aber am Ende wurde es Platz 143. Ich wusste, dass ein guter Start für dieses Rennen vorteilhaft wäre, also gab ich mein Bestes von der Außenlinie, aber ich blieb gleich beim ersten Anstieg stecken.

Ich kämpfte wirklich hart und versuchte, so viele Leute wie möglich zu überholen. Ich fand einen tollen Rhythmus und kam nach 1 Stunde und 40 Minuten beim ersten Dinner an. Mein Bike begann bei niedrigen Drehzahlen schlecht zu laufen. Im Wald bergauf hielt ich an, aß etwas und bemerkte, dass mein Tank aufgebläht war. Ich drückte einfach den Knopf, um ihn zu öffnen, und er öffnete sich von selbst wegen des hohen Drucks. Benzin lief über meinen ganzen Körper und entzündete sich plötzlich. Ich bin mir nicht sicher warum, vielleicht wegen des heißen Kühlmittels. Aber ich kann euch sagen, diese fünf Sekunden waren schmerzhaft. Danach wurde es nicht besser und es fühlte sich immer noch an, als würde ich brennen, weil meine Kleidung mit Benzin getränkt war. Also entschied ich mich, alles auszuziehen und meinen Körper mit Wasser zu waschen (danke an den Medienmann für das Wasser ). Ich war kurz davor aufzugeben. Aber nach einem 15-minütigen Stopp ging ich mit der Unterstützung von @felix_baehker15, @fynnhannemann04, @agracingteam und meinem Vater weiter. Es war mental sehr hart für mich, weiterzumachen, nachdem ich so viele Positionen verloren hatte und zusätzlich im Verkehr stecken blieb, aber die Unterstützung war unglaublich, sodass Aufgeben keine Option war. Auch das Gefühl, in Carl’s Dinner zu kommen und durchzufahren, war unglaublich. Ich war begeistert und gab mein Bestes bis CP12 (George Avenue nach 3 Stunden und 50 Minuten) und startete in das letzte Dinner, wo dieses epische Event zu Ende ging.

Ich kann sagen, dass ich mit meinem Einsatz und meinem Rennen äußerst zufrieden bin. Für mich war es eines der härtesten, aber auch schönsten Rennen meines Lebens.

Schließlich bin ich mit meinem Ergebnis nicht zufrieden, weil ich herausgefunden habe, dass mein CP1 nicht richtig gescannt wurde und in diesem Fall jeder folgende CP nicht zählt. Das Live-Timing zeigt, dass ich jeden folgenden CP bis CP12 durchgefahren bin und auf Platz 99 gelandet bin. Aber so ist es, @redbullerzbergrodeo will nichts ändern und nicht einmal über das Problem sprechen. Aber ich werde den Kopf nicht hängen lassen und hart für das nächste Rennen in Serbien trainieren.

Fotos: DG Design / Denis Günther / Luca Klemer

Comeback in Zandvoort: ADAC GT Masters nimmt Kurs auf die niederländische Küste

Keine Erholung für die Fahrer des ADAC GT Masters im Urlaubsort: An der niederländischen Nordseeküste geht das ADAC GT Masters in Zandvoort im Rahmen der DTM vom 7. bis 9. Juni in die zweite Runde. Auf dem anspruchsvollen Dünenkurs mit seinen Steilkurven gilt es dann wieder volle Konzentration zu bewahren. Als Tabellenführer reisen Tom Kalender (Hamm/Sieg) und Elias Seppänen (FI, beide Landgraf Motorsport) im Mercedes-AMG an die Strecke westlich von Amsterdam. Der aktuell zweitplatzierte und Sieger beim Saisonstart, Maxime Oosten (Niederlande/FK Performance) blickt erwartungsvoll auf sein Heim-Event im BMW M4 GT3: „Die herausfordernden Passagen, die Nähe zum Meer und die vielen fantastischen Fans schaffen immer eine großartige Atmosphäre. Dort zu gewinnen, wäre für mich ein besonderes Erlebnis.“ Die Meisterschaftsläufe drei und vier gibt es am Samstag ab 15:15 Uhr sowie Sonntag ab 13:25 Uhr live auf Sport1 im deutschen Free-TV zu sehen.

