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Sonntag, Dezember 22, 2024

DOWATEK HardEnduroSeries Germany: Gastspiel im Bayrischen Wald spielte Gallas in die Karten

Die DOWATEK HardEnduroSeries Germany besuchte beim Sommerrennen das zweite Mal in Ihrer Geschichte den Enduropark Reisersberg, gelegen im Herzen des Bayrischen Waldes. Anders als letztes Jahr präsentierte sich die Strecke sehr trocken, wodurch die Streckenbedingungen teilweise auch sehr schnell wurden.

Krankheitsbedingt gab es vor dem Event, was zum Vorjahr ein großes Plus an Teilnehmern hatte, einige Absagen. So fehlte der Vorjahresmeister und zweitplatzierte der Aktuellen Meisterschaft Leon Hentschel genauso wie Louis Richter bei den Junioren und Dirk Peter bei den Senioren.

Neu ins Feld kamen dagegen viele Fahrer aus dem benachbarten Österreich und mit Keanu Weber-Trianus auch ein Teilnehmer aus Namibia.

Fakten, Hardenduro im Hexenkessel Reisersberg Rennen 4 von 6

Wetter: 24 Grad, leicht bewölkt

GIBSON Tyretech Prolog Award Sieger: Marc Wulf (KTM), 03:07,748

Sieger: Kevin Gallas (GasGas)

Schnellste Rennrunde: Kevin Gallas (GasGas), 11:51,523

Gibson Tyres Prolog Award geht erstmals an Marc Wulf

Frühes Aufstehen war für den Gibson Tyres Prolog Award angesagt, aufgrund der behördlichen Genehmigungen muss in Reisersberg eine Mittagspause eingehalten werden. Dies hat den Zeitplan etwas verschoben, wodurch der Prolog Award bereits um 8.30 Uhr gestartet werden musste.

Nach 3 Siegen im Vorjahr, konnte Marc Wulf erstmals in dieser Saison die vollen Punkte für den Prolog Award mitnehmen. Gastfahrer und Vizemeister aus 2019 Robert Scharl wäre den Thüringer fast noch sehr nahegekommen. Als fast letzter Teilnehmer brannte er nochmals eine schnelle Zeit in den Dreck von Reisersberg, trotz eines Sturzes verlor er nur rund 10 Sekunden auf Wulf.

Abschnitte im Wald sorgten für Action in den Gruppenrennen

Die Gruppenrennen waren erneut die erste Standortbestimmung des Wochenendes. Dort zeigte sich das mit Robert Scharl durchaus weiterhin zu rechnen ist. Nach langer Rennpause sicherte er sich Rang 2 hinter Kevin Gallas im zweiten Gruppenrennen.
Das erste Rennen ging deutlich an Milan Schmüser vor Marc Wulf. In beiden Rennen zeigte sich das die Gastfahrer aus Österreich durchaus mit der Deutschen Spitze mithalten können, einige von Ihnen platzierten sich unter den Top 10.

Einige neue Abschnitte in Waldbereichen sorgten für einiges an Action vor allem bei den weniger versierten Teilnehmern.

Drama im Finale um Marc Wulf

Kurz nach 16.00 Uhr startete das Finale über 60 Minuten. Gleich zu Beginn bildete sich ein neues Highlight heraus. Dieses wurde zwar ähnlich zum Vorjahr gefahren, erzeugte aber bei vielen Schwierigkeiten. Hinzu kam neu das der MCC Reisersberg die anspruchsvollsten Abschnitte als „No-Help“ deklarierte. Keine leichte Aufgabe für die 60 Fahrer die das Finale in Angriff nahmen.

Das erste prominente Opfer war Marc Wulf, sein Ziel war eigentlich den Abstand auf Kevin Gallas zu halten und vom Nichtstart Leon Hentschel‘s zu profitieren. Für ihn kam es aber anders da er sich direkt in Runde 1 die Kupplungsarmatur abbrach. Nach der Reparatur kam er mit Rundenrückstand ins Rennen zurück und schaffte letztlich noch Rang 12, was ihn in der Tabelle nun auf Rang 4 zurückwirft.

Kevin Gallas profitierte von allen und konnte mit seinem vierten Saisonsieg den Vorsprung 2 Rennen vor Saisonende auf 25 Punkte ausbauen. Somit besteht bereits in Meltewitz am 04.09. die Möglichkeit seinen zweiten Titel der Serie nach 2018 einzufahren.
Neuer Tabellenzweiter ist nun Milan Schmüser. Mit Platz 3 hinter Gastfahrer Robert Scharl konnte er einiges an Boden gut machen und wird nun mit Hentschel und Wulf um den Vizetitel kämpfen.

Tabellenführer festigen Plätze in den Klassenwertungen

Für Rene Jerbach gab es ein volles Wochenende. Der Este konnte sich am Freitagabend den Sieg bei einem Superenduro in Estland holen. Danach stieg er ins Flugzeug und war pünktlich zum zweiten Gruppenrennen in Reisersberg. Mit diesen Reisestrapazen sicherte er sich die Möglichkeit doch noch den Titel bei den Senioren zu holen. In Reisersberg gewann aber wie schon in Gefrees und Crimmitschau Rene Dietrich damit konnte er auch die Führung weiterhin behalten.

Die Junioren bleiben weiterhin fest in der Hand von Milan Schmüser. Neben ihm waren diesmal zwei Gastfahrer auf dem Podest. Eric Seifert bekam mit einer defekten Armatur zwar nur die Punkte für Rang 4 hat aber weiterhin Vorsprung auf seine Verfolger. Diese holten aber etwas Boden auf, denn Felix Bähker holte sich die Punkte für Platz 2 und Lenny Geretzky für den dritten Platz.
Die etwas schnellere Strecke kam Etienne Ulbricht bei den Amateuren entgegen. Er holte erstmals Punkte, diese direkt für den ersten Platz. Neuer Tabellenführer ist nun aber Sören Emich, er konnte zwar noch nie gewinnen punktet aber konstant, wovon er profitiert.

Maria Franke sicherte sich auch in Reisersberg den Sieg bei den Damen. Ihr fehlen vor dem Finale nur noch 3 Punkte zum ersten Titel in dieser neuen Wertung. Die Damen pausieren in Meltewitz.

Die HESG geht nun zunächst in eine Sommerpause. Weiter geht es erst am 04.09. beim legendären MelzExdrähm. Die Nennung dafür startet am 02.08. 12.00 Uhr.

Informationen zur DOWATEK HardEnduroSeries Germany sind jederzeit unter www.hardenduro-germany.de abrufbar.

Fotos: GrenzNic640, Michel238pic, Ina Klemer

Denis Guenther
Denis Guenther
Denis Günther ist der Kopf vom motorsport-life.com Network. Seit 2003 hauptberuflich im Motorsport tätig ist er auf allen Rennstrecken in Europa zuhause. Egal ob Tourenwagen oder Endurosport, in allen Bereichen ist er der Experte.