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Montag, Dezember 23, 2024

Zakspeed-Duo Marschalkowski/Nouet macht Doppelsieg in Zandvoort perfekt

Drama, Action und viel Spektakel: Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem
CM.com Circuit Zandvoort bot von der ersten bis zur letzten Sekunden kurzweilige Unterhaltung. Am
Ende triumphierten mit Jan Marschalkowski (18/Inning) und Théo Nouet (18/FRA, beide Team
Zakspeed) im Mercedes-AMG GT4 die Sieger des Samstagsrennen erneut. Michael Schrey
(38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (34/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) fuhren nach
einer taktischen Meisterleistung im BMW M4 GT4 auf Platz zwei und verteidigten die Tabellenführung.
Das Podium komplettierten Andreas Wirth (36/Waghäusel) und Phil Dörr (20/Butzbach, beide Dörr
Motorsport) im Aston Martin Vantage GT4. „Das war wirklich ein Wahnsinnsrennen. Die Stimmung im
Team ist nach unserem zweiten Sieg in Folge natürlich mega. Alles sind überglücklich. So kann es
weitergehen“, freute sich Marschalkowski über das perfekte Rennwochenende von Zandvoort.
Nouet startete in das Sonntagsrennen von der Pole-Position und übernahm direkt die Spitze. Seine
Teamkollegin Gabriela Jílková (26/CZE) holte sich im zweiten Zakspeed-Mercedes-AMG gleich nach
dem Start die zweite Position und sorgte so für die Zakspeed-Doppelführung. Doch schon in der
zweiten Runde musste das Rennen wegen eines Unfalls des Audi R8 LMS GT4 von Robin Rogalski
(20/POL, Seyffarth Motorsport) mit der roten Flagge unterbrochen werden. Als sich die Fahrzeuge auf
Start/Ziel einreihten, gab es dann eine Schrecksekunde für Zakspeed und Jílková. Flammen schlugen
aus der Fronthaube, ein Gummi hatte sich entzündet und eine Steckverbindung beschädigt. Die
Zakspeed-Techniker konnten das Auto mit großer Anstrengung auf der Start-Ziel-Geraden für den Re-
Start wieder reparieren, was die Zuschauer auf der Haupttribüne mit großem Applaus quittierten.
Nach dem Re-Start blieb Nouet vorn, Jílková musste im weiteren Rennverlauf jedoch Nicolaj Møller
Madsen (28/DNK, Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 und Aston-Martin-Fahrer Wirth
passieren lassen. Eine Kollision zwischen dem Porsche von Daniel Schwerfeld (42/Düsseldorf, Black
Falcon Team Textar) und dem Mercedes-AMG von Robin Falkenbach (19/Niederkassel, Leipert
Motorsport) sorgte wenig später für eine weitere Safety-Car-Phase.

Als das Rennen wieder frei gegeben wurde, ging auch noch BMW-Pilot Schrey vorbei an Jílková. Am
Kommandostand von Hofor Racing by Bonk Motorsport entschied man kurz darauf, Schrey direkt nach
Öffnen des Boxenstoppfensters hereinzuholen, um den BMW früh an Teamkollege Piana zu
übergeben. Währenddessen baute Nouet seinen Vorsprung an der Spitze aus. „Mit den roten und
gelben Flaggen sowie den Safety-Cars gab es für mich viel zu tun und es galt den Überblick zu behalten.

Nachdem ich meinen Vorsprung ein wenig vergrößert hatte, wollte ich die Reifen für Jan schonen“,
beschrieb Nouet, der den Mercedes-AMG an Teamkollege Marschalkowski übergab.
Die Taktik von Hofor Racing by Bonk Motorsport zahlte sich währenddessen aus: Piana hatte eine freie Strecke und fand sich nach einigen schnellen Runden direkt hinter Marschalkowski wieder, als dieser mit dem führenden Mercedes-AMG zurück auf die Strecke fuhr. Beide Piloten kämpften daraufhin rundenlang um die Führung. Dahinter entwickelte sich um Rang drei ein Vierkampf zwischen Jílkovás Teamkollege Robert Haub (32/USA), Dennis Fetzer (20/Buseck, Team Allied-Racing) und Phil Dörr, die von Møller Madsen und Wirth übernommen hatten, sowie Audi-Pilot Jan Philipp Springob (20/Köln, T3 Motorsport). Dörr entschied den Fight letzten Endes für sich.
Eine weitere Safety-Car-Phase brachte das Feld kurz vor dem Rennende nochmals eng zusammen.
Nach dem letzten Re-Start blieb Marschalkowski in Führung und gewann mit 1,060 Sekunden
Vorsprung vor Piana. „Gabriele hat Druck gemacht. Im zweiten Teil der Strecke konnte ich aber immer einen kleinen Vorsprung herausfahren. Somit hat es auf den folgenden Geraden jeweils ausgereicht, vorne zu bleiben. Unser Auto behandelt die Reifen zudem äußerst gut“, meinte Marschalkowski. Für Teamkollege Nouet bedeutete dies auch den Sieg in der Junior-Wertung.
Hinter dem drittplatzierten Aston Martin belegten Springob und Teamkollege John Paul Southern
(19/USA) im Audi Platz vier vor dem Porsche-Duo Alexander Tauscher (18/Mitterfels) und Levi O’Dey
(16/Jülich, beide Küs Team Bernhard). Haub/Jílková wurden Sechste vor Ben Dörr (16/Butzbach) und
Nico Hantke (17/Hürth, beide Dörr Motorsport) im McLaren 570S GT4 und dem BMW-Duo Marcel
Lenerz (23/Ludwigsau) und Michael von Zabiensky (20/Oschersleben, beide Schubert Motorsport).
Fetzer fiel im Porsche noch auf Platz neun zurück. Die Top Zehn komplettierten Tom Kieffer (46/LUX)
und Christian Kosch (44/LUX, beide Team Allied-Racing) in einem weiteren Porsche, die so auch die
Trophy-Wertung für sich entscheiden konnten.
Die ADAC GT4 Germany macht nur eine kurze Pause. Schon von 6. bis 8. August folgt auf dem
Nürburgring das vierte Rennwochenende der Saison 2021.„Dort wollen wir dann den nächsten
Doppelsieg holen. Die Strecke liegt unserem Auto sehr gut. Wir greifen an“, gibt Marschalkowski einen Vorgeschmack auf das Rennen in der Eifel.

Foto: Gruppe C Photography

Denis Guenther
Denis Guenther
Denis Günther ist der Kopf vom motorsport-life.com Network. Seit 2003 hauptberuflich im Motorsport tätig ist er auf allen Rennstrecken in Europa zuhause. Egal ob Tourenwagen oder Endurosport, in allen Bereichen ist er der Experte.