Nach einer einjährigen Pause kehrt das ADAC GT Masters mit insgesamt sieben verschiedenen Premiumherstellern auf die aktuelle Formel-1-Rennstrecke von Zandvoort zurück. Ein spektakuläres Comeback auf dem Küstenkurs ist garantiert, denn mit seinen blinden Kuppen und den Steilkurven hat der Circuit Zandvoort einiges zu bieten. Zum Favoritenkreis in den Niederlanden zählen vor allem Seppänen und Kalender im Mercedes-AMG GT3, die auch in der „Road to DTM“-Wertung die Nase vorne haben. „Nach dem super Saisonstart wollen wir auch in Zandvoort wieder voll angreifen und das Maximale aus unserem Fahrzeug herausholen. Tom und ich sind hoch motiviert und startklar für die zweite Runde“, sagt Seppänen, der als letztjähriger Champion die Titelverteidigung anstrebt.

Motiviert ist auch David Schumacher. Der 22-Jährige holte beim Saisonstart in Oschersleben eine Pole-Position, Technikpech vereitelte jedoch ein gutes Ergebnis. Gemeinsam mit Titelverteidiger Salman Owega will der Sohn von Ex-Formel-1- und DTM-Fahrer Ralf Schumacher nun in Zandvoort im Mercedes-AMG GT3 vom Haupt Racing Team das erste Podium einfahren. Dieses Ziel verfolgen auch die Teams von Aston Martin und Lamborghini, die in Oschersleben ohne Podestplatzierung blieben.

Ebenfalls gute Chancen rechnen sich Leon Köhler (Erlenbach am Main) und sein Teamkollege Oosten aus. Das Duo verbuchte genauso wie Kalender/Seppänen beim Auftakt einen Sieg. An den letzten Auftritt in Zandvoort des ADAC GT Masters im Jahr 2022 erinnert sich vor allem das Team Emil Frey Racing gerne zurück. Damals gewann die Mannschaft aus der Schweiz beide Rennen. Seit dieser Saison vertraut die Equipe aus Safenwil im ADAC GT Masters auf den Ferrari 296 GT3 und die Dienste des Schweizer Duos Jean Luc´Auria und Alain Valente.

Foto: Gruppe C Photography

DTM und Meer: Wer jubelt in den Dünen von Zandvoort?

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Vollgas mit Meerblick: Am kommenden Wochenende (7. bis 9. Juni) sorgt die DTM für ein Strand-Spektakel an der niederländischen Nordseeküste. Als Spitzenreiter fährt der Südafrikaner Kelvin van der Linde (Abt Sportsline) zum dritten Tourstopp am Circuit Zandvoort. Auf dem Formel-1-Kurs mitten in den Sanddünen darf sich der Audi-Pilot allerdings keinen Ausrutscher erlauben. Titelverteidiger Thomas Preining (A) ist pünktlich zum Gastspiel westlich von Amsterdam in Form und hat im Porsche 911 GT3 R als Tabellenzweiter nur acht Punkte Rückstand. Zu Kelvin van der Lindes härtesten Verfolgern zählt auch sein eigener Teamkollege Ricardo Feller (CH), der als Dritter ebenfalls voll in Schlagdistanz liegt und am vergangenen Wochenende das ADAC Ravenol 24h Nürburgring gewonnen hat. Neben den DTM-Stars in Zandvoort erstmals im Rahmen der DTM unterwegs: der zweifache Rallye-Weltmeister Kalle Rovanperä, der sein Renndebüt auf der Rundstrecke im Porsche feiert. Das Samstagsrennen der DTM wird um 13.30 Uhr gestartet, der Lauf am Sonntag beginnt später als gewohnt um 16.30 Uhr. ProSieben zeigt die Action aus Zandvoort live im deutschen Free-TV und geht jeweils eine halbe Stunde vor Rennbeginn auf Sendung.

Keyfacts, Circuit Zandvoort, Zandvoort, Saisonrennen 5 und 6 von 16

  • Streckenlänge: 4.259 Meter
  • Layout: 14 Kurven (zehn Rechts-, vier Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
  • Sieger 2023, Rennen 1: Maro Engel (Mercedes-AMG Team Mann-Filter, Mercedes-AMG GT3)
  • Sieger 2023, Rennen 2: Ricardo Feller (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2)

