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Mittwoch, April 30, 2025
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Zweiter Testtag in Portimão: SSR Performance-Porsche mit erster Bestzeit in der DTM

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Erste Bestzeit für SSR Performance-Porsche in der DTM: Der Norweger Dennis Olsen war am zweiten Tag des zweiten offiziellen DTM-Tests in Portimão der Schnellste. Im Porsche 911 des Münchner Teams SSR Performance umrundete Olsen den 4,653 Kilometer langen Formel-1-Kurs an der Algarve-Küste in 1:41,378 Minuten. Als bester Audi-Pilot kam der Schweizer Nico Müller (Team Rosberg) in 1:41,647 auf Rang zwei vor dem Dänen Nicki Thiim im Lamborghini Huracán von T3 Motorsport (1:41,690). Der neunmalige Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb (FRA) bereitete sich mit 75 Runden im Ferrari des Teams Red Bull AlphaTauri AF Corse – nur drei Piloten drehten am Mittwoch mehr Runden – auf seine DTM-Premiere am Wochenende vor. Mit einem Rekord-Starterfeld von 29 Piloten aus 15 Nationen und Rennwagen von sechs Marken startet die DTM am Samstag und Sonntag (Rennstart jeweils um 13:30 Uhr MESZ) mit den ersten beiden von insgesamt 16 Saisonrennen in ihre 36. Saison. In den deutschsprachigen Ländern überträgt ProSieben live am Samstag im Rahmen des Super Motorsport Samstag auf ProSieben ab 12:30 – im Anschluss an die DTM folgt die Übertragung der Formel E – und am Sonntag ab 13:00 Uhr MESZ.

Bei idealen Testbedingungen mit Temperaturen knapp unter zwanzig Grad lieferte der zweite und letzte Testtag vor dem Saisonauftakt den ersten interessanten Schlagabtausch. Am Ende der fünfstündigen Testfahrten, die wie am Vortag mit Einbruch der Dunkelheit endeten, lagen die Rundenzeiten von 23 der 29 Piloten innerhalb einer Sekunde. Schnellster Mercedes-AMG-Pilot war wie am Dienstag Luca Stolz (GER) aus dem Meister-Team HRT mit 1:41,926 auf Rang acht, unmittelbar gefolgt vom Südafrikaner Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport) im bestplatzierten neuen BMW M4 (1:41,971). Auf Rang elf sortierte sich der Brasilianer Felipe Fraga im Red Bull-Ferrari (1:42,005) ein. Für die einzige Unterbrechung des Tests sorgte der zweimalige DTM-Champion Marco Wittmann (GER) durch einen Ausrutscher mit dem BMW M4 von Walkenhorst Motorsport.

„Das waren zwei gute Tage“, konstatierte der 26-jährige Dennis Olsen. „Wir haben am Ende des Tages eine gute Rundenzeit erzielt und vor allem eine gute Fahrzeug-Balance erarbeitet. Es ist immer schön, wenn man an der Spitze steht, auch wenn es nur ein Test ist. Ich bin jedenfalls sehr begeistert, in der DTM zu starten.“ Mit Olsen am Mittwoch und dem Schweizer Ricardo Feller (Audi, Team ABT Sportsline) waren an beiden Tagen zwei DTM-Neulinge die Schnellsten. Auch Nico Müller, DTM-Vizemeister 2020, zog ein positives Fazit: „Ich bin mit dem zweiten Testtag mehr zufrieden als mit dem Vortag, denn ich konnte mehr Runden fahren. Allerdings sollte man das Ergebnis nicht überinterpretieren, denn es waren nur Testfahrten und nicht jeder hat seine Karten schon komplett aufgedeckt.“ Spätestens beim ersten Qualifying am Samstagvormittag werden Fahrer und Teams ihr Potenzial endgültig aufzeigen.

Nicki Thiim hat immer davon geträumt, eines Tages an die großartige Karriere seines Vaters Kurt – Meister 1986, 19 Siege und 16 Pole-Positions in 211 Rennen – anzuknüpfen. Jetzt ist der 33-Jährige, der als Aston-Martin-Werksfahrer schon zweimal GT-Langstrecken-Weltmeister wurde, endlich in der DTM angekommen. Seine Freude sprudelte förmlich aus ihm heraus. „Das war ein unglaublicher Tag, für mich und ich glaube auch für mein Team. Ich bin fertig im Kopf von den vielen Runden. Unser Auto ist ganz neu, daher mussten wir viele Kilometer abspulen, um die Kinderkrankheiten aufzuspüren“, so ein emotionaler Nicki Thiim, der einen Lamborghini Huracán des Dresdner Teams T3 Motorsport pilotiert. „Am Donnerstag habe ich einen freien Tag, die Jungs müssen noch viel Arbeiten, dass Auto komplett zerlegen und neu aufbauen.“ Ähnlich wie sein Vater Kurt Thiim, der die Testfahrten wieder vor Ort verfolgte und immer für einen Spruch gut ist, meinte Nicki auf die Frage der Umstellung auf den italienischen Sportwagen: „Das ist ein Auto und hat vier Räder und ein Lenkrad.“

Sébastian Loeb übernahm am zweiten Testtag den Ferrari mit der Startnummer 37 von Red Bull AlphaTauri AF Corse. Der Franzose ersetzt in Portimão Stammpiloten Nick Cassidy (NZL). „Es lief ganz gut. Ich habe ein ziemlich gutes Gefühl für diese Strecke und für das Auto bekommen. Jetzt geht es darum, eine gute Abstimmung zu erarbeiten und einen guten Rhythmus zu finden.“ Fleißiger als Loeb mit 75 Runden waren am Mittwoch nur der Amerikaner Dev Gore (Audi R8/Team Rosberg) mit 85, Dennis Olsen mit 80 und der jüngste Fahrer im Feld, Marius Zug (GER) im Audi R8 von Attempto Racing, mit 79 Runden.

Den Teams bleibt ein Tag zur Vorbereitung bis zum mit Spannung erwarteten DTM-Auftakt. Am Freitag stehen zwei Freie Trainings auf dem Programm, am Samstag und Sonntag folgenden jeweils ein Qualifying und ein Rennen über 55 Minuten plus eine Runde inklusive Pflichtboxenstopp zum Reifenwechsel auf Zeit.

