Hauchdünne Entscheidung beim zweiten Saisonrennen der DTM Trophy in Monza: Weniger als eine Sekunde trennten die Fahrer auf den ersten vier Plätzen. Der Sieg ging an BMW-Pilot Michael Schrey (GER/Hofor Racing by Bonk Motorsport) – sein erster Triumph in der Nachwuchsserie auf der DTM-Plattform. Nur drei Zehntelsekunden zurück erkämpfte William Tregurtha (GBR/CV Performance Group) im Mercedes-AMG die zweite Position. Das Podium komplettierte Tim Heinemann (GER/PROsport Racing) im Aston Martin mit sechs Zehntel Rückstand. Mit einem Rückstand von knapp neun Zehntelsekunden verpasste der Belgier Nico Verdonck (Ring-Racing) im Toyota das Podium nur knapp. Mit BMW, Mercedes-AMG, Aston Martin und Toyota waren seriennahe Sportwagen von vier Marken auf den ersten vier Plätzen vertreten. Heinemann hatte ursprünglich die Ziellinie als Erster überquert, der amtierende Meister erhielt jedoch eine Zwei-Sekunden-Zeitstrafe, weil er in einer Schikane die Strecke verlassen und damit einen Vorteil hatte.
Von der Pole-Position nahm William Tregurtha das Rennen auf, der die Führung auf dem Weg zur ersten Schikane verteidigen konnte. Michael Schrey stürmte von Position fünf auf Platz zwei, während Heinemann, von Startplatz zwei gestartet, zunächst auf Rang drei zurückfiel. Vortagessieger Ben Green (GBR/FK Performance) musste am Ausgang der ersten Schikane mit seinem BMW durchs Kies fahren und rutschte weit im Feld zurück. Doch schon früh musste das Safety-Car auf die Strecke. Nach einer Berührung drehte sich Chandler Hull (USA/Walkenhorst Motorsport) in der ersten Lesmo-Kurve mit seinem BMW ins Kiesbett, aus dem er aus eigener Kraft nicht mehr herauskam.
Nach dem Restart übernahm Schrey zunächst die Führung vor Heinemann und Verdonck, während Tregurtha auf Position vier zurückfiel. Vor allem im Mittelfeld lieferten sich die Piloten der DTM Trophy spektakuläre Zweikämpfe. Zwischen Moritz Löhner (GER/BMW/FK Performance), Lucas Mauron (SUI/Audi/Heide-Motorsport) und Matias Salonen (FIN/Mercedes-AMG/CV Performance Group) wechselten mehrfach die Positionen. Der Eidgenosse Mauron hatte dabei den besten Ausgang und nahm die fünfte Position von Salonen ein. Doch zur Rennhalbzeit der Rückschlag für Mauron: Nachdem er die Strecke verlassen und dadurch einen Vorteil hatte, musste er eine Durchfahrtsstrafe absolvieren und fiel ins Hinterfeld zurück. Wie bereits am Vortag bliebt Mauron somit punktlos, ein herber Rückschlag für den Piloten von Heide-Motorsport, der nach einer starken 2020-er Saison nach dem Titel greifen wollte.
Derweil schob sich zeitgleich das Feld an der Spitze zusammen. Heinemann rückte immer näher an Schrey heran, Verdonck und Tregurtha ebenso. Pole-Sitter Tregurtha erkämpfte schließlich die dritte Position zurück. Im zwölften Umlauf übernahm dann Heinemann die Führung. Auf der Start-Ziel-Geraden zog er aus dem Windschatten am BMW von Schrey vorbei. Der Vorjahresmeister konnte mit seinem Aston Martin schnell einen kleinen Vorsprung herausfahren, während sich Schrey eher mit Tregurtha beschäftigen musste. Heinemann vor Schrey, Tregurtha und Verdonck war letztlich der Zieleinlauf, doch dabei blieb es dann nicht.
Als beste Fahrerin beendete Sophie Hofmann (GER/Heide-Motorsport) im Audi das Rennen auf der 14. Position und ließ damit Laura Kraihamer (AUT/True Racing by Reiter Engineering) im KTM und Stéphane Kox (NED/Ring-Racing) im Toyota hinter sich.
Als erster Tabellenführer in der Nachwuchsserie DTM Trophy reist der Brite William Tregurtha zum nächsten Rennwochenende vom 23. bis 25. Juli auf dem DEKRA Lausitzring.
Foto: Michele Scudiero / Hoch Zwei