Die DTM der Zukunft ist mehr als nur eine Rennserie: Von der legendären DTM mit leistungsstarken Sportwagen als Herzstück über die innovative DTM Electric, die DTM Trophy für junge Talente, digitalen Motorsport in der DTM Esports bis hin zur DTM Classic mit historischen Rennfahrzeugen aus DTM, DRM, Gruppe C und Formel 1 – die DTM Plattform basiert künftig auf fünf hochkarätigen Säulen, die ein einzigartiges Motosport-Erlebnis garantieren.
Mit dieser breitgefächerten Ausrichtung liefert die DTM-Plattform faszinierenden und zukunftsorientierten
Motorsport, der alle Generationen begeistern wird und Unternehmen eine vielseitige sowie innovative
Marketing- und Event-Plattform bietet. Die Ergänzung der DTM-Plattform um weitere hochklassige
Rennserien ist möglich. 1984 gestartet, hat sich die DTM über die Jahre als spektakuläres und
emotionales Rennsporterlebnis für Fans in Deutschland und rund um den Globus etabliert. Aktuell
wird die DTM-Serie in über 30 Ländern live übertragen und weltweit von Millionen Motorsport-Fans im
TV und via Streaming im Netz verfolgt, mehr als 600.000 Zuschauer lockte die DTM in den letzten
Jahren an die Rennstrecken.
„Der Motorsport und die Mobilitätsbranche befinden sich im Wandel. Daher vollziehen wir jetzt eine
progressive Diversifizierung unseres Serienangebotes für eine bewusste Zukunft, die höchste
Ansprüche und innovative Trends verbindet. Die DNA der legendären DTM mit faszinierendem Rad an-Rad-Motorsport werden wir weiterhin erhalten“, sagt DTM-Chef Gerhard Berger. „Traditioneller
Motorsport für Jung und Alt bleibt fester Bestandteil der DTM-Plattform, von der DTM Trophy über
Classic-Rennen bis hin zu DTM Esports. Als eigenständige Rennserie soll möglichst bald die
innovative und vollelektrische DTM Electric hinzukommen. Insgesamt ist es ein starkes Paket mit fünf
hochkarätigen Elementen, mit denen wir die DTM-Plattform in eine facettenreiche Zukunft führen
werden.“
Je Serie zwei Rennen pro Wochenende und nur ein Fahrer je Auto sind bewährte Faktoren und
Spannungsgaranten, die auch für die neuen Elemente gelten, die alle strategisch ineinandergreifen.
So gilt die DTM Trophy mit ihren seriennahen GT-Sportwagen künftig mehr denn je als direktes
Sprungbrett für junge Talente direkt in ein Cockpit in der DTM. DTM Esports spricht eine junge
Zielgruppe an, während die Classic-Rennserien eher älteren Generationen nostalgische Momente
bescheren wird. High-Performance-Electric-Racing wird in der innovativen und nachhaltigen DTM
Electric großgeschrieben.
Terminkalender 2021 mit neun Rennwochenenden
Mit Blick auf das nur schwer abschätzbare Infektionsgeschehen wird die DTM erst Ende Mai in die
Saison 2021 starten. Das gibt Teams, Rennserien und Partnern zusätzliche Zeit zur Vorbereitung für
den Restart. Bis Anfang Oktober stehen neun Rennwochenenden im Kalender. Dazu zählen vier
traditionelle Läufe in Deutschland: auf dem Norisring in Nürnberg, dem DEKRA Lausitzring sowie dem
Nürburgring und in Hockenheim. Mit Assen in den Niederlanden und Zolder in Belgien sind zwei
grenznahe Rennstrecken im Plan. Der Red Bull Ring in Österreich, Monza in Italien sowie der neue
Kurs von St. Petersburg komplettieren den Kalender.