Foto: Gruppe C Photography

Heißer Tipp von Titelverteidiger Götz an DTM-Rookie Loeb: „Bleib einfach auf dem Asphalt“

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Rallye-Superstar Sébastien Loeb steht beim Saisonauftakt der DTM im portugiesischen Portimão im Fokus. Alle DTM-Piloten blicken mit großem Respekt auf den neunmaligen Rallye-Weltmeister. Den entscheidenden Tipp erhielt der Franzose vom DTM-Titelverteidiger Maximilian Götz: „Ich habe mich heute Morgen mit ihm unterhalten, und ich habe ihm gesagt, er soll einfach auf dem Asphalt bleiben“, so Götz (Mercedes-AMG Team WINWARD Racing) mit einem Augenzwinkern und ergänzt: „Loeb ist für mich ein absoluter Hero, er steht auf der gleichen Stufe wie Michael Schumacher und Valentino Rossi. Es ist toll, gegen einen solchen Star anzutreten.“ Loeb debütiert in den beiden ersten Saisonrennen am Samstag und Sonntag (Rennstart jeweils um 13:30 Uhr MESZ) – live auf ProSieben, am Samstag ab 12:30, am Sonntag ab 13:00 Uhr MESZ – im Ferrari 488 des Teams Red Bull AlphaTauri AF Corse. „Er ist einer der talentiertesten und komplettesten Rennfahrer auf der Welt. Er muss niemandem etwas beweisen und es ist bemerkenswert, dass er sich dieser schwierigen Aufgabe stellt“, ergänzte Thomas Preining (Porsche 911, KÜS Team Bernhard) in der offiziellen DTM-Pressekonferenz am Mittwoch.

Mit Spannung sehen die Fahrer dem Auftakt entgegen, und auch mit großem Respekt vor dem eindrucksvollen Starterfeld mit 29 Rennwagen und Piloten aus 15 Nationen. „Ich weiß, wie es sich anfühlt, DTM-Champion zu werden, deshalb würde ich das tolle Gefühl gerne wiederholen, zumal erfolgreiche Titelverteidigungen in der DTM selten sind. Ich würde mein Geld auf jeden setzen“, meinte Götz und unterstrich damit die einhellige Meinung, dass das Starterfeld nicht nur enorm stark, sondern auch ausgeglichen ist. Auch Thomas Preining, Philipp Eng (BMW M4, Schubert Motorsport) und Marius Zug (Audi R8, Attempto Racing) wollten keinen Titelfavoriten nennen, auch wenn Eng letztlich augenzwinkernd auf sich selbst tippte. Mut bewies die einzige Frau im DTM-Feld: Esmee Hawkey (Lamborghini Huracán, T3 Motorsport) hatte einen klaren Tipp parat: „Ich tippe auf meinen Teamkollegen, auf Nicki Thiim!“ Die Britin, die vom Sohn des 1986-er DTM-Champions Kurt Thiim viel lernen will, wünscht sich mehr Frauen in der DTM, weiß aber auch, wie schwer es ist, sich durchzusetzen. „Im vergangenen Jahr wollte ich erste Punkte holen, das habe ich geschafft. Aber in diesem Jahr wird es bei der Stärke des Feld ungleich schwieriger in die Punkte zu fahren“, ist sie sich der Schwere der Aufgabe bewusst.

Einen bemerkenswerten Eindruck hat bereits Scot Elkins, der neue Renndirektor der DTM, auf die Fahrer gemacht. „Ich kenne Scot Elkins bereits aus der Formel E. Er ist ein Mann der klaren Ansagen, also genau das, was man vom Renndirektor erwartet“, berichtete Philipp Eng, einer von vier Österreichern in der DTM. „Jeder Fahrer schaut mit Respekt zu ihm auf. Das war eine gute Entscheidung, ihn zu holen.“ Und Götz ergänzte: „Man hat bereits in der ersten Fahrer-Besprechung mit ihm gemerkt: Jeder hört wirklich zu.“ So erwartet auch Thomas Preising vor allem klare, nachvollziehbare Entscheidung vom US-Amerikaner.

Dass beim zweiten offiziellen Test der DTM am Dienstag und Mittwoch bis in die Dunkelheit gefahren wurde, fand den Zuspruch aller. „In den Sonnenuntergang hinein zu fahren, ist immer cool“, so Eng. „Ein Nachtrennen am Norisring, das wäre cool, das würde ich sehr begrüßen“, sagte Preising. „Das wäre ein echtes Spektakel, auf der Rennstrecke und auch mit großer Party für die Fans im Fahrerlager“, malte sich Götz bereit aus, und Marius Zug bekräftige: „Eine großartige Idee!“ Vor allem aber die Formel-1-Rennstrecke von Portimão an der Algarve-Küste stößt auf großen Zuspruch. „Das ist eine echte Achterbahn, und es ist sehr schwierig, eine perfekte Runde zusammenzubekommen“, musste Preining zugeben. „Ich mag die Strecke“, fasste Zug kurz und knapp zusammen. „Eine gute Ergänzung für den DTM-Kalender. Ich bin sicher, wir werden auf dieser Strecke tolles Racing erleben“, ist Eng überzeugt.

„Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Die DTM war immer mein Ziel“, erklärte Marius Zug, mit 19 Jahren der Jüngste im Feld, der vor allem die „ultimative Konkurrenz“ wertschätzt. Auch Preining, wie Zug ein Neueinsteiger in die Traditionsserie, spricht vom „Traum DTM“, der sich für ihn nun erfüllt. „Die DTM ist einfach etwas Besonderes.“ Eng, der ein Jahr in anderen Serien am Start war, bringt es auf den Punkt: „Wenn Du in der DTM fährst, weiß jeder Bescheid, wovon Du sprichst. Ich bin absolut happy, wieder in der DTM zurück zu sein.“ Der amtierende DTM-Champion Maximilian Götz bekräftigt: „In der DTM fahren die besten Fahrer. Es sieht sehr vielversprechend für die neue Saison aus, denn jeder kann gewinnen. Ich bin sicher, es wird ein Kampf bis zum Finale, bis zur letzten Runde.“ Dieser Kampf startet am Wochenende in Portimão, die Vorfreude ist bei allen Beteiligten groß.