Preining gegen das Audi-Duo
Kelvin van der Linde ist nach Sieg und der Tabellenführung zuletzt am Dekra Lausitzring motiviert für das Holland-Gastspiel: „Der Sieg am Lausitzring hat uns als Team zusätzliche Energie gegeben. Wir reisen mit großer Motivation nach Zandvoort. Das ist eine Strecke wie zu alten Zeiten, wo jeder Fehler bestraft wird. Am besten gefällt mir der zweite Sektor, wenn es den Berg hoch geht und dann die schnelle Rechtskurve folgt. Da ist es meistens echt am Limit und der Fahrer kann einen großen Unterschied machen“, sagt Kelvin van der Linde. Auch Preining vom Team Manthey EMA ist nach dem schwachen Auftakt in Oschersleben in Form. Der Tabellendritte Feller stand 2023 in Zandvoort ganz oben auf dem Treppchen und möchte auch in diesem Jahr wieder dorthin. Sein hartes Manöver gegen Kelvin van der Linde in der Lausitz machte deutlich, dass auch der Teamkollege im Kampf um Positionen und Punkte nicht geschont wird. Trotz seiner angriffslustigen Fahrweise ist Feller zusammen mit Preining als einziger DTM-Pilot in den zurückliegenden 20 Rennen immer in die Punkte gefahren.

Engel glänzt mit Aufholjagten, Bortolotti und Sheldon van der Linde brauchen Top-Resultate
Den Sprung nach ganz oben auf das Podium in Zandvoort will Vorjahressieger Maro Engel (Monaco/Mercedes-AMG Team Winward) schaffen. Zweimal fuhr Engel in dieser Saison bereits aufs Podium, und das jeweils nach mäßigen Positionen im Qualifying mit einer starken Aufholjagd. Insgesamt machte er in den bisherigen vier Rennen 35 Positionen gegenüber dem Qualifying gut. Vergangene Saison feierte der Routinier in Zandvoort seinen zweiten DTM-Erfolg – auch in diesem Jahr ist mit dem versierten Taktiker zu rechnen. Zu seinen Gegnern zählt dabei Mirko Bortolotti (I). Der Lamborghini-Werksfahrer von SSR Performance benötigt konstantere Leistungen, wenn er sich vom fünften Rang an die Spitze heranarbeiten möchte. Die Top-Plätze hat auch Sheldon van der Linde im Blick. Der Südafrikaner liegt als bester BMW-Pilot von Schubert Motorsport auf der siebten Position. Ein zweiter Rang wie vergangenes Jahr in Zandvoort wäre für den DTM-Champion von 2022 ein Befreiungsschlag.

Der Lokalmatador möchte für tolle Show sorgen
Lokalmatador Thierry Vermeulen freut sich als einziger Niederländer im DTM-Feld auf sein Heimspiel. „Vor den Augen meiner Familie, Freunde und Partner zu fahren, ist immer etwas Besonderes“, sagt der 21-Jährige, der im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing antritt. „Zandvoort ist eine echte ‚Old-School-Rennstrecke‘ und ich bin mir sicher, dass wir viele Überholmanöver sehen werden. Meine Vorfreude auf das Wochenende ist riesig. Ich werde alles geben und hoffe, dass wir den vielen Fans eine tolle Show bieten.“

ADAC GT Masters, Markenpokal-Action und Formel-Debüt
Mit einem prominenten Namen gibt der Porsche Carrera Cup Benelux seine Saisonpremiere auf der DTM-Plattform. Der zweimalige Rallye-Weltmeister Kalle Rovanperä startet erstmal in seiner Karriere auf der Rundstrecke und pilotiert einen Porsche 911 GT3 Cup vom Team Red Ant Racing. In der Saison 2022 kürte sich der heute 23-jährige Finne in der FIA World Rally Championship zum jüngsten Gesamtsieger aller Zeiten. Vergangenes Jahr gelang Rovanperä bei der Central European Rally in Deutschen, Österreich und Tschechien die WM-Titelverteidigung. In Zandvoort möchte der Rallye-Star sein Talent im Rundstreckenrennen zeigen.

Auch der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland zählt in den Niederlanden zum Rahmenprogramm. Nach einjähriger Pause feiert das ADAC GT Masters am kommenden Wochenende sein Zandvoort-Comeback. Zwei Rennen mit sieben Premiumherstellern versprechen beste Unterhaltung. Zum ersten und einzigen Mal in dieser Saison ist die Formula Regional European Championship by Alpine bei der DTM dabei. Zwei Meisterschaftsläufe trägt die Formel-3-Serie an der Nordsee aus. Karten für das DTM-Rennwochenende in Zandvoort gibt es online unter dtm.com bereits ab 39 Euro. Sowohl der Zugang ins Fahrerlager als auch der Pitwalk ist für alle Ticketbesitzer kostenlos – perfekt für Autogrammjäger und Selfies mit den DTM-Stars.

