Luca Engstler (21, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) triumphiert mit einem lupenreinen Start/Ziel-Sieg im Sonntagsrennen der ADAC TCR Germany auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg und baut seine Tabellenführung in der Tourenwagen-Serie des ADAC weiter aus. Hinter dem Hyundai i30 N TCR-Piloten kommt Vortagessieger Eric Scalvini (26, ITA, Wimmer Werk Motorsport) im Cupra Leon Competición TCR auf Platz zwei. Junior-Fahrer Nico Gruber (20, AUT, Hyundai Team Engstler) komplettiert in einem weiteren Hyundai das Podium. „Ich bin wirklich sehr glücklich und kann es kaum beschreiben, wie ich mich fühle. Es ist einfach wunderschön, dieses Rennen gewonnen zu haben“, strahlte Engstler nach seinem fünften Saisonsieg in der ADAC TCR Germany.
Engstler hatte das Rennen schon von der Pole-Position aus begonnen. Er gewann den Start vor seinem Hyundai Team Engstler-Teamkollegen Martin Andersen (27, DNK) und setzte sich schnell an der Spitze des Feldes ab. Der von Platz drei losgefahrene Eric Scalvini büßte beim Start zunächst eine Position ein, konnte diese aber noch in den ersten Kurven zurückerobern. In Runde zwei überholte der Italiener schließlich auch den zweitplatzierten Andersen bei der Einfahrt auf die Parabolica und blies zum Angriff auf den führenden Engstler.
Den Allgäuer ließ all dies jedoch unberührt und so baute er seinen Vorsprung immer weiter aus. Hinter den beiden Spitzenreitern entwickelte sich über das ganze Rennen ein spannender Zweikampf zwischen Andersen und Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR. Währenddessen fuhr Hyundai-Pilot Nico Gruber auf einem sicheren fünften Platz. In der letzten Rennrunde kam es bei der Anfahrt auf die Spitzkehre dann aber zu einer Kollision zwischen Andersen und Fugel, die den Dänen bis auf die fünfte Position zurückfallen ließ. Honda-Pilot Fugel musste final mit Platz zwölf Vorlieb nehmen.
So erbte Gruber den letzten Platz auf dem Podium und konnte sich zusätzlich noch über den Sieg in der Honda Junior Challenge freuen. Rang vier ging an Jonas Karklys (32, LTU, NordPass) in einem weiteren Hyundai. Mit einer starken Vorstellung in den letzten Rennminuten fuhr Albert Legutko (21, POL, Albert Legutko Racing) im Honda Civic TCR auf Position sechs vor Philipp Regensperger (22, Neumarkt St. Veit, Regensperger Racing) im Opel Astra TCR, Hyundai-Pilot Robin Jahr (30, Blankenfelde, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) und René Kircher (21, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) im VW Golf GTI TCR. Die Top Zehn komplettierte Roland Hertner (61, Heilbronn, Hyundai Team Engstler) in einem weiteren Hyundai, der somit auch die Trophy-Wertung der ADAC TCR Germany für sich entschied.
In der ADAC TCR Germany geht es nun Schlag auf Schlag weiter. Bereits vom 1. bis 3. Oktober 2021 steht auf dem Sachsenring das nächste Rennwochenende an. Dann startet die Serie wieder im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters.
Stimmen zur ADAC TCR Germany auf dem Hockenheimring
Luca Engstler (Hyundai Team Engstler – Sieger): „Ich hatte gehofft, dass mein Teamkollege Martin Andersen mir den Rücken frei halten würde. Doch schon nach einer Runde konnte Eric ihn passieren. Da dachte ich, dass er mich kurz darauf auch schnappen würde. Doch so kam es nicht. Er hat wohl ein wenig sein Auto überfahren. Da wusste ich, dass das Thema durch ist. Beim nächsten Rennen auf dem Sachsenring will ich wieder voll attackieren und versuchen, gute Punkte einzufahren.“
Eric Scalvini (Wimmer Werk Motorsport – Zweiter): „Platz zwei ist für heute ein gutes Resultat, obwohl ich natürlich auch sehr gerne gewonnen hätte. Wir hatten die Pace, um Luca zu schlagen. Ich blockierte aber zweimal die Vorderräder und verlor dadurch Zeit. Das ist eben Motorsport. Platz zwei ist jedoch gut für die Meisterschaft, die mir insgesamt sehr wichtig ist. Nun geht es an den Sachsenring. Dort bin ich bislang noch kein Rennen gefahren, sondern habe nur einen halben Testtag verbracht.“
Nico Gruber (Hyundai Team Engstler – Dritter): „Das Podium kam nach dem Rennverlauf auf jeden Fall unerwartet. Es ist schade für Martin. Im Prinzip war es sein dritter Platz. Beim Start hatte ich durchdrehende Räder und so auch einige Plätze verloren. Danach habe ich alles gegeben und konnte noch gut nach vorne kommen. Ich bin jetzt super happy. Auch das Team hat herausragend gearbeitet. Wir haben über das ganze Wochenende einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt freue ich mich auf den Sachsenring. Da werden wir wieder richtig Gas geben. Es ist eine schwierige Strecke, doch wir sind super vorbereitet.“
Foto: Hasan Bratic