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Samstag, November 23, 2024

Enges Duell zwischen Bolt und Walker begeisterte die ausverkaufte SachsenArena

Erstmals in der Geschichte des Superenduro Riesa war die Halle schon im Vorverkauf restlos ausverkauft. Alle möglichen Freiräume wurden genutzt, um alle Fans unterzubringen. Was diese heute geboten bekamen, war dabei vom Feinsten. Bereits im Training gab es in allen Klassen beste Action auf der von Holger Dettmann erneut gestalteten Strecke. Der Knackpunkt war einmal mehr die Steinauffahrt zur Brücke, an dieser Stelle hatten vor allem die Europacup-Fahrer und die Junioren haarige Momente.

Leider erwischte es auch den deutschen Lokalmatador Tim Apolle. Er stürzte an der Pyramidenpassage, konnte das Training aber noch beenden. Ein Rennstart war jedoch nicht mehr möglich, da erste vorsichtige Diagnosen auf eine Knieverletzung hindeuteten.

Karlsson überrascht in der Superpole

Eine faustdicke Überraschung zeigte Eddie Karlsson in der Superpole. Der Nordeuropäer schaffte das Kunststück, den dritten Platz hinter dem erneut überragenden Billy Bolt und Jonny Walker herauszufahren. Was dann in den Rennen folgte, toppte aber alles.

Schon das erste der drei Rennen war eines der spannendsten der letzten Jahre, denn Jonny Walker setzte Billy Bolt ziemlich unter Druck, bis zur letzten Runde waren beide gleichauf. Am Ende setzte sich aber noch einmal der amtierende Weltmeister Billy Bolt durch. Im Reverse Grid drehte Walker dann aber den Spieß um und konnte seit einer gefühlten Ewigkeit einen Laufsieg holen. Für Bolt reichte es schließlich sogar nur noch zu Rang 3, da er am Zielsprung unsanft mit Taddy Blazusiak kollidierte. Beide blieben kurz am Boden liegen, rappelten sich dann aber auf fürs Finale und zeigten die gewohnt starke Leistung.

Bolt ging am Ende knapp als Sieger hervor, das Event wurde aber erst in der letzten Runde entschieden, denn dort setzte Bolt zum Überholen an und verwies Walker doch noch auf Platz 2. Taddy Blazusiak sicherte sich auf der GasGas einen versöhnlichen dritten Platz und Cody Webb wurde vierter, gefolgt von Alfredo Gomez auf Platz 5. Somit gibt es auf den vordersten Plätzen einen bunten Markenmix aus Husqvarna, BETA, GasGas, Sherco und Rieju.

Schmüser erkämpft sich Platz 3

Wie in Polen kämpfte Milan Schmüser mit den beiden Brightmore-Brüdern. Im ersten Lauf kontrollierte der Norddeutsche das Geschehen und siegte souverän. Im Reverse Grid und im dritten Lauf schlichen sich dann aber einige Fehler ein, die ihn erneut hinter Ashton und Mitch Brightmore zurückwarfen. Dennoch ist in den verbleibenden Rennen noch alles möglich.

Milan Schmüser

Deutsche Europacupfahrer mit Achtungserfolgen

Für die deutschen Europacupfahrer blieben nur einige Achtungserfolge, da an der Spitze andere Piloten dominierten. Sieger wurde Dan Peace, der damit nicht gerechnet hatte. Dahinter folgten mit Mark Szoke und Roland Liszka zwei Ungarn, die beim nächsten Lauf Heimspiel haben. Max Faude war mit Rang 5 der beste Deutsche vor Rico Petzold und Paul-Erik Huster.

Max Faude

Die WM geht weiter am 04.02. in Budapest. Die deutschen Fans sollten sich den 06.01.2024 dick anstreichen, dann folgt das nächste Superenduro in Riesa.

Fotos: DG Design / Denis Günther

Denis Guenther
Denis Guenther
Denis Günther ist der Kopf vom motorsport-life.com Network. Seit 2003 hauptberuflich im Motorsport tätig ist er auf allen Rennstrecken in Europa zuhause. Egal ob Tourenwagen oder Endurosport, in allen Bereichen ist er der Experte.