Foto: Gruppe C Photography

Erneut mächtig Dampf auf dem (Tal-)Kessel – 27.000 Fans erfreuten sich am 2024er LIQUI MOLY MXGP of Germany in Teutschenthal

Der diesjährige LIQUI MOLY MXGP of Germany im Teutschenthaler Talkessel muss erneut und mit Fug und Recht als Erfolg auf ganzer Breite gewertet werden. Ein Grund dafür war die gute Organisation und die erneut grandiose Stimmung, die von insgesamt 27.000 Fans erzeugt wurde. Damit konnte der gastgebende MSC Teutschethal ein Plus von 2.000 Besuchern gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Mit dem Spanier Jorge Prado und dem Belgier Lucas Coenen gab es in den beiden WM-Klassen zwei klare Doppel-Lauf- und somit Grand-Prix-Sieger.

Der LIQUI MOLY MXGP of Germany war am ersten Juni-Wochenende 2024 das erwartete Motocross-Fest der Extra-Klasse. Und das trotz der panikartigen Wetterprognosen für fast ganz Deutschland im Vorfeld, die eventuell sogar ein paar weitere Zuschauer gekostet haben dürften. Rings um den deutschen Motocross-WM-Lauf war allerdings alles weitgehend okay. Zwar hatte der eine oder andere Regenschauer sehr wohl für erschwerte Bedingungen für Fahrer, Fans und Helfer gesorgt, aber die tatsächlichen Einschränkungen und Unannehmlichkeiten waren vergleichsweise gering.

In der gleich der WM-Serie lautenden Top-Klasse MXGP entschied am klassischen Renn-Sonntag Jorge Prado beide Heats ziemlich deutlich für sich. Den ersten Heat gewann der Vorjahresweltmeister aus Spanien vom Team Red Bull GASGAS Factory Racing mit knapp 13 Sekunden Vorsprung auf den Niederländer Jeffrey Herlings vom Team Red Bull KTM Factory Racing für sich. Gut 14,5 Sekunden hinter dem Sieger kam der slowenische Honda-Werksfahrer (Team HRC) Tim Gajser ins Ziel. Im zweiten Lauf tauschten die beiden fünffachen Weltmeister die Plätze hinter Jorge Prado, der seinen 38. Grand-Prix-Sieg feierte.
Er hatte im Quali-Race am Samstag, nach anfänglicher Führung, am Ende den zweiten Platz hinter Tim Gajser belegt und so den glatten Durchmarsch nur leicht verfehlt. Dazu sagte er anschließend: „Mein zweiter Platz gestern war okay. Als der Regen kam, habe ich nicht mehr viel riskiert und lieber die Punkte für den zweiten Platz mitgenommen, die ja im Quali-Rennen ohnehin nicht so viele sind. Heute hatten wir während der Rennen keinen Regen und somit besserer Bedingungen, also habe ich voll attackiert.“
Zum Event selbst waren seine Gedanken: „Es ist eine gute Strecke für mich. Ich habe hier schon viele Heats und auch ein paar Grand Prix gewonnen. Ich mag Teutschenthal aber auch deswegen, weil hier immer tolle frenetische Fans sind. Es ist immer cool hier zu fahren.“

