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Sonntag, Dezember 22, 2024

Lettenbichler hält die Red Bull Romaniacs Spitze – Mysteriöses Schild würfelt die Spitze zunächst durcheinander

Sibiu, Rumänien, 27. Juli 2023 –  Red Bull Romaniacs Offroad-Tag 2: Müde nach dem harten Tag gestern waren die Fahrer sichtlich erleichtert heute morgen – gutes Wetter und trockene Tracks! Durch das gestrige Gewitter und die extremen Bedingungen, die jeden Fahrer an einer anderen Stelle trafen, waren die Zielzeiten in der Gold-Klasse weit auseinander gezogen. Die Fahrer mussten also einige Lücken schließen, um wieder weiter nach vorne zu fahren. Auch mental verlangte der zweite Tag einiges von den Fahrern ab, um trotz Erschöpfung von Tag eins konzentriert zu starten. Am Ende schafften es nicht alle Fahrer, vor dem erneuten Regen ins Ziel zu fahren; diese hatten also doch wieder harte letzte Stunden auf der Strecke. 

Davon betroffen waren auch 3 Deutsche Piloten. Felix Bähker, Lenny Geretzky und Wanja Morlinghaus schafften aber dennoch die Zielankunft. Da es einen Neustart gibt, könnten auch mit einen Ausfall Morgen Bähker und Geretzky bis zum finalen Tag am Samstag starten. Bähker fand den heutigen Tag trotz des einsetzenden Regens heute sehr cool und war im Ziel auch sichtlich zufrieden. Ein Highlight hatte er am Morgen in der LiveManiacs Sektion wo er an einer schweren Auffahrt einen Konkurrenten spektakulär überholte. Felix Bähker holte sich am Ende Platz 20 und Lenny Geretzky schaffte Rang 23. Wanja Morlinghaus komplettierte das gute Deutsche Ergebnis auf Platz 25.

Für die Gold-Klasse ging es nach dem Start direkt in einige technisch anspruchsvolle Passagen, befor sie die zweite Stage der LIVEmaniacs am „Damned Dam“ erreichten. Dort erwartete sie eine extrem steile Auffahrt mit Schrägfahrten, Switch Backs, losen Felsen und tiefen Spurrillen, was Überholen sehr schwer machte. Mani Lettenbichler (DEU, KTM) konnte zunächst seine Führung ausbauen, doch Trystan Hart (CAN, KTM) fuhr in den drei Runden die schnelleren Zeiten; Drittbester der LIVEmaniacs wurde Sonny Goggia (ITA).

Mani führte das Rennen lange allein und mit Abstand an; Trystan Hart kämpfte sich zu ihm nach vorn, bis er durch einen Navigationsfehler vor dem Servicepunkt wieder wertvolle Zeit verlor. Billy Bolt (GBR, Husqvarna) und Teo Kabakchiev (BGR, Econt) lieferten sich ein heißes Battle nach dem Servicepunkt und keiner der beiden machte Anstalten, nachzugeben. Als Kabakchiev es endlich schaffte, Billy zu überholen, gab er alles um vorn zu bleiben und raste durch die schweren technischen Sektionen, um auch Mani einzuholen. Wade Young (ZAF, Sherco) kämpfte, um in der Führungsgruppe zu bleiben, wurde dann jedoch von Michael Walkner (AUT, GasGas) in den langen und harten Passagen am Ende des Tages eingeholt. Graham Jarvis (GBR, Jarvis Racing) verlor durch einen Navigationsfehler gleich am Anfang des Tages ebenfalls wertvolle Zeit und hatte Schwierigkeiten, diesen wieder gut zu machen, kam jedoch noch als Achter ins Ziel. 

Die Strecke der Gold-Klasse bestand zum Teil aus neuen, zum Teil aus bekannten Abschnitten: ‘Sheep Farmer’, ‘Martin’s idea’, ‘Bear’s nest’, ‘Broke Back Mountain’, ‘Impossible’, ‘Romanian style’ und ‘Titanic’. Besonders zum Schluss wurde es nochmal extrem anspruchsvoll und die Fahrer mobilisierten ihre letzten Kräfte.

Am Ende des Tages wurde der Kampfgeist von Teo Kabakchiev mit der schnellsten Zeit und somit dem Tagessieg belohnt, Mani Lettenbichler wurde Zweiter, Billy Bolt beendete die 92 Kilometer auf Platz drei. 

In der Gesamtwertung führt Mani Lettenbichler, Trystan Hart liegt auf Platz zwei, Billy Bolt auf drei. 

