Jessica Bäckman (24, Schweden, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) führt ihre irre Statistik fort: Muss sie nicht aufgrund eines Problems von ganz hinten starten, gewinnt sie das Rennen auch. So auch beim zweiten Rennen der ADAC TCR Germany auf dem Salzburgring. Die Schwedin war die schnellste Pilotin auf der Strecke und fuhr einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein. Mit fünf Sekunden Vorsprung auf Honda-Fahrer Martin Andersen (27, Dänemark, Liqui Moly Team Engstler) auf dem zweiten Platz, steuerte sie ihren Hyundai Veloster zum vierten Saisonsieg. Dritter wurde Jonas Karklys (32, Litauen, NordPass), der sich im Hyundai i30 N TCR von P5 auf das Podium vorkämpfte.
„Am Ende war ich ein wenig ängstlich, da ich die Befürchtung hatte, dass meine Reifen nicht halten würden. Daher bin ich sehr glücklich, dass ich als erste über die Ziellinie gekommen bin,“ freut sich die 24-jährige über ihren Sieg. „Es ist ein sehr guter Abschluss für ein schwieriges Wochenende, auch wenn Martin seinen Vorsprung ein wenig ausbauen konnte. Nach der Sommerpause gebe ich alles dafür, diesen Rückstand wieder einzuholen.“
Andersen sichert sich erneut P2 – Junioren auf Abwegen
Ein erfolgreiches Wochenende war es auch für Martin Andersen, der alle sechs Sessions des Wochenendes auf dem zweiten Platz beendete. Auch wenn das letzte Bisschen gefehlt hat, konnte er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbauen. „Ich habe über das Wochendende die meisten Punkte aller Fahrer geholt, dafür sind wir hergekommen. Es sind wichtige Punkte und ein tolles Ergebnis für das Team. Es war ein gutes Wochenende,“ sagt Andersen, der die Gesamtwertung nun mit acht Punkten vor Bäckman anführt.
Als dritter kam Jonas Karklys ins Ziel. Der Litauer, der gestern noch mit Problemen zu kämpfen hatte, ging von Platz fünf ins Rennen und schob sich schon in der ersten Kurve auf den Podestplatz vor. „Es fühlt sich richtig gut an auf dem Podium zu stehen. Ich war beim Start sehr fokussiert und wollte so schnell wie möglich sein. Super, dass es so gut geklappt hat,“ zeigte sich Karklys sehr zufrieden mit seinem Rennen.
Hinter Karklys kämpften die Junioren der TCR Germany um Meisterschaftspunkte. Jedoch hatte alle ihre Probleme mit der ersten Kurve. Szymon Ladniak (19, Polen, Liqui Moly Team Engstler) verpasste im Honda Civic die Schikane einmal und musste den Audi RS3 LMS von Max Gruhn (22, Dannenberg, Gruhn Stahlbau Racing) ziehen lassen. Später im Rennen unterlief Gruhn derselbe Fehler, sodass Ladniak wieder am Audi-Piloten vorbeizog. Ladniak beendete das Rennen im Honda Civic auf Platz vier, Gruhn kam als fünfter ins Ziel.
Hertner bester Trophy-Pilot – Jahr fällt zurück
Bester Fahrer der Trophy-Wertung wurde erneut Roland Hertner (62, Heilbronn, LIqui Moly Team Engstler). Der Honda-Pilot zeigte eine gute Leistung und sah schließlich als sechster die karierte Flagge. Drei Sekunden hinter Hertner kam mit Vincent Radermecker (55, Belgien, Maurer Motorsport) im Holden Astra TCR der zweite Trophy-Pilot auf Platz sieben ins Ziel.
Weniger gut lief es für Robin Jahr. Der Veloster-Fahrer startete von P9 ins Rennen und war schon nach wenigen Runden vierter und kämpfte mit Karklys um den dritten Platz. Danach fiel der ROJA-Pilot mit Reifenproblemen aber immer weiter zurück und beendete das Rennen auf dem achten Platz. Die Plätze neun und zehn sicherten sich Michael Maurer (29, Schweiz, Maurer Motorsport) im Holden Astra TCR und Kai Rosowski (28, Nordhorn, K-Ro Racing) im Audi RS3.
Die ADAC TCR Germany verabschiedet sich in eine sechswöchige Sommerpause, ehe es am Wochenende vom 5. bis zum 7. August auf dem traditionsreichen Nürburgring weitergeht.
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany
Max Gruhn (Gruhn Stahlbau Racing, Fünfter): „Es war ein gutes Rennen von uns. Leider habe ich mich einmal zu häufig verbremst, aber es hat alles gehalten und wir sind als fünfter ins Ziel gekommen. Ich bin zufrieden mit meinem Rennen.“
Foto: Gruppe C Photography