Das lange Warten hat sich gelohnt, am kommenden Wochenende (19./20. September) startet das ADAC MX Masters in Grevenbroich in die erstmals ausgetragene „Short Season 2020“. Zu den permanenten internationalen und nationalen Startern gesellen sich beim Saisonstart weitere Gaststarter aus der Motocross-Weltmeisterschaft. Da das behördlich genehmigte Hygienekonzept keine Zuschauer vor Ort zulässt, werden die Rennen aller vier Klassen in einem kostenlosen Livestream auf youtube.com/ADAC am Samstag ab 12.40 Uhr und Sonntag ab 10.20 Uhr übertragen.
Nachdem der amtierende ADAC MX Masters Champion Dennis Ullrich verletzungsbedingt nicht starten wird, avanciert der Vizemeister 2019, der Österreicher Pascal Rauchenecker, zum Titelfavoriten. Doch mit Jordi Tixier, Kevin Wouts, Jeremy Delince, Brian Hsu sowie den Deutschen Tom und Tim Koch, Stefan Ekerold, Mike Stender begegnet er einer starken Konkurrenz. Im Kampf um den Tagessieg beim Auftakt in Grevenbroich gibt der ADAC MX Masters Champion von 2018, Henry Jacobi, sein Comeback in der Rennserie. Das MXGP-freie Wochenende nutzt auch der Belgier Kevin Strijbos, der seine Stärke im Sand im vergangenen Jahr bei einem Gaststart in Tensfeld mit einem Doppelsieg unterstrich. Von den zahlreichen Lokalmatadoren des MSC Grevenbroich in allen vier Rennklassen dürfte Gianlucca Ecca als amtierender Deutscher Motocross Meister MX2 die besten Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis haben, auch wenn er sich vor wenigen Wochen an der Schulter verletzt hat. „Es war in diesem Jahr schwierig, sich auf eine Saison vorzubereiten, da lange nicht fest stand ob es überhaupt eine gibt. Aber nun freue ich mich auf das kommende Wochenende und habe mir vorgenommen, möglichst viele Punkte einzufahren“, so Ecca.
Neben der ADAC MX Masters Klasse treten in Grevenbroich auch der ADAC MX Youngster Cup, ADAC MX Junior Cup 125 sowie ADAC MX Junior Cup 85 mit rund 200 Teilnehmern aus insgesamt 17 Nationen an. Mit Ausnahme des MX Junior Cups 85 fahren alle Klassen jeweils drei statt gewohnter zwei Wertungsläufe aus. Die ersten Läufe werden bereits am Samstagnachmittag gefahren.
Um allen ADAC MX Masters-Fans den Genuss von Rennatmosphäre zu bieten, gibt es erstmalig einen kostenlosen Livestream aller Wertungsläufe. Die Rennen werden kompetent vom ADAC MX Masters Serien-Moderator Thomas Deitenbach kommentiert, zwischen den Rennen sorgt Lukas Greussing mit zahlreichen Interviews und interessanten Einblicken aus dem Fahrerlager für Unterhaltung und aktuelle Informationen. Der Livestream wird auf youtube.com/ADAC sowie adac.de/motorsport ausgestrahlt. Am Samstag beginnt die Sendung um 12.40 Uhr, am Sonntag bereits um 10.20 Uhr und wird an beiden Tagen bis ungefähr 17.30 Uhr gehen.
Mit dem MSC Grevenbroich hat der ADAC e.V. in schwierigen Zeiten einen neuen, motivierten Veranstalter gefunden, auf dessen beliebter MX-Strecke nun das erste Rennen der Kurzsaison ausgetragen wird. Die Strecke im Osten Kölns ist bei den internationalen Top-Fahrern und -Teams schon lange ein sehr beliebtes Trainings- und Testgelände und Austragungsort verschiedener Veranstaltungen zur Deutschen Motocross Meisterschaft. Streckenchef Tim Münchhofen ist ein erfahrener ADAC MX Masters Pilot und weiß, worauf es bei einer guten Rennstrecke ankommt: „Unsere Sommerbahn, auf der das ADAC MX Masters ausgefahren wird, ist eine sehr herausfordernde Strecke, sowohl fahrtechnisch als auch konditionell.“
Mit Larissa Papenmeier startet die schnellste Motocross Dame Deutschlands als Gast in Grevenbroich. Die Yamaha-Pilotin und dritte der Damen-Weltmeisterschaft 2019 wird sich im ADAC MX Youngster Cup mit der männlichen Konkurrenz messen. Ein weiterer interessanter Starter in Grevenbroich ist der Freestyle-Motocross Profi und ehemaliger Finalist der TV-Sendung „Supertalent“, Kai Haase. Der Berliner kehrt mit seinem Start bei den ADAC MX Masters zurück zu seinen Racing-Wurzeln. „Derzeit finden aufgrund der Corona-Situation weder FMX-Wettkämpfe noch -Shows statt. Doch statt zu Jammern widme ich mich nun meiner zweiten großen Leidenschaft, dem Rennen fahren, und hoffe, dass ich wie in der Vergangenheit bereits getan, den einen oder anderen Punkt einfahren kann.“
Foto: Steve Bauerschmidt