Foto: Gruppe C Photography

DOWATEK HardEnduroSeries Germany: Teilnehmerrekord in Crimmitschau – Wintersportstars geben Debüt in der Serie – Nennungen weiterhin möglich

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Mit vielen positiven Ereignissen sind die Onlinenennungen für die beiden Auftaktrennen, in Crimmitschau und Hamma, der DOWATEK HardEnduroSeries Germany gestartet. Für beide Veranstaltungen (Crimmitschau 22.05., Hamma 28.05) kann sich weiterhin unter www.hardenduro-germany.de angemeldet werden.

Früh zeichnete sich ab, dass es in Crimmitschau einen neuen Teilnehmerrekord geben wird. Mittlerweile sind über 200 Anmeldungen für das Rennen am 22.05. eingegangen. Das Serienmanagement um Denis Günther sieht dafür verschiedene Gründe: „Wir möchten uns zunächst für das große Interesse bedanken, sowohl in Crimmitschau wie auch in Hamma sind wir mit den bisherigen Anmeldungen sehr zufrieden. Dies zeigt das alle auf das Ende der Corona Beschränkungen gewartet haben, nun ist die Begeisterung für den Endurosport zurück, wovon alle Beteiligten profitieren.

Unsere beiden neuen Wertungen für die Damen und Amateure sind außerdem sehr gut angenommen worden, wodurch wir auch einige Neueinsteiger haben, die sich erstmals versuchen möchten.“

Das Ende der Corona Maßnahmen zeigt sich auch im wieder grösser werdenden Internationalen Starterfeld, in Crimmitschau haben Teilnehmer aus 7 Europäischen Ländern genannt. An der Spitze sind bisher fast alle Fahrer des letzten Jahres angemeldet, somit gibt es bereits im Gibson Tyretech Prolog Award das erste Kräftemessen zwischen den etablierten HESG Fahrern und Neuzugang Robert Riedel. Der Rüdersdorfer ehemalige Deutsche Enduromeister in der Klasse E1 ist als Neueinsteiger in der HESG eingeschrieben und könnte bereits im Gibson Tyretech Prolog Award für die erste Überraschung sorgen.

Wintersportler geben Debüt in der Serie

Mit Michael Rösch und Paul Krenz befinden sich zwei erfolgreiche Wintersportstars erstmals im Fahrerfeld der HESG. Rösch der 2006 bei den Olympischen Spielen in Italien mit der Biathlon Staffel Gold holte, ist beim Superenduro in Riesa so richtig aufmerksam auf den Endurosport geworden. Kurz danach stand der Kontakt zum Serienmanagement und die Teilnahme in Crimmitschau fest.

Rösch wird am Renntag außerdem an der Autogrammstunde teilnehmen, was sicherlich auch für einige Wintersportfans die Möglichkeit bietet sich ein Autogramm zu holen.

Paul Krenz ist der zweite Wintersportler der sich nun auf Stollenreifen versuchen wird, er hat schon an einigen Enduroläufen teilgenommen und ist somit vielleicht auch der Favorit im Duell der beiden Wintersportler. Krenz ist im Bobsport aktiv und hat dort schon einige Medaillenplätze erreicht.

Alle weiteren Informationen und der Link zur Anmeldung sind auf den Webseiten der HESG zu finden.

Crimmitschau: https://bit.ly/3shyIJF

Hamma: https://bit.ly/3vgo1Zv

Weitere Informationen sind immer aktuell unter www.hardenduro-germany.de abrufbar.

Foto: TK420 / Toni Keller

Audi vor Porsche am ersten DTM-Testtag in Portimão – Erneut fährt ein DTM-Rookie die Bestzeit

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Audi vor Porsche – so lautete die Reihenfolge am Ende des ersten Testtages der DTM unmittelbar vor dem Saisonauftakt in Portimão. Der Schweizer Ricardo Feller war im Audi R8 von Team ABT Sportline mit einer Zeit von 1:41,573 Minuten der Schnellste vor dem Österreicher Thomas Preining (1:41,658) im Porsche 911 aus dem KÜS Team Bernhard. Mit dem 21-jährigen Feller fuhr wie schon beim ersten offiziellen DTM-Test Anfang April ein DTM-Neuling die Bestzeit. In Hockenheim war es mit Marius Zug (Pfaffenhofen) der mit 19 Jahren jüngste Fahrer im Feld, der am Dienstag in Portimão mit der drittbesten Zeit (1:41,757) im Audi von Attempto Racing seine Leistung untermauerte. Die 29 Fahrer des Rekord-Starterfeldes der DTM 2022 setzen den zweiten offiziellen Test am Mittwochnachmittag fort. Die ersten beiden von insgesamt 16 Saisonrennen werden am Samstag und Sonntag (Rennstart jeweils um 13:30 Uhr MESZ) auf dem 4,653 Kilometer langen Kurs an der Algarve ausgetragen. Im deutschsprachigen Raum überträgt ProSieben die Rennen live, am Samstag ab 12:30, am Sonntag ab 13:00 Uhr MESZ.

„Natürlich fühlt es sich gut an, Schnellster zu sein, aber ich will nicht im Test Schnellster sein, sondern im Qualifying“, sagte DTM-Rookie Feller nach Testende am Dienstagabend. „Es ist jedenfalls mega cool in der DTM. Die Professionalität ist extrem, der Level unglaublich hoch.“ Sichtlich zufrieden war auch Thomas Preining, einer von vier Österreichern in der DTM. „Wir haben uns gut durch unser Programm gearbeitet. Mit der Performance bin ich für heute happy, aber wir werden wohl erst am Samstag im ersten Qualifying sehen, wo wir wirklich stehen“, so Preining. „Wie erwartet, ist alles super eng“, ergänzte sein Teamchef, der ehemalige Langstrecken-Weltmeister und Le-Mans-Sieger Timo Bernhard.

Vier der sechs Marken, die in diesem Jahr in der DTM antreten, waren am ersten Testtag auf den ersten sieben Plätzen zu finden, neben Audi und Porsche auch BMW und Lamborghini. Schnellster im neuen BMW M4 war der Südafrikaner Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport, 1:41,919) als Fünfter. Schnellster unter den sechs Lamborghini-Fahrern war Neuzugang Nicki Thiim (T3 Motorsport, 1:41,940) als Siebter. „Das Team hat das neue Auto erst am Donnerstag in Italien abgeholt, deshalb mussten wir das Auto heute zunächst ein bisschen einfahren und anpassen“, berichtete ein gut aufgelegter Nicki Thiim, Sohn von Kurt Thiim, DTM-Legende und Meister von 1986. „Es ist ein Privileg, was ich hier mache. Das schätze ich sehr. Ich lebe meinen Traum“, unterstrich der Däne, welche Bedeutung sein Beruf und die DTM für ihn haben.

