Premierensieg für Jan Seyffert (22, Stuttgart), starker zweiter Platz und die Tabellenführung für Vizemeister Harald Proczyk (44, Österreich): Das Duo des österreichischen Teams HP Racing International hat das fünfte Saisonrennen der ADAC TCR Germany dominiert und einen Doppelsieg eingefahren. Die beiden Hyundai i30 N TCR-Fahrer verwiesen Dziugas Tovilavicius (28, Litauen, Skuba Racing Team) im VW Golf GTI auf den dritten Rang. Für den VW-Fahrer aus Litauen war es das bisher beste Ergebnis in der ADAC TCR Germany, als Siebter war René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) der beste Starter der Honda Junior Challenge.
„Der Sieg ist für mich persönlich sehr emotional und natürlich ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen
Weg sind“, jubelte Jan Seyffert, der von Platz zwei ins Rennen gegangen war: „Das Team hat einen
mega Job gemacht, das Auto war fantastisch. Wir werden versuchen, die Stimmung mitzunehmen in
den Rest der Saison. P1 und P2 – das ist eine überragende Teamleistung“
In der Gesamtwertung liegt Proczyk nun mit 91 Punkten vorne, Jan Seyffert (82) und der bisherige
Tabellenführer Dominik Fugel (23, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) mit 75 Zählern folgen auf den
Plätzen zwei und drei.
Ein sehr starkes Ergebnis fuhr Gaststarter Philipp Walsdorf (18, Berlin, Lubner Motorsport) ein, der in
seinem ersten Rennen in der ADAC TCR Germany im Opel Astra TCR Vierter wurde. Dahinter folgten
Szymon Ladniak (17, Polen, GT2 Motorsport) im VW Golf GTI TCR und Felix Wimmer (30, Österreich,
Wimmer Werk Motorsport) im neuen Cupra Leon Competición TCR.
Siebter wurde Junior René Kircher vor Gaststarter Steffen Redlich (28, Lubner Motorsport) in einem
weiteren Lubner-Opel. Enttäuschend verlief das Rennen dagegen für den bisherigen Tabellenführer
Dominik Fugel, der seinen Honda Civic TCR abstellen musste. Auch das Hyundai Team Engstler fuhr
nicht die gewünschten Ergebnisse ein: Pole-Setter Nico Gruber (19, Österreich) belegte Rang 13, sein
Teamkollege Antti Buri kam als Elfter hinter dem zehntplatzierten Niki Schelle (54, Böbing) im VIP
Auto ins Ziel.
Albert Legutko (23, Polen, Albert Legutko Racing) im Honda Civic TCR und Harri Salminen (51,
Finnland, Positione Motorsport) hatten das Rennen ursprünglich auf den Plätzen drei und sechs
beendet. Jedoch wurde bei der Untersuchung im Nachgang festgestellt, dass bei Legutkos Honda
eine zu geringe Benzinrestmenge vorhanden war, der Junior wurde daraufhin disqualifiziert.
Salminen erhielt eine 30-Sekunden-Zeitstrafe, weil er eine Kollision verursacht hatte und wurde als
Neunter gewertet.
Beim Start sah alles noch gut aus für Gruber, der seine Führung zunächst behauptete und auch davon
profitierte, dass sich die Konkurrenz einige Zweikämpfe lieferte. Auch Dominik Fugel mischte plötzlich in der Spitzengruppe mit, der Honda-Pilot hatte sich mit einigen starken Manövern schnell
von Startplatz neun auf den vierten Rang verbessert. Doch nach einem Kontakt mit Seyffert fiel der
Chemnitzer zurück und musste seinen Honda letztlich abstellen.
Seyffert kam in der Folge immer näher an den führenden Gruber heran und überholte den jungen
Österreicher schließlich – wenig später folgte Harald Proczyk, der sich zuvor in einem harten Duell an
Antti Buri vorbei an Platz drei gedrängt hatte. Proczyk behauptete seinen zweiten Platz im weiteren
Verlauf souverän. Vorne fuhr sich sein Teamkollege Seyffert ein komfortables Polster heraus.
Doch weiter hinten im Feld lieferten sich die Piloten packenden Duelle. Legutko und Tovilavicius,
beide bei den ersten zwei Rennwochenenden keine Kandidaten für die Spitzenplätze, setzten Antti
Buri unter Druck und überholten den Finnen schließlich. Auch Junior René Kircher mischte kräftig
mit. Von diesen Zweikämpfen profitierte das HP-Racing-International-Duo an der Spitze, das sich
immer weiter absetzte. Gruber dagegen hatte in der Folge Probleme, das hohe Tempo mitzugehen
und fiel weit zurück.
Am Sonntag (11.50 Uhr) steht das zweite Rennen des Wochenendes auf dem Programm. In diesem
wird Harald Proczyk von der Pole Position starten. Das Rennen ist im Livestream auf SPORT1.de,
adac.de/motorsport, der Facebook-Seite der ADAC TCR Germany und im YouTube-Kanal des ADAC zu
sehen.
Foto: Gruppe C Photography