Start-Ziel-Sieg und Rückeroberung von Platz zwei in der Meisterschaftstabelle der ADAC TCR Germany: Für den von der Pole-Position gestarteten Eric Scalvini (26, ITA, Wimmer Werk Motorsport) lief es am Samstag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg perfekt. Hinter dem Cupra Leon Competición TCR-Piloten fuhr Luca Engstler (21, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) im Hyundai i30 N TCR auf Platz zwei und krönte sich somit zum Halbzeit-Meister der Saison 2021. Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) komplettierte im Honda Civic TCR das Podium. „Das alles ist einfach nur unglaublich. Das Auto war perfekt eingestellt. Alle im Team haben eine herausragende Arbeit geleistet, wofür ich mich wirklich bedanken muss. Ich bin heute richtig glücklich über den Sieg. Dazu kommt, dass ich auf dem Hockenheimring noch kein einziges Rennen bestritten habe“, jubelte Scalvini über seinen dritten Saisonsieg in der ADAC TCR Germany, nachdem er im Juni auf dem Red Bull bereits zweimal erfolgreich war.
Scalvini begann das Rennen schon von der Pole-Position aus, machte beim Start kurzen Prozess und setzte sich gleich an der Spitze des Feldes ab. Tabellenführer Engstler läutete auf Platz zwei direkt die Verfolgung des Cupra ein. Noch in der ersten Runde setzte sich der von Platz fünf losgefahrene Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR auf Platz drei. Einen Traumstart erwischte auch sein Bruder Dominik Fugel, der in der ersten Runde von Startplatz zehn bis auf die fünfte Position vor fahren konnte.
In den ersten Rennminuten setzte sich Scalvini an der Spitze des Feldes immer weiter ab und baute seine Führung kontinuierlich aus. Dominik Fugel machte weiter ordentlich Dampf und fuhr nach rund fünf Minuten am viertplatzierten Hyundai-Piloten Martin Andersen (27, DNK, Hyundai Team Engstler) vorbei. Wenige Augenblicke später überholte er auch noch seinen jüngeren Bruder Marcel und sicherte sich so die dritte Position.
Eine Kollision im Mittelfeld zwischen René Kircher (21, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) im VW Golf GTI TCR und Robin Jahr (30, Blankenfelde, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) im Hyundai führte wenig später zu einer Safety-Car-Phase zur Bergung des VW. Somit wurde das Feld wieder eng zusammen gebracht und neue Spannung kam auf. Nach rund sechs Minuten der Neutralisation gewann Scalvini auch den Re-Start und setzte sich abermals vorne ab. Hinter Engstler und Dominik Fugel ereignete sich dann ein sehenswerter Zweikampf zwischen Marcel Fugel und Andersen um Platz vier. Doch beim Einbiegen auf die langgezogene Parabolica rollte der Honda von Fugel ohne Vortrieb aus, da der Keilriemen gerissen war. Das brachte dem Dänen den vierten Platz ein.
An der Spitze blieb die Reihung bis zum Rennende gleich. Scalvini gewann nach 17 Runden mit 2,877 Sekunden Vorsprung vor Engstler und Dominik Fugel. Hinter Andersen fuhr Hyundai Team Engstler-Teamkollege Nico Gruber (20, AUT) im Hyundai auf Platz fünf und gewann somit die Honda Junior Challenge. Rang sechs ging an Jonas Karklys (32, LTU, NordPass) in einem weiteren Hyundai vor Markenkollege Roland Hertner (61, Heilbronn, Hyundai Team Engstler), der gleichzeitig auch die Trophy-Wertung für sich entschied. Achter wurde Peter Gross (51, AUT, Wimmer Werk Motorsport) im Audi RS3 LMS TCR vor Robin Jahr (30, Blankenfelde, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) im Hyundai. Die Top Zehn komplettierte Cupra-Pilot Christian Voithofer (43, AUT, Wimmer Werk Motorsport). Auf dem Hockenheimring folgt am Sonntag ab 13:30 Uhr noch das zweite Rennen der ADAC TCR Germany, welches auf adac.de/motorsport und auf youtube.com/adac im Livestream übertragen wird.
Stimmen zur ADAC TCR Germany auf dem Hockenheimring
Eric Scalvini (Wimmer Werk Motorsport – Sieger): „Wir haben bis in die Nacht am Set-up gearbeitet. Das hat sich heute ausgezahlt. Ich hatte einen grandiosen Start und gleich ordentlich gepuscht. Dann kam das Safety-Car heraus. Ich blieb beim Re-Start aber ruhig und konnte mich auch wieder etwas an der Spitze absetzen. Morgen im zweiten Rennen hier auf dem Hockenheimring will ich natürlich versuchen, wieder auf derselben Position einzulaufen. Wir bleiben auf jeden Fall fokussiert und werden sehen, was am Ende dabei herauskommt.“
Luca Engstler (Hyundai Team Engstler – Zweiter): „Ich habe mich heute mehr über Platz zwei gefreut, als über die Siege am Lausitzring, da wir sehr viel Gewicht im Auto hatten. Es macht mich stolz, so ein super Team hinter mir zu haben. Beim Re-Start war mir klar, dass ich keine Chance haben würde. Dominik ist hinter mir ein super Rennen gefahren. Wenn er am Sonntag von weiter vorne losfahren sollte, wird es auch gegen ihn eng. Morgen versuche ich, erneut auf das Podium zu kommen. Insgesamt konzentriere ich mich nicht auf die Gesamtwertung, sondern schaue von Rennen zu Rennen. Wir wollen kein Risiko eingehen und dann sehen wir, was beim Finale auf dem Nürburgring passiert.“
Dominik Fugel (Honda ADAC Sachsen – Dritter): „Ich bin heute ein wenig erkältet, weswegen ich nicht sonderlich feiern kann. Das Rennen war in Ordnung. Man will natürlich immer gewinnen, doch mehr war von Startplatz zehn einfach nicht drin. Die ersten zwei bis drei Runden waren auf jeden Fall super. Danach galt es, die Position zu verteidigen. Luca vor mir war zu schnell. Morgen möchte ich nochmals auf das Podium fahren.“
Foto: Hasan Bratic