GOLD :

1. Teo Kabakchiev (BGR, Econt), 4h55m45s

2. Mani Lettenbichler (DEU, KTM), 4h57m46s

3. Billy Bolt (GBR, Husqvarna), 5h9m18s

4. Trystan Hart (CAN), 5h10m46s

Teo Kabakchiev: „Es war ein guter Tag. Ich bin ziemlich gut gestartet und habe Graham und Michael früh überholt. Dann sah ich Billy und Wade, wollte unbedingt vorbei und überholte sie vor dem Servicepunkt. Fünf Minuten lang habe ich mich dann verfahren, sodass wir schließlich doch zusammen am Service ankamen. Billy und ich sind danach zusammen gefahren, er hat mich überholt, dann ich ihn wieder, dann war ich allein. Ich glaube langsam kann ich zeigen, dass ich technisch besser geworden bin und nicht nur der Fast Guy – das ist auf den schweren Passagen wichtig.“

Mani Lettenbichler: „Ich war echt noch ein bisschen platt von gestern also versuchte ich so sicher wie möglich zu fahren und keine Fehler zu machen. Ich freue mich total, als erster ins Ziel gefahren zu sein.“

Etwas durcheinander gab es vor dem Servicepunkt. Ein falsches Schild schickte die Goldfahrer in die falsche Richtung, nach 6 Piloten wurde das Schild dann entfernt. Die zusätzliche Fahrzeit wurden unter dem Segen der FIM später gutgeschrieben.

Die Silber-Klasse hatte von Beginn an einen harten Tag – insgesamt 107 Kilometer lang. Nach dem Servicepunkt fuhren sie einen Abschnitt zusammen mit Gold und bekamen einen kleinen Vorgeschmack auf die nächst höhere Klasse. Sicher werden sie die Abschnitte ‘Chaos stone’, ‘Goat trail’, ‘Silver Massacre’,  ‘Electrocution’, ‘Rocket lunch’, ‘Back to the roots’, und die neue Sektion ‘Empty yourself’ lang in Erinnerung behalten, nachdem sie ins Ziel gefahren sind. 

SILBER:

1. Ben Wibberley (GBR)

2. Sergiu Grecu (ROU)

3. Tomasz Gagat (POL)

Die Bronze-Fahrer hatten heute mit 117 Kilometern einen langen Tag. Auf manchen Abschnitten konnten sie es richtig laufen lassen und flogen durch die wunderschöne rumänische Landschaft. Einige technische Sektionen bremsten sie wieder ein, das meiste aber war – nicht zuletzt durch die besseren Bodenverhältnisse – gut fahrbar. Pol Tarrés ging heute absolut ans Limit und schaffte es tatsächlich, mit seiner Yamaha Ténéré 700 die schnellste Zeit einzufahren und sich den Tagessieg zu sichern; Teamkollege Kevin Gallas erreichte Platz 27 auf dem schweren Gerät. 

BRONZE:

1. Pol Tarres (AND)

2. Jürg Schütz (CHE)

3. Fausto Mota (ESP)

In der Gesamtwertung führt Jürg Schütz (CHE) vor Ovidiu Nistor (ROU) und Pol Tarrés (AND).

Die Iron-Fahrer strahlten im Finish. Schnelle Abschnitte führten sie heute über einmalige rumänische Berglandschaften mit tollen Aussichten über 95 Kilometer insgesamt. 

IRON:

1. Robert Adams (GBR)

2. Ovidiu Tronaru (ROU)

3. Samuel Defoy (BEL)

98 flowige Kilometer waren es heute für die Atom-Klasse, die einige Abschnitte zusammen mit Iron fuhr. Ein paar technische Stellen hatten sie natürlich trotzdem zu meistern, schließlich sind sie hier bei den Red Bull Romaniacs und nicht irgendwo im Park. 

ATOM: 

1. Alfredo Jiménez Rueda

2. Jamie Cass (GBR)

3. Janis Stauers (LVA)

Teo Kabakchiev wird morgen um 08:00 Uhr EEST den dritten Offroad-Tag eröffnen, Silber und Bronze starten um 06:45, Iron um 08:41 und Atom um 10:16.

Text: Susan Mould ( Denis Günther )

Foto: GEORGE NEDELCU

Denis Guenther
Denis Guenther
Denis Günther ist der Kopf vom motorsport-life.com Network. Seit 2003 hauptberuflich im Motorsport tätig ist er auf allen Rennstrecken in Europa zuhause. Egal ob Tourenwagen oder Endurosport, in allen Bereichen ist er der Experte.