Billy Bolt ist der Halbzeitmeister der FIM Superenduro Weltmeisterschaft 2023. In der ausverkauften Papp Laszlo Arena in der ungarischen Hauptstadt gab der Husqvarna Werksfahrer der Konkurrenz keine Chance. Zwar konnten sowohl Jonny Walker als auch Cody Webb zeitweise die Führung übernehmen, aber kurz darauf konterte Bolt und zeigte erneut seine vollständige Stärke.
Ein Schreckmoment gab es, als der diesjährige Überraschungsmann Eddie Karlsson am Zielsprung stürzte. Er musste von Sanitätern aus der Halle getragen werden. Ein ähnliches Ereignis ereignete sich bereits bei Taddy Blazusiak in der Superpole. Der Brite rappelte sich jedoch wieder auf und konnte die Rennen bestreiten. Im letzten Durchgang schied er jedoch vorzeitig aus.
Der einzige deutsche Fahrer, Mirko Fabera, schlug sich mit drei neunten Plätzen respektabel. Er kämpfte den ganzen Abend mit Jordan Scott, der den verletzten Blake Gutzeit im Team von Tony Wieczoreck vertrat. Scott ist ein früherer EnduroGP-Fahrer, der aktuell jedoch nur in Großbritannien auf einer Moto TM unterwegs ist.
Bolt reist nun als Tabellenführer weiter nach Israel, wo das vorletzte Event der diesjährigen Weltmeisterschaft stattfindet. Der letzte Lauf ist für die Deutschen am 18.03. im polnischen Gleiwitz gut erreichbar.
Schmüser auf Tuchfühlung zur Spitze
Milan Schmüser hatte ein gutes Wochenende. Im ersten Rennen hatte er Glück am Start und setzte sich auf der anspruchsvollen Strecke ab. Gegen Ende des Rennens kam Ashton Brightmore jedoch näher und überholte Milan in einer der letzten schwierigen Passagen. In den beiden folgenden Rennen fuhr Milan sicherer und konnte auch ein Gefühl der Führung erleben. Raul Guimera hatte seinen bisher besten Tag in der WM, indem er das zweite Rennen gewann und somit zum Ende des Abends in der Gesamtwertung punktgleich mit Ashton Brightmore war. Milan beendete das Rennen auf dem dritten Platz und hat weiterhin nur einen Rückstand von 3 Punkten. Das letzte Event ist somit weiterhin offen, da die Juniorfahrer nicht in Israel starten werden.
Tristan Hanak schaffte es, wie bereits zum Saisonauftakt in Polen, ins Finale. Dabei gewöhnt er sich immer besser an die Rennen und erreichte Platz 12 bei diesem Event. Der dritte Deutsche Fahrer, Lenny Geretzky, schaffte es auch dieses Mal leider nicht ins Finale.
Gesamtsieg im Europacup geht nach Grossbritannien
Für den Europacup war das Finale bereits in Budapest. Es lief für die Deutschen wie schon in Riesa durchwachsen. Der beste deutsche Pilot war Max Faude, er belegte den Gesamtplatz 7. Rico Petzold wurde Neunter, Paul-Erik Huster Dreizehnter. Neuer Europameister wurde Dan Peace, er wurde heute Zweiter hinter Alessandro Azzalini.
Alle Ergebnisse sind unter folgenden Link zu finden: https://www.infomega.gr/superenduro/
Fotos: DG Design / Denis Günther