So sehr sich die Fans an den Leistungen der Weltspitze erfreuten, so richtig ab gingen sie ob der sehr guten Leistungen der deutschen Fahrer. Im ersten MXGP-Rennen mischte der Bad Sulzaer Henry Jacobi einige Runden ganz vorn mit und wurde nach zwei Stürzen jedoch „nur“ Zehnter. Damit hatte er allerdings das beste Saisonresultat eines Deutschen in der MXGP egalisiert. Dieses war zuvor seinem Bundeslandsmann Tom Koch aus Wormstedt in Spanien gelungen.
Nachdem der sympathische „ToKo“ am Samstag und im ersten Heat mit Platz 20 keinen guten Rhythmus gefunden hatte, toppte er sein und Jacobis Ergebnis im zweiten Lauf und wurde fast schon sensationell Achter. „Beim WM-Finale 2023 in England war ich schon einmal Achter, aber vor heimischen Fans war das heute natürlich noch einmal etwas ganz anderes. Wäre der Abschluss nicht so gewesen, wäre ich mit dem Wochenende insgesamt wohl nicht so richtig zufrieden. Nun habe ich mir einfach gezeigt, dass ich trotz meiner langen Verletzungspause und nur eineinhalb Wochen Training im Vorfeld sowie einer leichten Erkältung das Potenzial für die Top-10 habe. Das war wichtig und das nehme ich für die nächsten Rennen mit“, lautete das erste sachliche Fazit des ziemlich regelmäßigen deutschen MXGP-Piloten.
Wesentlich emotionaler wurde er beim Thema Heim-Fans. Nach dem letzten Rennen des Tages ist es schon eine kleine Tradition, dass sich die deutschen Piloten vorm „Hang der Nationen“ aufstellen und gemeinsam mit den Fans feiern. Neben Tom Koch hatten den meisten Grund dazu Maximilian Spies aus Ortrand im Süden Brandenburgs und der Club-Fahrer des MSC Teutschenthal Noah Ludwig, die für ihre Plätze 14 und 17 ebenfalls WM-Punkte kassierten. Zu besagter Feier-Orgie merkte Tom Koch an: „Das macht man absolut gern und ist eines der geilsten Gefühle des Wochenendes. Die Fans freut es ja im Endeffekt auch, noch einmal so eng an die Fahrer zu kommen. Sie stehen das ganze Wochenende da und feuern uns wahnsinnig an. Da gibt man gern mal was zurück. So etwas erlebt man nur einmal im Jahr.“
Bei der großen Party in schwarz-rot-gold fehlte Henry Jacobi, nachdem er kurz vor Schluss heftig abgeflogen war. Wenngleich er ins Krankenhaus gebracht wurde, soll es sich bei ihm nach ersten Informationen wohl um keine schwerwiegenden Verletzungen handeln.

Für noch mehr Stimmung auf den Rängen sorgte der Oberfranke Simon Längenfelder in den beiden Rennen der „kleinen“ WM-Klasse MX2. In diesen wurde der indirekte Teamkollege von Jorge Prado im Team Red Bull GASGAS Factory Racing jeweils Dritter. Bei der Siegerehrung stand er somit als selbiger neben dem Doppel- und Gesamtsieger Lucas Coenen aus Belgien sowie dem zweimaligen Zweiten Kay de Wolf, beide vom Team Nestaan Husqvarna Factory Racing, auf dem Podest. Seine Worte zu seinem bisher größten Erfolg bei seinem Heimrennen lauteten danach: „Es ist immer schön, bei einem GP weit vorn bzw. auf dem Podium zu sein. Und das nach meinem Schlüsselbeinbruch, der noch nicht so lange her ist. Das darf man dabei nicht vergessen. Beim Heim-GP auf dem Podest zu stehen, ist schon etwas ganz Besonderes, weil wahrscheinlich 90 Prozent der Fans für einen sind. Der Lärm von den ganzen Kettensägen ist echt unglaublich und ein geiles Gefühl.“
WM-Punkte der MX2 kassierten auch die deutschen Gelegenheits-WM-Piloten Peter König aus Eberswalde und Jan Krug aus Pulheim. Während die Peter König in beiden Rennen, einmal als 15. und einmal als 18. gelang, gab es für Jan Krug nur in Folge seines 20. Platz im ersten Heat einen Zähler.

Den Auftakt des Rennsonntags hatte die Damen-WM WMX gemacht. Dabei gerieten die bereits anwesenden Fans sogleich aus dem Häuschen, denn Larissa Papenmeier aus Bünde hatte beim Enduro-ähnlichem Rennen nach nächtlichem Regen von Beginn an auf der zweiten Position gelegen. Zusammen mit ihrem vierten Platz vom Samstag musste das für einen Podestplatz reichen. Doch es kam noch besser. Die Niederländerin Lynn Valk hatte das Rennen zwar dominiert und war auch als Erste über den Ziel-Table gesprungen, doch wurde sie des Springens bei geschwenkter gelber Flagge überführt und daraufhin um zwei Positionen zurück auf den dritten Platz versetzt. Damit war Larissa Papenmeier die Heat- sowie sogar Grand-Prix-Siegerin. Dies war der 34-Jährigen in Teutschenthal schon 2010 einmal gelungen, also vor 14 Jahren. Dazu sagte sie, nachdem sie den Siegerpokal in den Händen hielt: „Das ist einfach ein einzigartiges Gefühl, zu Hause vor diesen phantastischen Fans zu gewinnen. Ich habe die Fans jede Runde gehört und war die letzten zwei Runden super nervös. Ich weiß nicht was ich dazu noch sagen soll. Mir fehlen echt die Worte.“
Nun, so schlimm war es nicht, denn nach kurzem Durchschnaufen fügte sie an: „Ich wusste zwar nicht, dass ich gewonnen habe, aber mir war klar, dass der zweite Platz fürs Podium reichen würde. Ich habe es geschafft, es war grandios. Wenn es matschig und tief ist, so wie es heute war, kommt mir das schon entgegen.“
Die Siegerin des Rennens am Samstag, die Spanierin Daniela Guillen, war früh im Rennen gestürzt, kam aber noch bis auf Platz vier nach vorn. Das reichte, um in der Gesamtwertung des Wochenendes noch den zweiten Rang zu erreichen. Gesamtdritte wurde die Tabellenleaderin Lotte van Drunen, ebenfalls aus dem Land der Tulpen. Für die vermeintliche, jedoch bestrafte Rennsiegerin Lynn Valk reichte es nur zum vierten Gesamtrang.
‚Weitere deutsche Mädels in den Punkten waren heute Alexandra Massoury als Zwölfte, Fiona Hoppe als 17. und Alicia Reitze als 20.

