Die beste Bezeichnung hatte der MC Isolator Neuhaus-Schierschnitz Streckensprecher „Otto“ für den Renntag auf der Motorsportanlage „Biene“ in Neuhaus-Schierschnitz: „Die „Biene“ zeigte wahrlich ihre Stacheln und hat die Fahrer erneut gefordert.“ Nach vielen Regenfällen der letzten Wochen präsentierte sich das Wetter nun wieder von seiner besten Seite und hatte nur einige nasse Abschnitte für die rund 90 Fahrer zurückgelassen. Diese hatten es aber in sich und sorgten für mächtig Spektakel beim 3. Saisonrennen der MAXXIS HardEnduroSeries Germany 2021.
Auch die vielen angereisten Zuschauer zeigten sich mit der Veranstaltung zufrieden, besonders deswegen, weil das Motorsportverrückte Südthüringen 1 1/2 Jahre warten musste, bis die Veranstaltung Corona bedingt endlich durchgeführt werden konnte.
Endurides Prolog Award geht an Leon Hentschel
Mit einer Fabelzeit von 3:01 Minuten setzte Leon Hentschel im Endurides Prolog Award ein erstes Ausrufezeichen des Wochenendes. Hinter den Niedersachsen wurde das Feld allerdings mächtig durcheinandergewirbelt. Auf dem schnellen Prolog konnten diesmal andere Fahrer ihre Fähigkeiten ausspielen. Einer davon war Louis Richter. Er kam in der bisherigen Saison in den Prologläufen nicht richtig in Form. In Neuhaus-Schierschnitz machte er allerdings alles richtig und konnte sich trotz eines späten Startplatzes noch auf Platz 2 nach vorn schieben.
Für die größte Überraschung des Morgens sorgte aber Felix Bähker, fast als letztes gestartet erreichte der Schwarzwälder sogar noch Platz 3 im starken Feld.
Gruppenrennen 2 wurde besonders anspruchsvoll
In den Gruppenrennen entscheidet sich wer ins Finale des Tages kommt. Im Normalfall riskieren die Piloten dort nicht sehr viel, allerdings kann das Gruppenrennen dennoch fast alle Träume zerschlagen. So erging es im zweiten Gruppenrennen fast Paul-Erik Huster, der Junior hatte sich bereits in der ersten Runde einen Fremdkörper in sein Rad eingefahren und verlor dabei so viel Zeit, dass er sogar von seinen ärgsten Konkurrenten in der Juniorenklasse Louis Richter überrundet wurde. Am Ende reichte es dennoch mit einer schnellen kontrollierten Fahrweise für den Finaleinzug des KTM Theiner Fahrers.
Das zweite Gruppenrennen erwies sich als deutlich komplizierter als der erste Durchgang, vor allem eine steinige Auffahrt versprühte schon Finalfeeling, ganz nach dem Motto der Serie „Feel the Action“.
Mit Leon Hentschel und Louis Richter setzten sich die Favoriten durch, und durften im Finale in Reihe 1 die Veranstaltung aufnehmen.
Hentschel siegt souverän im Finale
Nur kurz gab Leon Hentschel seine Führung im Finale an Max Faude ab. Das ausgerechnet als er im Finale als erster an einem Nadelöhr aus Bettonröhren strauchelte. Diese Stelle entwickelte sich im 60-minütigen Finalrennen zum entscheidenden Hindernis, wer diese Passage überqueren konnte landete auch im Endergebnis ziemlich weit vorn. Das berüchtigte Wasserloch mit einer kurzen Auffahrt, was in der Saison 2019 für Kopfzerbrechen sorgte, wurde im Vorfeld vom MC Isolator entschärft und spielte diesmal nicht die Rennentscheidende Rolle.
Hentschel setzte sich, nachdem er die Führung zurückerobert hatte, wieder in Front und baute diese auch kontinuierlich aus. Faude sicherte sich dagegen bis zum Ende den zweiten Platz vor Paul-Erik Huster der gleichzeitig die Juniorenklasse gewinnen konnte. Aufgrund von Terminüberschneidungen waren Tim Apolle und Marc Wulf diesmal nicht am Start, wodurch es dieses etwas andere Podium gab.
Sieger Leon Hentschel zeigte sich sehr zufrieden nach dem Zieleinlauf: „Natürlich ist es gut die Führung hier weiter auszubauen. Es hat mir Mega Spaß gemacht, es war eine geile Runde.“
Paul-Erik Huster ist durch seinen Sieg in der Juniorenklasse nun neuer Tabellenführer in dieser Wertung. Bei den Senioren bleibt Timo Jungmann in Front, obwohl er sich diesmal Rene Jerbach aus Estland geschlagen geben musste.
Die MAXXIS HardEnduroSeries Germany wird bereits am kommenden Wochenende beim MelzExdraehm in Meltewitz fortgesetzt. Onlinenennungen sind unter www.hardenduro-germany.de/registrierung-melz-exdraehm-12-09-21/ weiterhin möglich.
Informationen zur Maxxis HardEnduroSeries Germany sind jederzeit unter www.hardenduro-germany.de abrufbar.
Fotos: TK420 / Toni Keller