DTM-Terminkalender 2021:
1 28.–30. Mai Igora Drive, St. Petersburg* Russland
2 11.–13. oder 18.–20. Juni Monza Italien
3 02.–04. Juli Norisring Deutschland
4 23.–25. Juli DEKRA Lausitzring (GP-Kurs) Deutschland
5 06.–08. August Zolder Belgien
6 20.–22. August Nürburgring Deutschland
7 03.–05. September Red Bull Ring Österreich
8 17.–19. September Assen Niederlande
9 01.–03. Oktober Hockenheim Deutschland
Action garantiert: DTM Formation Start, Boxenstopp auf Bestzeit, mehr Leistung, eigene BoP
Die DTM setzt ab 2021 auf Sportwagen, deren Basis das GT3-Reglement des Automobil-
Weltverbandes FIA bildet. Da fast jeder Automobil-Hersteller – von Aston Martin über Audi, Bentley,
BMW, Corvette, Ferrari, Honda, Lamborghini, Lexus, McLaren, Mercedes, Nissan bis zu Porsche –
einen GT3-Sportwagen in seinem Portfolio hat, können sich die DTM-Fans auf eine große
Markenvielfalt freuen. Für reichlich Action auf den Rennstrecken wird künftig die neue Art des Starts
sorgen: der „DTM Formation Start“, ein rollender Start mit dichtgestaffelten Zweier-Reihen nach Indy-
Muster. Fester Bestandteil bleibt der Pflichtreifenwechsel, der mit maximal sechs Mechanikern und
zwei Schlagschraubern in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren ist. Fahrhilfen wie ABS
(Antiblockiersystem) und Traktions-Kontrolle bleiben zugelassen. Für die Chancengleichheit der
Sportwagen mit unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten sorgt eine eigene, gesamtheitliche
Fahrzeugeinstufung, die neben Leistung und Hubraum beispielsweise auch den
Fahrzeugschwerpunkt einbezieht und zudem streckenabhängig erfolgt. Diese eigenständige Form der
„Balance of Performance“ hat sich in der Saison 2020 bereits in der DTM Trophy bewährt. Neu sind
allerdings die Erfolgsgewichte mit 25, 18 und 15 Kilogramm für die drei Bestplatzierten, gültig für das
Folgerennen. Als Alleinstellungsmerkmal bleibt unverändert bestehen, dass professionelle
Rennfahrer – mit internationaler A- oder B-Lizenz – mit einem Auto zwei Sprintrennen über 55 Minuten
plus eine Runde bestreiten – unverändert gibt es in der DTM keine Fahrerwechsel.
Talentschmiede auf großer Bühne: DTM Trophy
Künftig wird die DTM Trophy noch mehr von der großen DTM-Bühne profitieren, denn den
ambitionierten Nachwuchsfahrern winkt der direkte Aufstieg in eines der heißbegehrten DTMCockpits.
Die beiden Sprintrennen der Trophy – über 30 Minuten plus eine Runde – werden auch
weiterhin direkt im Anschluss an die DTM-Rennen ausgetragen und können über die Streaming-
Plattform DTM Grid weltweit live verfolgt werden. Im zweiten Jahr wächst der Kalender der DTM Trophy um ein weiteres Rennen und wird zukünftig an sieben Rennwochenenden für sportliche Unterhaltung sorgen. Neu sind Erfolgsgewichte. Die drei Erstplatzierten jedes Rennens müssen für das jeweils nächste Rennen 25, 18 bzw. 15 Kilogramm zuladen.
Nostalgie mit Speed: Ehemalige Rennfahrzeuge aus DTM, DRM, Gruppe C und Formel 1
Fest zur DTM-Plattform gehören auch Classic-Events. Je nach Rennstrecke sollen unterschiedliche
Themen der Motorsport-Classic präsentiert werden, beispielsweise Fahrzeuge der legendären
Gruppe C auf dem Norisring oder historische Formel-1-Boliden auf dem Nürburgring und dem
Hockenheimring oder eben legendäre Tourenwagen aus der DTM. Für 2021 sind drei Classic-Demo-
Events und drei extern organisierte Classic-Rennen vorgesehen. Die Koordination der klassischen
Rennen und Themen übernimmt der Automobilclub von Deutschland (AvD), dessen Expertise sich
nicht nur auf der Durchführung des traditionsreichen AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring
als Europas größter Event für historische (Renn-) Fahrzeuge gründet. „Wir freuen uns, die DTM bei
der Weiterentwicklung des Bereichs Tradition zu unterstützen und Rennen und Demos mit
historischen Originalen aus DTM, DRM und ITC sowie aus Formel 1 und Gruppe C zu organisieren“,
sagt Lutz Leif Linden als Generalsekretär des Automobilclub von Deutschland e.V. und
Geschäftsführer der AvD Wirtschaftsdienst GmbH.