Beim Sonntagsrennen der Europameisterschaftsklasse EMX250 am Vormittag hatte der Sieger des ersten Rennens am Samstag, der Italiener Valerio Lata, die Konkurrenz wieder voll im Griff und gewann augenscheinlich erneut. Das war im Endeffekt allerdings nicht der Fall, denn ebenfalls wegen Springens bei geschwenkter gelber Flagge wurde er jedoch etwas unverständlich um zehn Positionen auf Rang elf zurückversetzt. Das übliche Strafmaß für derartige Vergehen ist die Rückstufung um zwei Plätze. Als Lauf- sowie Gesamtsieger wurde demzufolge der Franzose Mathis Valin geehrt. Gesamtzweiter wurde dessen Landsmann Maxime Grau und -dritter der Niederländer Cas Valk. Sie belegten im Rennen selbst hinter dem US-Amerikaner Gavin Towers zwar nur die Plätze drei (Valk) und vier (Grau), doch halfen ihnen für die Overall-Wertung ihre guten Rennergebnisse des Vortages. Der Jenaer Maximilian Werner wurde im Rennen nach total misslungenem Start noch 19. sowie daraufhin Gesamtzwölfter.

Das Sonntagsrennen der Kids-Klasse mit Elektro-Bikes wurde am Vormittag wegen des aufgeweichten Bodens abgesagt. Eine Siegerehrung mit den prominenten Joel Smets (fünffacher Weltmeister), Max Nagl und Marcus Schiffer wurde dennoch durchgeführt, und zwar analog des Ergebnisses vom Rennen am Samstag. Demzufolge stand der Franzose Jonas Moutin als Sieger in der Mitte und wurde von Alexander Bihlmann aus Deutschland sowie dem Dänen Vitus Horsebog flankiert.

Am Ende der erneut sehr gelungenen und immer wieder unter die Haut gehenden Veranstaltung wusste der Vorsitzende des MSC Teutschenthal, Jens-Uwe Jahnke, genau, bei wem er sich zu bedanken hatte. „Ich würde mal sagen, dass wir in Teutschenthal wieder ein super Wochenende gewuppt haben. Und das trotz widriger Vorzeichen. Die Fans haben uns wieder die Treue gehalten, die sogar etwas zahlreicher gekommen sind, als noch im letzten Jahr. Das hätte ich nicht gedacht, zumal ja im Süden Land unter war. Aber die richtigen Motocross-Fans allgemein und speziell unsere Teutschenthaler Fans lassen sich nicht abschrecken. Sehr gefreut haben wir uns, dass uns die Ministerin für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Frau Dr. Tamara Zieschang, einen Besuch abgestattet hat. Ein  großer Dank geht aber auch an all unsere fleißigen Helfer, unsere Partner und Sponsoren, die Behörden und alle, die wieder in ihrem Bereich zum Gelingen beigetragen haben. Jetzt heißt es aufräumen und dann neue Kraft tanken, denn nach der WM ist vor der WM.“

Soweit ist es aber noch nicht, denn schon am 7. und 8. September wartet das nächste Cross-Highlight im Teutschenthaler Talkessel. „Dann haben wir die Deutsche Motocross Meisterschaft mit fünf Klassen inklusive der Top-Klasse DM Open bei uns zu Gast“, erklärt der Geschäftsführer des MSC Teutschenthal, Andreas Kosbahn. Und weiter: „Dann gibt es sicherlich auch ein Wiedersehen mit dem einen oder anderen deutschen Fahrer des MXGP an diesem Wochenende, denn wir werden fünf Klassen inklusive der DMX-Top-Klasse DM Open bei uns begrüßen und so ein volles Programm haben.“

Weitere Infos gibt es unter: www.mxgp-germany.de und www.msc-teutschenthal.de.