Mercedes-AMG, die erfolgreichste Marke des Vorjahres, hielt sich zum Testauftakt augenscheinlich noch zurück. Schnellster war der Deutsche Luca Stolz aus dem Team HRT, der mit 1:42,167 Rang 14 belegte. Einen Platz dahinter rangierte der Brasilianer Felipe Fraga (1:42,172) im Ferrari 488 aus dem Team Red Bull AlphaTauri AF Corse. Im zweiten Ferrari war am Dienstag Stammpilot Nick Cassidy (NZL) unterwegs, der am Mittwoch das Auto an den neunmaligen Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb übergibt. Der Franzose debütiert am Wochenende in der DTM.

In das eindrucksvolle Starterfeld mischte sich Ben Green. Der 23-jährige Brite hatte in der vergangenen Saison den Titel in der DTM Trophy gewonnen, der Talentschmiede auf der DTM-Plattform. Als Belohnung erhielt Green eine DTM-Testfahrt. Im Mercedes-AMG des Meister-Teams HRT machte Ben Green auf Anhieb eine gute Figur. „Ich habe jede Runde genossen. Das Team HRT hat mich super unterstützt, mich mit dem Mercedes-AMG und der neuen Strecke vertraut zu machen. Nach einem technischen Defekt mussten wir etwas früher als geplant aufhören, jetzt freue mich auf Mittwoch, wenn ich mit neuen Reifen angreifen kann“, so Ben Green. „Die DTM ist mein absolutes Ziel, und ich glaube, dass ich diesem Ziel hier in Portimão ein Stück näher komme.“

Foto: Hoch Zwei

DTM 2022: Saisonauftakt in Portimão mit Rekordstarterfeld

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Der spektakuläre Einstieg von Rallye-Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb, das Comeback des dreimaligen Champions René Rast, der historische Einstieg von Porsche – die DTM schreibt zum Saisonauftakt am Wochenende (29. April bis 1. Mai) auf dem portugiesischen Formel-1-Kurs von Portimão viele spektakuläre Geschichten. Die Saison 2021, das erste Jahr unter GT3-Reglement, verlief vom ersten bis zum letzten Rennen spannend. Jetzt steht die weltweit viel beachtete DTM vor einer Rekordsaison: 29 Rennwagen, so viele wie noch nie seit dem DTM-Comeback im Jahr 2000, sechs hochkarätige Marken, so viele wie zuletzt in den Neunzigern, und Fahrer aus 15 Nationen – ein weiterer Rekord.
 
Die Bilanz spricht für sich: Der neunmalige Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb ist ist eine Ausnahmeerscheinung am Lenkrad, nicht nur auf Schotter. Auch auf der Rundstrecke hat der 48-jährige Franzose sein außergewöhnliches Können bereits unter Beweis gestellt. Jetzt stellt er sich einer neuen Herausforderung und tritt im Ferrari 488 aus dem Team Red Bull AlphaTauri AF Corse gegen die besten der GT-Szene an. „Die DTM ist eine sehr hochkarätige Rennserie, das Niveau der Fahrer ist wirklich sehr stark“, sagt Loeb. Punkte wären für Loeb, der den neuseeländischen Stammpiloten Nick Cassidy beim Auftakt in Portimão vertritt, ein bemerkenswerter Erfolg, denn die Konkurrenz ist enorm. Und damit nicht genug: Loeb ist in Portimão sogar in einer Doppelrolle aktiv, als Fahrer und als Teamchef. Sein Team Sébastien Loeb Racing startet in Portimão in der Tourenwagen-Serie TCR Europe, die neben der spanischen Formel-4-Meisterschaft und der Classic-Endurance-Racing Serie das Rahmenprogramm bildet.
 
In der DTM versammelt sich neben Loeb ein einzigartiges Star-Ensemble. Der Däne Nicki Thiim (Lamborghini Huracán, T3 Motorsport) – Sohn von Kurt Thiim, DTM-Legende und Meister 1986 –, der Belgier Laurens Vanthoor (Porsche 911, SSR Performance) und der Deutsche Maro Engel (Mercedes-AMG Team GruppeM) vereinen 14 Titel des Automobil-Weltverbandes FIA. Dazu kommen weitere 16 internationale Titel, 28 Siege bei Langstrecken-Klassikern und sechs DTM-Titel. Im Fokus steht dabei der erfolgreichste DTM-Pilot der vergangenen Jahre, der nach einjähriger Fahrer-Abstinenz zurückkehrt: René Rast im Audi R8 aus dem Team von ABT Sportsline. Wie Rast hat auch der amtierende Champion Maximilian Götz großen Respekt vor der namhaften Konkurrenz. Die Titelverteidigung des Mercedes-AMG-Piloten, der von HRT zu WINWARD Racing gewechselt ist, dürfte kein Selbstläufer werden.
 
Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche – diese Marken-Vielfalt verspricht  spannende Duelle auf den acht Rennstrecken, auf denen die DTM 2022 gastiert. Ferrari schickt den Brasilianer Felipe Fraga in die Titeljagd. Heiß auf den Titel ist aber auch BMW. Für die Münchner holte Marco Wittmann 2016 den letzten DTM-Titel. Der zweimalige Champion und seine drei Markenkollegen aus den Teams von Schubert Motorsport und Walkenhorst Motorsport setzen auf den neuen BMW M4, der in jüngster Vergangenheit mit guten Ergebnissen glänzte. Auch Audi hat seinen R8 mit dem zweiten Evo-Paket optimiert. Insgesamt sechs R8 stehen im Feld, einen davon pilotiert der mit 19 Jahren jüngste DTM-Rookie Marius Zug (Attempto Racing), der bei den offiziellen Testfahrten in Hockenheim mit der Bestzeit überraschte.
 
