Herberth Motorsport gewinnt nach einem Kampf mit dem MiddleCap racing with Scuderia Praha Ferrari über die gesamte Renndauer die Hankook 12H CIRCUIT PAUL RICARD.
Der Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R (#91, Ralf Bohn / Daniel Allemann / Robert Renauer / Alfred Renauer) startete neben dem Pole-Sitter, dem MiddleCap racing with Scuderia Praha-Ferrari 488 GT3 (#11, Josef Král / Miroslav Výboh / Matúš Výboh) aus der ersten Reihe. Obwohl das Team nach den ersten Boxenstopps auf Rang vier zurückfiel, profitierte es kurz darauf von den Code-60-Phasen und eroberte die Führung der GT-Division. In der Folge wechselten sich der Porsche und der Ferrari regelmäßig an der Spitze ab, bis sich Herberth Motorsport zur Rennmitte mit einigen schnellen Stints etwas absetzen konnte.
Nach 315 Runden auf dem 5,842 Kilometer langen Circuit Paul Ricard überquerte Ralf Bohn als Sieger die Ziellinie und machte damit den Erfolg für Herberth Motorsport perfekt. Damit gewann das bayerische Team zum dritten Mal ein Rennen der 24H SERIES auf dem Circuit Paul Ricard.
„Ich bin nicht der Sieger, es ist das gesamte Team, und ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken“, sagte Ralf Bohn zu Lukas Gajewski von radiolemans.com. „Sie machen immer einen sehr guten Job für uns und ich danke allen für diesen Sieg. Ein großartiger Erfolg!“
Auf dem Weg zum zweiten Platz für MiddleCap racing with Scuderia Praha fuhr Josef Král auf seiner vorletzten Runde mit 2.03,848 Minuten die schnellste Rundenzeit des Rennens. Hinter den ersten beiden Farzeugen sicherte sich der Rutronik Racing by TECE-Audi R8 LMS GT3 (#18, Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Elia Erhart / Swen Herberger) den letzten Podiumsplatz in der GT-Division beim erst zweiten Auftritt des Teams in den 24H SERIES.
Nach einer sensationellen Leistung sicherte sich der Reiter Engineering-KTM X-BOW GTX (#724, Eike Angermayr / Nicolai Elghanayan / Horst Felbermayr Jr. / Mads Siljehaug) unangefochten den GTX-Klassensieg und kam unmittelbar hinter dem Car Collection Motorsport-Audi R8 LMS GT3 (#88, Milan Dontje / Pierre-Yves Paque / Tim Müller / Robin Rogalski) auf Gesamtrang fünf ins Ziel.
Der SPS automotive performance-Mercedes-AMG GT3 (#20, Valentin Pierburg / Christian Hook / Steffen Görig) sicherte sich nach harter Arbeit Rang sechs, trotz einer Kollision in der Anfangsphase, die zu Schaden am rechten vorderen Diffuser des Merceedes führte. Das Teil wurde schließlich komplett gewechselt, was das deutsche Team die Chancen auf einen Podiumsplatz kostete.
Der Porsche Lorient Racing-Porsche 911-II Cup (#911, Philippe Polette / Frederic Lelievre / Lionel Amrouche / Frédéric Ancel) erlebte eine eindrucksvolle Rückkehr in die 24H SERIES mit Gesamtrang sieben in der GT-Division und dem Sieg in der 991-Klasse, obwohl das Auto bei der Auffahrt auf die Mistral-Geraden vom Cabra Racing-CUPRA getroffen wurde. Ein Aufhängungsschaden nach zwei Stunden beim nächsten Rivalen des Teams, dem DUWO Racing-Porsche 991-II Cup (#909, Andrey Mukovoz / Stanislav Sidoruk / Sergey Peregudov), bedeutete eine Stunde Zeitverlust, aber das luxemburgische Team sicherte sich dennoch Rang zwei in der Klasse und Platz 14 der Gesamtwertung. Beim zweiten Speed Lover-Auto (#978, Olivier Dons / Dominique Bastien / Eric Mouez) streikte das Getriebe, so dass über zwei Stunden an der Box verloren gingen, aber dennoch durfte sich das Team über den letzten Podiumsplatz der 991-Klasse freuen.
Der andere Speed Lover-Porsche (#979, Jean-Pierre Verhoeven / Jaxon Verhoeven / Gilles Smits) kam beim ersten Langstreckenrennen für den neuen Porsche 911 GT3 Cup der 992-Generation eindrucksvoll auf Gesamtrang acht und Platz zwei der GTX-Klasse ins Ziel, trotz eines Reifenschadens. Der Vortex V8 Vortex 1.0 (#701, Olivier Gomez / Bastien Gouret / Philippe Gruau) setzte sich trotz Zeitverlusts von einer Stunde wegen Unfallschäden in der Anfangsphase im Kampf um den letzten Podiumsplatz der GTX-Klasse gegen das Schwesterauto (#712, Philippe Bonnel / Pierre Fontaine / Nicolas Nobs) durch.
Die Teilnehmer der GT4-Klasse waren währenddessen von Pech verfolgt. PROsport Racing (#401, Nico Verdonck / Rodrigue Gillion / Kurt Hensen) musste das Zeittraining auslassen, da der Aston Martin Vantage AMR GT4 im Freien Training stark beschädigt worden war. Nachdem man für das Rennen das Ersatzauto eingesetzt hatte, gab es für das deutsche Team später Probleme mit dem Turbolader. Das Rennen konnte aber fortgesetzt werden und PROsport gewann die Klasse. Der ST Racing-BMW M4 GT4 meanwhile (#438, Samantha Tan / Chandler Hull / Jon Miller) fiel kurz vor Halbzeit mit einem Motorschaden aus.
Der Kessel Racing-Ferrari 488 GT3 (#8, L.M.D.V / Alessandro Cutrera / Marco Talarico / Marco Frezza / Nicola Cadei) und der zweite Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R (#92, Jürgen Häring / Bobby Gonzales / Stefan Aust / Marco Seefried) gehörten zu den wichtigsten Ausfällen in der GT-Division. Beide Autos waren in der ersten Runde des Rennens in einer Kollision mit dem MP Racing Mercedes-AMG GT3 Evo (#58, Thomas Gostner / David Gostner / Corinna Gostner) involviert. Der MP Racing-Mercedes überstand die Kollision und kam trotz 30 Minuten Zeitverlust wegen einer zweiten Kollision zu einem späteren Zeitpunkt dennoch auf Gesamtrang elf ins Ziel.
Am Kessel-Ferrari war die linke Vorderradaufhängung stark beschädigt und das Team fiel aus, bevor eine einzige Runde im Rennen absolviert werden konnte. Der Herberth-Porsche kehrte nach einstündiger Reparatur ins Rennen zurück, wurde aber später zurückgezogen.
Foto: Creventic