Vollelektrische Rennserie: DTM Electric
Die DTM Electric zeigt, wie die Zukunft des Motorsports auch aussehen kann: Sie ist grün, hoch
performant und elektrisch. Die DTM Electric ist als eigenständige Serie konzipiert, die künftig neben
DTM, DTM Trophy, DTM Classic und DTM Esports eine der fünf Säulen der DTM-Plattform bildet.
2023 könnte die DTM Electric erstmals an den Start gehen. Die Rennserie hebt elektrischen
Motorsport auf das nächste Level: Sie vereint Technologie, Innovation und Hochleistung in einem
ansprechenden Motorsportformat, bei dem zukünftige Elektro-Serienfahrzeuge von Herstellern oder
Mobilitätsanbietern publikumswirksam zum Einsatz kommen. Sie verspricht spektakulären Rennsport
mit leistungsstarken, effizienten und schnellen Autos, einem kosteneffizienten, modularen Konzept
und Sicherheit auf höchstem Niveau. Der Plan umfasst Sprintrennen mit einer Dauer von rund 30
Minuten und die Möglichkeit automatisierter Batteriewechsel während des Pflicht -Boxenstopps. Zum
DTM-Saisonfinale 2020 in Hockenheim wurde ein erstes Demonstrationsfahrzeug zur neuen Rennserie präsentiert. Die Entwicklung des E-Fahrzeugs erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen
der DTM-Dachorganisation ITR und dem renommierten Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler,
der Serien- und Innovationspartner der DTM wird. Bereits im kommenden Jahr soll im nächsten Schritt
ein DTM Electric Prototyp entwickelt werden.
Virtuell gegen real: DTM Esports nach gelungener Premiere mit erweitertem Programm
Die Premiere des virtuellen Motorsports im Umfeld der DTM fand bereits im Mai 2020 mit der Esports
Classic Challenge statt. Die DTM Esports Championship selbst ist im Herbst 2020 erfolgreich gestartet
und hat in den digitalen Rennen Profirennfahrer und ambitionierte SimRacer zusammengeführt.
Sechs Profis aus dem realen Motorsport stellten sich 18 erfahrenen SimRacern, die aus einer
dreiwöchigen Qualifikation mit über 8.000 Bewerbern hervorgegangen waren. Für die Teamwertung
bildeten Rennfahrer aus beiden Lagern – real und virtuell – eine gemeinsame Mannschaft.
Aufgrund der positiven Resonanz wird DTM Esports 2021 integrierter Bestandteil der DTMErlebnisplattform.
In einer Serie von mindestens sieben international ausgerichteten Events werden
weltweit führende SimRacer an den Start gehen. Geplant ist zudem mindestens ein digitaler
Wettbewerb als Vor-Ort-Event im Umfeld der DTM. Ein Entwicklungsprogramm für SimRacer –
Karrieren rundet das DTM-Esports-Projekt ab.
AvD neuer Partner: Sportliche Organisation aus einer Hand
Für die sportliche Organisation der Rennwochenenden hat die ITR mit dem Automobilclub von
Deutschland (AvD) eine Partnerschaft geschlossen. Der in Frankfurt ansässige AvD organisiert und
koordiniert für alle DTM-Wettbewerbe die Besetzung der erforderlichen Funktionsträger. „AvD und
DTM gehen eine neue, starke Partnerschaft ein, auf die wir uns freuen. Der AvD wird bei allen DTMVeranstaltungen mit seinem erfahrenen und Formel-1-erprobten Team im Einsatz sein. Gemeinsam
mit den Verantwortlichen der DTM streben wir schnelle und kompetente Entscheidungen an, die den
Rennserien der DTM-Plattform sowie allen Fahrern, Teams und Veranstaltern und letztlich auch den
Fans gerecht werden“, erklärt Lutz Leif Linden als Generalsekretär des Automobilclub von
Deutschland e.V. und Geschäftsführer der AvD Wirtschaftsdienst GmbH. Der seit 1899 bestehende
AvD ist Gründungsmitglied des Automobil-Weltverbandes FIA. Am 11. Juli 1926 veranstaltete der AvD auf der AVUS in Berlin den 1. Großen Peis von Deutschland, seitdem ist der Große Preis von Deutschland die herausragende Motorsportveranstaltung des AvD.
Foto: HochZwei