Nur ein Jahr älter ist David Schumacher, Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Ralf Schumacher, der einen von acht Mercedes-AMG fährt. Zu den sechs Lamborghini-Piloten zählt auch die einzige Frau im Feld, die Britin Esmee Hawkey, die schon 2021 erste DTM-Punkte einfuhr. Neben zwei Ferrari mischen sich erstmals auch drei Porsche 911 ins Feld. Der legendäre Sportwagen aus Zuffenhausen, eingesetzt von SSR Performance sowie KÜS Team Bernhard mit Langstrecken-Weltmeister und Le-Mans-Sieger Timo Bernhard als Teamchef, sorgt für einen historischen Meilenstein in der 36. Saison der DTM. Erstmals seit den Glanzzeiten der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) in den Siebzigern greift Porsche in einer Meisterschaft mit deutschen Wurzeln nach dem Titel.
 
„So viele Autos, so viele tolle Fahrer – es verspricht eine außergewöhnliche DTM-Saison zu werden, mit sportlichen Höchstleistungen und völlig offenem Ausgang“, kann Frederic Elsner, Director Event & Operations der DTM-Organisation ITR, den Saisonauftakt kaum erwarten. „Die Fans an den Rennstrecken und die Zuschauer vor den Bildschirmen können sich auf ein atemberaubendes Motorsport-Spektakel freuen.“
 
Den Weltklassepiloten stellt sich in Portimão gleich die erste große Aufgabe. Schließlich gilt der 4,653 Kilometer lange Kurs als moderne Berg- und Talbahn mit Steigungen von bis zu 12 Prozent und Gefällen von mehr als sechs Prozent, dazu 15 abwechslungsreichen Kurven. Imola ist ebenfalls neu im Kalender, dazu gesellen sich Spa-Francorchamps und der Red Bull Ring als internationale Höhepunkte. Das erste Heimspiel hat die DTM schon beim zweiten Event vom 20. bis 22. Mai auf dem Lausitzring, inklusiv Turn-1-Spektakel. Es folgen der Norisring in Nürnberg, der Nürburgring und das Finale auf dem Hockenheimring.
 
Die DTM ist auch 2022 wieder ein globales Motorsport-Ereignis. Im deutschsprachigen Raum werden die 16 Saisonrennen erstmals live auf ProSieben übertragen (jeweils ab 13:00 Uhr MESZ, Ausnahme Samstag, 30. April, bereits ab 12:30 Uhr MESZ), zudem weitet ServusTV seine Berichterstattung aus. Darüber hinaus werden die DTM-Rennen auch weltweit auf allen Kontinenten übertragen. Sämtliche Trainingssessions können außerdem im Online-Stream von DTM Grid (grid.dtm.com) verfolgt werden, auch via Smartphone. Ausführliche Informationen liefert die Website DTM.com. Tickets für alle Rennen sind über den DTM-Ticketshop (tickets.dtm.com), die DTM-Tickethotline (01806 991166) sowie über eBay.de erhältlich.

Foto: Gruppe C Photography

ADAC GT4 Germany: Porsche-Sieg nach sensationeller Aufholjagd im Sonntagsrennen in Oschersleben

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Spektakuläre Rad-an-Rad-Duelle, spannende Zweikämpfe im ganzen Feld, Dramen, Kollisionen und ein unerwartet Sieger. Das Sonntagrennen der ADAC GT4 Germany in der Motorsport Arena Oschersleben bot packende Unterhaltung. Von Startplatz 17 fuhren Vincent Andronaco (16/Wentorf bei Hamburg) und Paul-Aurel König (17/Hameln, beide Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 RS CS nach einer fulminanten Aufholjagd zum knappen Sieg. Platz zwei ging an Tom Wood (20/GBR) und Euan McKay (26/GBR, beide Racing One) im Aston Martin Vantage GT4. Das Podium komplettierten in einem weiteren Aston Martin die Samstagssieger Indy Dontje (37/NLD) und Phil Dörr (21/Butzbach, beide Dörr Motorsport), die somit als Tabellenführer zum nächsten Saisonlauf auf dem Red Bull Ring/Österreich (20. bis 22. Mai 2022) reisen. „Diesen Sieg haben wir überhaupt nicht erwartet. Das Resultat ist einfach unglaublich schön“, jubelte König auf dem Siegerpodest.

Zunächst machte aber Aston Martin-Pilot Wood die Pace im Sonntagsrennen von Oschersleben. Von der Pole-Position aus gestartet, setzte sich der junge Brite schnell ein wenig vom Rest des Feldes ab. Markenkollege Dontje und Porsche-Fahrer Hendrik Still (34/Kempenich, W&S Motorsport) kämpften derweil sehenswert um die zweite Position. Hinter dem Führungstrio gab es in der ersten Rennhälfte unzählige Überholmanöver mit Piloten verschiedener Marken – ein Beleg dafür, wie dicht das Feld in der ADAC GT4 Germany 2022 zusammen ist. 

Zu Rennmitte ereigneten sich dann zwei Kollisionen im Feld. Mercedes-AMG-Pilot Denis Bulatov (23/Köln, EastSide Motorsport) musste auf Platz vier liegend vorzeitig das Rennen aufgeben, da er von einem Aston Martin ins Kiesbett gedreht wurde. Genauso erging es den beiden Porsche von Nicolaj Møller Madsen (29/DNK, AVIA W&S Motorsport) und Leo Pichler (20/AUT, W&S Motorsport) nach einer Dreierkollision mit Markenkollege Axel Sartingen (57/Köln, Black Falcon Team Textar). Nachdem die Fahrerwechsel absolviert waren, entschied die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke zu bringen, um eine sichere Bergung der Fahrzeuge zu ermöglichen.

So wurde der Kampf an der Spitze nochmals angeheizt. McKay, der den führenden Aston Martin von Wood übernommen hatte, behielt zunächst die Führung. Derweil orientierte sich der spätere Laufsieger Andronaco immer weiter nach vorne. Innerhalb weniger Minuten fuhr der Youngster von Position sechs auf den zweiten Platz. Zu Leader McKay fehlten dem Norddeutschen aber einige Fahrzeuglängen. Eine zweite Safety-Car-Phase ließ das Feld jedoch abermals zusammenkommen. Davon profitierte Andronaco.