Text&Foto: Thorsten Horn

Lettenbichler mit weiteren Sieg am Erzberg

Bei perfekten Enduro-Wetterbedingungen und mit einer extrem selektiven Rennstrecke stemmte sich der „Berg aus Eisen“ heute mit aller Gewalt gegen die 500 Starter, die um Punkt 13:00 Uhr in den Infight mit dem Erzberg gingen. Das härteste Extreme Enduro Race der Welt bot eine spektakuläre Kulisse für die zig-tausenden Besucher, die für eine atemberaubende Stimmung in den Besucherzonen entlang der 35 Kilometer langen Rennstrecke sorgten.

Unmittelbar nach dem Start setzten sich zunächst Will Hoare (UK, Rieju) und der junge Bulgare Teodor Kabakchiev (Sherco) in Führung, dicht gefolgt von Jonny Walker (UK, Beta), Wade Young (RSA, GASGAS) und dem Österreicher Michael Walkner (GASGAS). Topfavorit Manuel Lettenbichler (DE, KTM) hatte keinen optimalen Start und verließ den Startkessel am tiefsten Punkt des Erzbergs nicht an der Spitze des Starterfeldes. Was danach passierte, dürfte auf ewig in die Extreme Enduro Geschichtsbücher eingehen. Der 26-jährige Deutsche entfesselte sein ganzes Fahrkönnen und überholte einen Fahrer nach dem anderen. „Letti“ übernahm bereits beim Checkpoint 24MX Wasserleitung die Führung von Teo Kabakchiev und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Der Red Bull KTM Factory Werkspilot legte eine mehr als dominante Performance in den Berg aus Eisen und erreichte schließlich nach 2:47:23 Stunden das Ziel in der Red Bull Erzbergrodeo Arena, wo die tausenden Fans seinen dritten Gesamtsieg in Folge frenetisch feierten.

Hinter Lettenbichler entbrannte zunächst ein heftiger Fight um die Podiumsplätze, den der Kanadier Trystan Hart vom FMF KTM Factory Racing Team schließlich für sich entscheiden konnte. Hart war zwar unmittelbar nach dem Start zu Boden gegangen und musste die gesamte erste Startreihe von hinten durchpflügen, setzte sich aber bereits nach 50 Minuten auf die zweite Position. Trystan kämpfte sich mit allen Kräften durch die extrem harte Strecke, konnte den Rückstand auf Lettenbichler aber nicht mehr aufholen. Schließlich erreichte er mit 20 Minuten Rückstand und einer Zeit von 3:07:40 Stunden das Ziel als hervorragender Zweiter.

Der Spanier Mario Roman (Sherco) präsentierte heute ebenfalls eine beeindruckende Leistung. Roman lag zu Beginn des Rennens im hinteren Spitzenfeld, konnte dann aber ab dem Checkpoint Carl’s Dinner wertvollen Boden gut machen. Im letzten Drittel des Rennens bekam der Spanier noch gewaltigen Druck vom 5-fachen Red Bull Erzbergrodeo Sieger Graham Jarvis (UK), feierte aber schlußendlich als Dritter sein zweites Podium am Erzberg.

Mitfavorit und Hard Enduro Legende Graham Jarvis (UK, Husqvarna) ging heute als 30ter durch den ersten Checkpoint und entfesselte daraufhin eine seiner sensationellen Aufholjagden. Der 49-jährige Brite erreichte das Ziel schließlich als Vierter mit nur knapp 2 Minuten Rückstand auf Mario Roman. Mit dieser sensationellen Performance wurde Jarvis seinem Spitznamen The GOAT(Greatest of all times) mehr als gerecht.

Österreichs Hard Enduro Hoffnung Michael Walkner (GASGAS) konnte das Red Bull Erzbergrodeo heuer leider nicht beenden. Walkner schaffte es bis Checkpoint 24 (Killing Leap), bevor die vier Stunden Renndauer zu Ende waren.

Eigentlich als Sechster im Ziel, endet das Red Bull Erzbergrodeo 2024 für den Sherco Factory Racing Werksfahrer Teodor Kabakchiev (BG) mit einer großen Enttäuschung. Kabakchiev muss nach dem rennen aufgrund eines ausgelassenen Checkpoints zurückgereiht werden und kann daher heuer nicht als Finisher gewertet werden.

