Überraschungsgewinner auf dem Red Bull Ring: Nachdem die ursprünglichen Rennsieger sowie die Zweitplatzierten nach technischen Unregelmäßigkeiten aus der Wertung genommen wurden, ging Platz eins im neunten Saisonrennen des ADAC GT Masters an Newcomer Maxime Oosten (NL) und den ehemaligen DTM-Champion Bruno Spengler (CAN) im BMW M4 GT3. Für die beiden BMW-Piloten sowie FK Performance Motorsport war es der Premieren-Erfolg in der traditionsreichen GT-Serie des ADAC. Auf Rang zwei landete das Schubert-Duo Eduardo Coseteng (PHL) und Ben Green (GBR) in einem weiteren BMW M4 GT3. Dritter wurden Jannes Fittje (Langenhain) und Nico Menzel (Kelberg/beide Huber Motorsport) im Porsche 911 GT3 R. Als Erste sahen am Samstag Benjamin Hites (CHL) und Marco Mapelli (I/beide GRT Grasser Racing Team) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 die Zielflagge vor dem Mercedes-AMG GT3 von Salman Owega (Köln) und Elias Seppänen (FIN/beide Landgraf Motorsport). Im Anschluss an die technische Nachkontrolle wurden jedoch beide Fahrzeuge disqualifiziert. Dem Lamborghini konnte die im Reglement festgelegte Restkraftstoffmenge nicht entnommen werden, der Mercedes-AMG brachte nicht das erforderliche Mindestgewicht auf die Waage.
Der Start zum neunten Saisonlauf des ADAC GT Masters erfolgte bei bewölktem Himmel und Temperaturen von 15 Grad Celsius. Die Fans an der 4,318 Kilometer langen Rennstrecke in der Steiermark verfolgten von Beginn an spannende Duelle. Hites spielte den Vorteil seines ersten Startplatzes aus und ließ seinen internationalen Fahrerkollegen keine Chance. Der Lamborghini-Junior übergab nach der Rennhalbzeit das Steuer seines Supersportwagens an Mapelli. Zwar reduzierte Seppänen den Vorsprung im Verlauf des Sprintrennens, doch Lamborghini-Werksfahrer Mapelli überquerte als Erster die Ziellinie. Durch die nachträglichen Strafen der vor ihnen platzierten Fahrerpaarungen nahmen Oosten und Spengler erstmals den Siegerpokal in der traditionsreichen GT-Serie des ADAC mit nach Hause. Das BMW-Duo zeigte eine beachtliche Vorstellung mit insgesamt sieben Überholmanövern. „Ein unglaubliches Rennen, ich kann es noch gar nicht glauben. Ich fand sehr schnell in meinen Rhythmus und setzte eine Attacke nach der anderen. Gleichzeitig habe ich mich darauf konzentriert, die Reifen nicht zu sehr zu beanspruchen. Bruno musste sich in den letzten Kurven nochmal richtig verteidigen, das kostete mich einige Nerven“, fasste Oosten zusammen, der in Österreich erstmals im ADAC GT Masters fährt und der auch die Pirelli-Junior-Wertung gewann. Durch Platz zwei von Coseteng und Green gelang BMW ein Doppelsieg auf dem Alpenkurs. Die Top-Drei komplettierten Fittje und Menzel als beste Porsche-Piloten.
Platz vier ging an die Mercedes-AMG-Piloten Alain Valente (CHE) und Ralf Aron (EST/beide Haupt Racing Team). Den fünften Rang belegten mit einem Porsche 911 GT3 R Michael Joos (Vöhringen) und Christian Engelhart (Starnberg/beide Team Joos by Racemotion). Sechster wurden Petru Umbrarescu (RO) und Philip Ellis (GBR) im zweiten Mercedes-AMG GT3 des Haupt Racing Teams. Auf Position sieben beendete John Paul Southern (Liqui Moly Team Engstler) das Rennen. Der US-Amerikaner teilt sich das Cockpit des Audi R8 LMS GT3 Evo2 mit Jonas Karklys (LT).
Am Sonntag startet das ADAC GT Masters in den zehnten Saisonlauf. TV-Partner Sport1 überträgt das Rennen ab 15 Uhr live in voller Länge im Free-TV. Zuvor läuft das Qualifying um 9 Uhr auf dem kostenlosen YouTube-Kanal @adacmotorsports.
Foto: Gruppe C Photography