Wenige Augenblicke nach dem Re-Start überholte er schließlich den führenden Aston Martin und sicherte sich sowie Teamkollege König den ersten Saisonsieg 2022. „Diesen Gesamtsieg herauszufahren, ist etwas ganz Besonderes. Damit haben wir absolut nicht gerechnet. Gleich als ich aus der Box fuhr, habe ich festgestellt, dass das Auto viel besser war als gestern. Wir waren auch schneller als die direkten Konkurrenten. Das erste Safety-Car kam uns zugute, da das Feld zusammen gestaucht wurde. Danach war mir klar, dass es heute ganz nach vorne gehen könnte. Somit bin ich aufs Ganze gegangen. Das hat funktioniert“, meinte Andronaco, der gemeinsam mit König auch die Junior-Wertung für sich entschied.

Hinter McKay überquerte Indy Donjte die Ziellinie auf Platz drei. Vierte wurden Hugo Sasse (18/Aschersleben) und Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) in einem weiteren Aston Martin. Die 2021er Champions Michael Schrey (39/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) beendeten das Rennen im BMW M4 GT4 auf Platz fünf vor den beiden Porsche von Max Kronberg (35/Berlin) und Hendrik Still sowie Moritz Wiskirchen (19/Euskirchen) und Alexander Hartvig (19/DNK, beide Allied-Racing). Rang acht ging an Marek Böckmann (25/Lautersheim) und Miklas Born (20/CHE, beide Schnitzelalm Racing) im Mercedes-AMG GT4. Es folgten Marcel Lenerz (24/Ludwigsau) und Cedric Piro (24/Heusweiler, beide Piro Sports – Burg Zelem Foundation) im Toyota GR Supra GT4 sowie das Porsche-Duo Tom Kieffer (47/LUX) und Christian Kosch (45/LUX, beide Allied-Racing), die auf Platz zehn auch die Trophy-Wertung für sich entschieden.

Euan McKay – Platz zwei auf Aston Martin: „Hätte man uns dieses Ergebnis am Freitag angeboten, hätten wir direkt eingeschlagen. Nachdem wir aber über 95 Prozent des Rennens geführt hatten, ist es schwierig, sich ausgelassen zu freuen. Dennoch sind wir mit dem Resultat zufrieden. Ohne das zweite Safety-Car hätten wir das Rennen unter Kontrolle gehabt. Aber so ist es im Motorsport manchmal eben.“

Tom Wood – Platz zwei auf Aston Martin: „Ich hatte einen sehr guten Start und einen Plan für das Rennen im Kopf. Ich konnte die Spitze kontrollieren und somit auch ein wenig den Reifen für Euan schonen. Er hat im zweiten Stint einen super Job gemacht. Natürlich wollten wir gewinnen, aber Platz zwei ist nach einem eher durchwachsenen Samstagsrennen dennoch top. Wir freuen uns schon auf das nächste Saisonrennen auf dem Red Bull Ring. Dann wollen wir erneut angreifen.“

Text: ADAC Motorsport

Fotos: DG Design / Denis Günther

Start-Ziel-Sieg für Honda-Pilot Martin Andersen

Starker Saisonauftakt von Martin Andersen: Der Honda-Fahrer aus Dänemark vom Liqui Moly Team Engstler hat im zweiten Rennen der ADAC TCR Germany in Oschersleben gewonnen und seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der 27-Jährige setzte sich im Honda Civic FK7 TCR bei guten äußeren Bedingungen mit rund zwei Sekunden Abstand zur Konkurrenz durch.

„Es war ein Mega Rennen. Der Start war immer noch nicht perfekt, aber deutlich besser als gestern. Nach der ersten Runde konnte ich eine Lücke rausfahren und die Reifen managen“, freut sich der Däne: „Das Safety Car hat es dann nochmal für eine Runde spannend gemacht. Die Reifen waren immer noch sehr gut und ich konnte meinen ersten Platz verteidigen.“

Andersen vom Start weg unerreichbar – René Kircher als bester Junior auf Platz 3
Der Däne verteidigte beim Start seine Position gegen Jonas Karklys (32, Litauen, NordPass) und zog gleich vom restlichen Feld weg. Andersen diktierte so das Geschehen von der Spitze und konnte sich darauf konzentrieren, Tempo und Reifen zu managen.

Dahinter konnte Karklys seinen zweiten Platz halten und auch er setzte sich ab. René Kircher 21, Hünfeld, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) verlor seinen dritten Platz beim Start an Albert Legutko (22, Polen, Albert Legutko Racing), konnte sich diesen aber nur wenige Runden später wieder holen. Kircher konnte seinen dritten Platz danach erfolgreich verteidigen und fuhr schließlich mit dem Podestplatz im Gepäck über die Ziellinie.

„Wir haben eine sehr gute Pace im Qualifying, müssen uns aber im Rennen noch verbessern“, bilanzierte Karklys nach dem Rennen: „Zwei Podestplätze sind ein sehr gutes Wochendende und ein optimaler Start in die Saison.“

Junior-Fahrer Szymon Ladniak (19, Polen, Liqui Moly Team Engstler) erreichte einen starken vierten Rang und konnte sein Ergebnis vom Vortag nochmals verbessern.

Aufholjagd von Bäckman
Jessica Bäckman (24, Schweden, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) ging aufgrund eines Problems an ihrem Hyundai Veloster N TCR von Platz 13 aus ins Rennen. Nach nur wenige Runden fand sich die Schwedin auf dem siebten Platz wieder. Am Ende kam sie nach einer famosen Aufholjagd als fünfte im Ziel an. Sechster und bester Trophy-Pilot wurde erneut Roland Hertner (62, Heilnbronn, Liqui Moly Team Engstler). Hinter ihm fuhr mit Vincent Radermecker (54, Belgien, maurer motorsport) der zweite Trophy-Fahrer auf Platz sieben ins Ziel. Platz acht sicherte sich, wie schon am Vortag, Patrick Sing (30, Crailsheim, RaceSing) im Hyundai i30 N TCR.

Weiter geht es in der ADAC TCR Germany am Wochenende vom 20. bis 22. Mai am Red Bull Ring in Österreich. Dann geht es im zweiten Meisterschaftslauf um die nächsten wichtigen Punkte.