Neue Streckenführung sorgt für atemberaubende Dramatik

Das Red Bull Erzbergrodeo gilt als die härteste Herausforderung der Hard Enduro Szene, und die 35 Kilometer lange Rennstrecke enttäuschte auch 2024 nicht. Besonders die Verlegung des legendären Streckenabschnittes „Carl’s Dinner“ in die erste Rennhälfte (Checkpoint 10 und 13 von 27) ließ das Schwierigkeitsniveau für die 500 Starter deutlich ansteigen. Auch danach steigerte sich die Härte bis ins Ziel und verlangte den Teilnehmern alles ab. 

Endergebnis RED BULL ERZBERGRODEO 2024:

1. Manuel Lettenbichler (DE, KTM) 2:47:23,277 Stunden

2. Trystan Hart (CAN, KTM) 3:07:40,648

3. Mario Roman (ESP, Sherco) 3:21:47:03

4. Graham Jarvis (UK, Husqvarna) 3:23:39, 296

5. Wade Young (RSA, GASGAS) 3:39:48,824

6. Jonny Walker (UK, Beta) 3:40:28,735

7. Mitch Brightmore (UK, Husqvarna) 3:48:32,153

8. Matthew Green (RSA, KTM) 3:56:31,455

Das detaillierte Red Bull Erzbergrodeo Ergebnis auf www.redbullerzbergrodeo.com

Red Bull TV und ServusTV lieferten spektakuläre Live-Bilder vom „Berg aus Eisen“

Mit enormem Aufwand wurde das Red Bull Erzbergrodeo auch 2024 wieder in die gesamte Welt übertragen. Mit insgesamt 25 Live-Kamerapositionen, 8 zusätzlichen mobilen Kameras, 2 Live-Kameradrohnen und Helikopteraufnahmen wurden beeindruckende Bilder vom härtesten Extreme Enduro Rennen der Welt auf die Bildschirme gebracht. Für alle, die die spannende Live-Übertragung nicht verfolgen konnten, gibt es das Red Bull Erzbergrodeo 2024 zum Nachsehen bei www.redbullcontentpool.com/erzbergrodeo.

Erfolgreiche Premiere für den TransFER Erzberg

Für Aufsehen unter den internationalen Teilnehmern sorgte auch eine neue, besonders klimaschonende Form der Anreise. Der TransFER Erzberg, ein Spezialtransport der ÖBB Rail Cargo Group, brachte die Fahrer und ihr Equipment – vom Auto mit Motorrad-Anhänger bis zum Kleinbus mit komplettem Setup – ganz entspannt von Düsseldorf zum „Berg aus Eisen“. Kein Wunder, dass die Rückfahrt bis auf den letzten Platz ausgebucht war. Denn gerade nach den Strapazen der letzten Tage ist die Heimfahrt im Liegewagen inklusive praktischer Stauvermeidung eine durchaus reizvolle Option. Davon überzeugte sich auch der dreifache Red Bull Erzbergrodeo-Champion Jonny Walker (UK), der sich spontan einen der letzten freien Plätze sicherte. Übrigens: Über eine Ausweitung des Angebots im nächsten Jahr wird bereits nachgedacht.

Red Bull Erzbergrodeo 2024: das World Xtreme Enduro Supreme hat nicht enttäuscht!

Das Red Bull Erzbergrodeo 2024 bot an allen 4 Veranstaltungstagen Action, Unterhaltung und spannenden Motorsport am laufenden Band. Die eigens errichtete „Kleinstadt am Berg aus Eisen“ wurde erneut zum pulsierenden Mittelpunkt der internationalen Offroadszene, mit Teilnehmern und Fans aus 50 Nationen und allen Kontinenten! „Mit einem Besucherrekord von mehr als 50.000 Besuchern an allen vier Tagen war das Red Bull Erzbergrodeo ein Erfolg, der nur mehr von der sportlichen Leistung der Akteure getoppt wurde. Wir werden in den kommenden Tagen und Wochen die gesamte Veranstaltung evaluieren, aber ich freue mich über die sensationelle Atmosphäre in den Besucherzonen entlang der Strecke und über die enorm positive Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Sponsoren, ohne die das Red Bull Erzbergrodeo nicht machbar wäre.“, zieht Veranstalter Karl Katoch seine erste Bilanz nach dem Rennen.

Foto: DG Design/Denis Guenther