Sintflutartiger Regen und zwei Rennunterbrechungen konnten Kelvin van der Linde (ZA) am Samstag auf dem Dekra Lausitzring nicht stoppen. Der Audi-Pilot von Abt Sportsline blieb bei teilweise widrigen Bedingungen cool, machte keine Fehler und feierte nach 38 Runden seinen sechsten DTM-Erfolg. „Was für ein chaotisches Rennen. Der Schlüssel zum Erfolg war, dass ich in der hektischen Anfangsphase die Führung verteidigen konnte. Denn an der Spitze hatte ich deutlich bessere Sichtverhältnisse. Trotzdem war es Racing am Limit, weil gerade zu Beginn extrem viel Wasser auf der Strecke stand“, erklärte van der Linde, der damit die Tabellenführung übernahm. Mit einem Rückstand von rund 2,5 Sekunden belegte Maro Engel (Monaco/Mercedes-AMG Team Winward) im Mercedes-AMG GT3 dank einer klugen Taktik Platz zwei. Titelverteidiger Thomas Preining (A) wurde im Porsche 911 GT3 R vom Team Manthey EMA Dritter.
Keyfacts, Dekra Lausitzring, Saisonrennen 3 von 16
- Streckenlänge: 3.478 Meter
- Wetter: 23 Grad, Regen
- Pole-Position: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3), 1:20,706 Minuten
- Sieger: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3)
- Schnellste Rennrunde: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3) 1:24,399 Minuten
Pole-Setter Kelvin van der Linde konnte nach dem Rennstart um 17 Uhr die Führung verteidigen. Auf Platz zwei folgte sein Teamkollege Ricardo Feller (CH), der Preining gleich zu Beginn überholte und auf Rang drei verwies. Allerdings kündigten dunkle Wolken die kommenden Niederschläge an, die immer stärker wurden und alle Fahrer dazu zwangen, auf Regenreifen umzusteigen. Teilweise mehrere Zentimeter hochstehendes Wasser auf der Fahrbahn zwang die DTM-Stars allerdings zu zwei Rennunterbrechungen. Nach rund halbstündiger Pause wurde der Meisterschaftslauf hinter dem Safety-Car, dem neuen Cupra Formentor VZ, wieder aufgenommen. Dabei machte Engel, der als einer der Ersten auf Regenreifen umgestiegen war, den größten Sprung nach vorn und schob sich vom 13. auf den zweiten Rang vor.
Die Pflicht-Boxenstopps wirbelten das Feld hinter Engel noch einmal durcheinander. Preining konnte sich auf Platz drei verbessern, hinter ihm beendete Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter den DTM-Lauf mit zwei roten Flaggen als Vierter. Die Top-Fünf komplettierte Feller. Bester BMW-Pilot war Sheldon van der Linde (ZA) von Schubert Motorsport auf Platz sechs. Hinter ihm folgten Arjun Maini (IN/Mercedes-AMG Team HRT) sowie Lamborghini-Fahrer Nicki Thiim (DK/SSR Performance) auf den Rängen sieben und acht. Christian Engelhart (Starnberg) vom Lamborghini Team TGI by GRT wurde Neunter, Luca Stolz steuerte den Mercedes-AMG GT3 von HRT auf Platz zehn.
Das zweite Qualifying am Lausitzring wird am Sonntag um 9:40 Uhr gestartet. Fans können das Zeittraining live im Stream auf ran.de verfolgen. ProSieben zeigt alle 16 Saisonrennen live im Free-TV, die Übertragungen beginnen am Samstag und Sonntag jeweils eine halbe Stunde vor Rennstart. Die Meisterschaftsläufe werden in über 150 Territorien live oder re-live ausgestrahlt.
Maro Engel: „Ein richtig starkes Ergebnis für uns! Die erste Runde lief für mich ziemlich schlecht, aber wir haben direkt reagiert und auf Regenreifen gewechselt. Das war eine super Entscheidung meines Ingenieurs. Gegen Kelvin van der Linde gab es nicht wirklich eine Chance, der war einfach zu schnell unterwegs.“
Thomas Preining: „Nach dem schwachen Saisonstart in Oschersleben fühlt es sich einfach super an, wieder vorne dabei zu sein. Die Bedingungen waren extrem herausfordernd. In so einem Rennen kannst du viel gewinnen, aber durch kleinste Fehler auch viel verlieren. Auf der Strecke war es teilweise unfassbar rutschig. Daher bin ich einfach glücklich, dass wir es aufs Podium geschafft haben.“
Ergebnis, 3. Meisterschaftslauf, Dekra Lausitzring
1. Kelvin van der Linde (ZF/Abt Sportsline)
2. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +2,547 Sekunden
3. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +11,140 Sekunden
4. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +12,344 Sekunden
5. Ricardo Feller (CH/Abt Sportsline), +14,590 Sekunden
Foto: Gruppe C Photography