Text: ADAC Motorsport

Fotos: DG Design / Denis Günther

ADAC GT Masters: Starker Start, souveränes Finish: Fahrer-Duo Schiller/Gounon gewinnt Sonntagsrennen im Mercedes-AMG GT3 Evo

Spektakulärer Motorsport, ein hochkarätiges Rahmenprogramm, tolle Atmosphäre: 28.000 Besucher pilgerten zum Auftaktwochenende des ADAC GT Masters nach Oschersleben und sorgten damit für einen neuen Publikumsrekord. Noch niemals waren so viele Fans zu einem Event der Deutschen GT-Meisterschaft in die Motorsport Arena gekommen. Am Sonntag sahen die Zuschauer nach einer fehlerlosen Vorstellung den Sieg von Fabian Schiller (24/Troisdorf) und Jules Gounon (27/F). Der Mercedes-AMG GT3 Evo mit der Startnummer acht wurde nach 43 Runden als Erster abgewunken und bescherte dem Drago Racing Team ZVO als Neueinsteiger den ersten Erfolg in der Deutschen GT-Meisterschaft. Pole-Setter Patric Niederhauser (30/CH) und Luca Engstler (22/Wiggensbach) von Rutronik Racing belegten im Audi R8 LMS GT3 Evo II #15 Rang zwei. Den dritten Podiumsplatz machten Jonathan Aberdein (24/ZA) und Raffaele Marciello (27/I) vom Mann-Filter Team Landgraf im Mercedes-AMG GT3 Evo #48 klar. „Es ist ein tolles Gefühl, bei meinem Debüt im ADAC GT Masters gleich zu Beginn den ersten Sieg feiern zu können. Jules hat aber auch einen tollen Job gemacht,“ freute sich Fabian Schiller, der auch die Pirelli-Junior-Wertung gewann. 

Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben, Oschersleben, Saisonrennen 2 von 14

  • Streckenlänge: 3.667 Meter
  • Wetter: 16,4 Grad, sonnig, gegen Rennende bewölkt
  • Pole-Position: Patric Niederhauser (Rutronik Racing, Audi R8 LMS GT3 Evo II), 1:22,277 Min.
  • Sieger: Fabian Schiller/Jules Gounon (Drago Racing Team ZVO, Mercedes-AMG GT3 Evo)
  • Schnellste Rennrunde: Albert Costa Balboa (Emil Frey Racing, Lamborghini Huracán GT3 Evo), 1:24,060 Min.

Schon beim Start zeigte Jules Gounon vom Drago Racing Team ZVO, dass er nicht lange auf dem zweiten Platz bleiben wollte. Er attackierte sofort den vor ihm liegenden Pole-Setter Patric Niederhauser und konnte den Schweizer noch in der ersten Runde überholen. Bis zum Pflicht-Boxenstopp hielt der Franzose seinen Konkurrenten auf Distanz und übergab den Mercedes-AMG GT3 Evo auf Platz eins liegend an seinen Fahrerkollegen Fabian Schiller. Der musste bei der Boxenausfahrt eine Schrecksekunde überstehen, als er beinahe mit dem ebenfalls herausfahrenden Luca Engstler kollidierte. Auf der Strecke gab es danach keine Probleme für den 24-Jährigen, der die Führung souverän verteidigte und mit einem Vorsprung von 2,735 Sekunden vor Luca Engstler seinen Debüt-Sieg im ADAC GT Masters feierte. Dritter wurde Jonathan Aberdein, der während seines Stints mit abbauenden Reifen zu kämpfen hatte.

Luca Engstler

Dahinter belegten Jesse Krohn (31/FIN) und Nicky Catsburg (34/NL) von Lokalmatador Schubert Motorsport im BMW M4 GT3 #20 Rang vier. Dabei gelang es Jesse Krohn im zweiten Rennabschnitt trotz mehrerer Attacken nicht, den vor ihm liegenden Aberdein zu überholen. Fünfter wurde der Lamborghini Huracán GT3 Evo #63 vom Team Emil Frey Racing mit der Besatzung Jack Aitken (26/GB) und Albert Costa Balboa (31/E), der mit 1:24,060 Minuten in Oschersleben einen neuen Rundenrekord in der Deutschen GT-Meisterschaft aufstellte. Die Sieger vom Samstag, Jusuf Owega (20/Köln) und Ricardo Feller (21/CH), kamen in ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo II mit der Startnummer 29 nicht über den sechsten Rang hinaus, reisen aber dennoch als Tabellenführer aus Oschersleben ab. Dahinter wurden Kim-Luis Schramm (24/Meuspath) und Dennis Marschall (25/Eggenstein) von Rutronik Racing im Audi R8 LMS GT3 Evo II #27 Siebter. Jan Marschalkowski (19/Inning) und Daniel Juncadella (30/E) konnten sich gegenüber dem Qualifying um einen Platz verbessern und fuhren mit dem Mercedes-AMG GT3 Evo #8 auf Platz acht. Thierry Vermeulen (19/NL) und Mattia Drudi (23/I) beendeten das Sonntagsrennen im Audi R8 LMS GT3 Evo II #33 von Car Collection Motorsport als Neunte. Den letzten Top Ten Platz sicherten sich Simon Reicher (22/A) und Norbert Siedler (39/A) am Steuer eines Audi R8 LMS GT3 Evo II mit der Startnummer 54 und holten für ihr neu gegründetes Team Eastalent Racing die ersten Punkte in der Deutschen GT-Meisterschaft.

Fabian Schiller: „Jules hat im Qualifying und im Rennen einen tollen Job gemacht. Ich konnte im zweiten Stint das Rennen von vorn kontrollieren. Bei der Boxenausfahrt habe ich Luca zuerst gar nicht gesehen, zum Glück ist nichts passiert. Ich freue mich sehr über diesen Debüt-Sieg. So kann es weitergehen.“

Jules Gounon: „Es ist ein super Gefühl, den ersten Sieg für unser Drago Racing Team ZVO eingefahren zu haben. Fabian hat das Rennen souverän nach Hause gebracht und ist abgeklärt gefahren. Es war ein tolles Eröffnungswochenende, ich liebe diese Meisterschaft, danke allen Fans und will in diesem Jahr nach 2017 meinen zweiten Titel holen.“

Alle Rennen im ADAC GT Masters werden um 13 Uhr gestartet. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12.30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, kann die Rennaction live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.

