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Freitag, März 14, 2025

„Rund um Dahlen“ in diesem Jahr im Doppel-Pack

Mit gleich zwei Besonderheiten kann der MSC Dahlen e. V. im ADAC in diesem Jahr aufwarten. Zum einen feiert der rührige Motorsportclub in Nordsachsen mit seiner Int. 29. ADAC Geländefahrt “Rund um Dahlen” 70 Jahre Endurosport in der Region, zum anderen bietet er seinen Fans diesmal am 22. und 23. März eine Zwei-Tages-Veranstaltung, sprich die doppelte Rennaction als üblich.

Die erste Leistungsprüfungsfahrt in der Region gab es mit „Rund um den Collm“ mit Start auf dem Oschatzer Markt im Jahr 1955. Organisiert wurde diese von der GST (Gesellschaft für Sport und Technik) Oschatz. Seit dem gibt es bis auf wenige Pausen, zum Beispiel wegen des Corona-Irrsinns, mehr oder weniger alljährlich Geländefahrten. Mit Läufen zur ehemaligen DDR-Meisterschaft und heutzutage der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) spielte bzw. spielt man stets in der ersten nationalen Liga in Sachen Enduro-Sport. Das Club-Highlight gönnte man sich 2019, als man zum ersten und bisher einzigen Mal einen Lauf zur Enduro-Weltmeisterschaft ausrichtete – und dieser ein voller Erfolg wurde.

Die Strecke, Sonderprüfungen und Strecken-Highlights

In diesem Jahr geht es bei der Int. 29. ADAC Geländefahrt „Rund um Dahlen“ an zwei Tagen um DEM-Punkte. Am Samstag, dem 22. März, wartet auf die Fahrer und Fans ab 8:00 Uhr ein in Dahlen neues Veranstaltungsformat, ein sogenanntes Sprintenduro. Bei diesem geht es auf der ca. 80 Kilometer langen Runde, die für die DEM- und B-Pokal-Fahrer drei Mal zu absolvieren ist, zwar auf allen drei diesmal errichteten Sonderprüfungen auf Zeit, doch die Etappen zwischen den SP sind durch das Herauslösen verschiedener Knackpunkte verkürzt. Dadurch reduziert sich die Gesamtfahrzeit, sodass mit dem Eintreffen des ersten DEM-Piloten im Ziel auf dem Dahlener Markt schon ab ca. 15:00 Uhr zu rechnen ist.

Am Sonntag, dem 23. März, geht das Feld erneut ab 8:00 Uhr vom Dahlener Markt aus auf die Reise, dann zum altbekannten klassischen Enduro. Dabei werden neben den drei Sonderprüfungen im Heidestadion Dahlen sowie dem darüber befindlichen Feld (Cross-Test, erstmals seit der WM 2019 wieder), auf und um das Motocross-Areal auf dem Burgberg (Cross-Test) sowie am und im Steinbruch Meltewitz (Enduro-Test) auch die Strecken-Highlights Schlammpassage Mahlsen, Schlammparadies Bortewitz sowie Schlammpassage Drei Eichen und Krautgarten befahren. Die Dahle-Durchfahrt bei Sörnewitz entfällt in diesem Jahr auf Grund von Baumaßnahmen.

Vorverkauf der Programmhefte und Eintrittsbändchen

Der (Vor-)Verkauf der Eintrittsbändchen für die Sonderprüfungen und die weiteren interessanten Streckenpunkte sowie der Programmhefte startet ab Freitagnachmittag (21.3.) ab 14:00 Uhr auf dem Markt Dahlen.

Der Vorteil, die Eintrittsbändchen und Programmhefte im Vorverkauf zu erwerben, besteht darin, die Zugangskontrollstellen zügig passieren bzw. sich mittels des Programms gut auf die Renntage vorbereiten zu können.

Der Eintritt kostet pro Person 5 Euro, Kinder bis 14 Jahre sind davon ausgenommen. Der Preis für das Programmheft beträgt ebenfalls 5 Euro.

Die Favoriten

Eine DEM-Veranstaltung hat in diesem Jahr bereits stattgefunden und diente somit als erste Standortbestimmung für die Saison 2025. Genau genommen waren es zwei Standortbestimmungen, denn bei der Uelsener-Geländefahrt in Niedersachsen am ersten März-Wochenende wurde, wie in Dahlen, an zwei Tagen gefahren. An diesen gewann jeweils der Vorjahresmeister der klassenübergreifenden DEM-Championatswertung und zugleich der kleinsten Hubraum-Kategorie E1, der Chemnitzer Jeremy Sydow vor dem Aushängeschild  des MSC Dahlen, Luca Fischeder aus Geringswalde, der parallel dazu jeweils die Klasse E3 für sich entschied. Klar, dass beide somit als Tabellenleader ihrer Klassen anreisen werden, Jeremy Sydow zudem als „Overall“-Führender.

Auch auf den Plätzen drei und vier gab es an beiden Fahrtagen keine Veränderung. Diese belegten die Niederländer Ties Bennik und Luca Dolfing, die bei den Rennen allerdings vornehmlich um Punkte zu ihrer nationalen Meisterschaft kämpften und in Dahlen nicht am Start sein werden.

Somit muss man andere Fahrer bei der diesjährigen Geländefahrt rings um die Heidestadt im Auge haben, die sich im durch die Holländer leicht verzerrten Klassement dennoch hervortaten. Zu nennen ist diesbezüglich vor allem Edward „Eddi“ Hübner aus Penig, der hinter Jeremy Sydow, Luca Fischeder und den beiden Oranjes aktuell Gesamtfünfter ist und die „Mittelklasse“ E2 anführt.

Ihm folgt der Tscheche Matyas Chlum, der im vorigen Jahr DEM-E3-Meister wurde und in dieser Klasse den Titel zu verteidigen versucht. Allerdings hat er diesmal ganzjährig Luca Fischeder als Gegner, der im Vorjahr nur die halbe DEM-Saison bestreiten konnte.

Und auch Florian Görner aus Gornau/Dittmannsdorf sollte man auf der Rechnung haben, dem 2024, allerdings verletzungsbedingt, ebenfalls nur ein halbes Jahr zur Verfügung stand und der in Uelsen wieder ganz vorn mitmischte.

Die Lokalmatadore

Neben dem Top-Rider Luca Fischeder aus den Reihen des MSC Dahlen wird das Feld auch in diesem Jahr mit so manchem weiteren Fahrer des Gastgebervereins bzw. Lokalmatador gespickt sein. So gehen zudem Thomas Decker (Dahlen, E3), Jonas Felten (Ochsensaal, E1B), Patrick Müller (Ochsensaal, E2B), Paul Hempel (Niederfrohna, E3B), Reik Streubel (Dahlen, E3B), André Decker (Lampertswalde, Senioren) und Pedro Müller (Ochsensaal, Super-Senioren) bei ihrem Heimrennen an den Start.

Weitere Infos gibt es unter www.msc-dahlen.de.

Text&Foto: Thorsten Horn

Denis Guenther
Denis Guenther
Denis Günther ist der Kopf vom motorsport-life.com Network. Seit 2003 hauptberuflich im Motorsport tätig ist er auf allen Rennstrecken in Europa zuhause. Egal ob Tourenwagen oder Endurosport, in allen Bereichen ist er der Experte.