Text: ADAC Motorsport

Fotos: DG Design / Denis Günther

GT Masters

MUSQUIN MELDET SICH MIT EINEM PODIUMSPLATZ BEIM FOXBOROUGH SX ZURÜCK

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Marvin Musquin von Red Bull KTM Factory Racing kämpfte sich am Samstag in der 15. Runde der AMA Supercross Meisterschaft mit einem beeindruckenden dritten Platz zurück auf das 450SX-Podium. Nachdem er am vergangenen Wochenende seine Podestserie von drei Rennen unterbrochen hatte, ist Musquin zwei Runden vor Ende der Meisterschaft 2022 wieder auf dem Weg zu einem starken Ergebnis.

Musquin, der sich als Vierter qualifizierte, hatte einen guten Start in den Tag und konnte den Schwung beibehalten, als das Gatter für den 450SX Heat 1 fiel. Er pilotierte seine KTM 450 SX-F FACTORY EDITION in die frühe Führung und fuhr sein eigenes Rennen für den größten Teil des Rennens vorne. In der Mitte des Rennens versuchte Jason Anderson, die Führung zu übernehmen und stürzte, was Musquin die nötige Atempause verschaffte, um sich seinen ersten Heat-Sieg im Jahr 2022 zu sichern.

Im Hauptrennen erwischte Musquin erneut einen starken Start und fuhr von Anfang an in den Top-Fünf. In einem rasanten Kampf zwischen den Spitzenfahrern an der Spitze behielt Musquin seinen Blick nach vorne gerichtet und es dauerte nicht lange, bis er einen Podiumsplatz errang. Von dort aus fuhr er ein schnelles und konstantes Tempo und sicherte sich als Dritter seine fünfte Podiumsplatzierung in dieser Saison in Massachusetts.

Marvin Musquin: „Ich genieße das Fahren mit dem neuen Setup des Motorrads. Die Strecke war anspruchsvoll, aber ich habe sie genossen. Gegen Ende der Saison habe ich mich ziemlich gut gefühlt, und jetzt auf dem Podium zu stehen, ist enorm wichtig. Ich hatte einen schlechten Start, aber irgendwie konnte ich in den ersten beiden Kurven etwas Zeit gewinnen. Es war ein langes Hauptrennen, aber ich habe es geschafft, konstant zu sein und heute Abend Dritter zu werden.“

Nach seiner starken Leistung in der letzten Woche, als er Vierter wurde, begann der Titelverteidiger der 450SX, Cooper Webb, den Tag stark mit einem Holeshot im 450SX Heat 1. Er kämpfte früh mit seinem Teamkollegen Musquin, bevor er sich auf den dritten Platz zurückfallen ließ, wo er schließlich den Heat beendete.

Im Hauptrennen war Webb vom Start weg wieder heiß, als er seine KTM 450 SX-F FACTORY EDITION zu einem weiteren Holeshot und der frühen Führung führte. In den ersten vier Runden hielt er eine Gruppe von Fahrern auf Distanz, bevor er sich auf den zweiten Platz zurückfallen ließ. Kurz vor der Halbzeit verlor der Titelverteidiger den Anschluss und schien sich für den Rest des Rennens nicht mehr zu erholen, so dass er am Ende als Sechster knapp außerhalb der Top-Fünf landete.

Cooper Webb: „Heute war ein etwas harter Tag. Im Hitzerennen hatte ich einen tollen Start mit einem Holeshot, aber dann fiel mein Auspuff ab. Im Hauptrennen hatte ich einen weiteren Holeshot, was wirklich toll ist, und ich konnte ein paar Runden führen, wurde dann aber ziemlich schnell zurückgeworfen und hatte danach wirklich zu kämpfen. Ich hatte den ganzen Tag mit den Streckenbedingungen zu kämpfen, aber wir sind gesund geblieben und freuen uns auf die letzten beiden Rennen.

Results 450SX Class – Foxborough SX

  1. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 24 laps
  2. Chase Sexton (USA), Honda, +03.111
  3. Marvin Musquin (FRA), KTM, +18.166

Standings 450SX Class 2022 after 15 of 17 rounds

  1. Eli Tomac, 341 points
  2. Jason Anderson, 298
  3. Justin Barcia, 275

Foto: Align Media

BMW hat das Podest fest in der Hand beim zweiten NLS Lauf 2022

Es war das erste Rennwochenende der Nürburgring Langstreckenserie ( NLS ) seit dem Jahr 2019 ohne Covid Beschränkungen. Für BMW wird dieses ebenfalls in die Geschichte eingehen. Bereits im Zeittraining am Morgen dominierten die Münchner das Geschehen. Platz 1-3 ging bei sehr kalten Temperaturen an den neuen BMW M4. Die Bestzeit holte sich der ROWE BMW mit der #99 vor dem Junioren BMW und den besten Walkenhorst Gespann. Bester nicht BMW auf Platz 4 wurde der Manthey Porsche. Dieser musste aber im Rennen genauso wie der bestplatzierte neue KTM GTX GT2 mit Tim Heinemann am Steuer vorzeitig das Rennen beenden. Bis dahin verblüffte der Österreichische Renner aber viele, mit einer Top Performance in den Top 5.

Andere hatten dagegen bei mittlerweile warmen Wetterbedingungen mehr Glück. Schon in der Anfangsphase des 4h Rennens zeigte sich die Stärke der BMW. Keiner konnte das Tempo mitgehen, einzig eine andere Boxenstopp Strategie des Junioren BMW um Max Hesse brachte die Fans um enge Kämpfe an der Spitze. Kurz vor Schluß zeigte sich dann im bereinigten Feld wie der Stand wirklich ist, bis zur Döttinger Höhe war nicht klar wer der heutige Gewinner wird. Die #99 mit De Phillippi und Farfus am Steuer, oder Junioren BMW mit der #44. Max Hesse am Steuer versuchte es kurz vor Schluß noch einmal halb über die Wiese, aber der ROWE BMW behielt dann doch die Oberhand. Wie im Training wurde der Walkenhorst BMW dritter.

Bester nicht BMW auf Platz 4 der stark besetzte Toksport WRT Porsche mit Andlauer / Campbell / Jaminet.

Die NLS macht nun zunächst 2 Monate Frühjahrspause und wird nach dem 24h Rennen fortgesetzt.

Fotos: DG Design / Denis Günther