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Sonntag, November 24, 2024

ADAC GT Masters: Porsche siegt auch im zweiten Rennen auf dem Nürburgring

Das zweite Rennwochenende des ADAC GT Masters steht ganz im Zeichen von Porsche. Nach dem Sieg am Samstag triumphierten die Stuttgarter auch im zweiten Rennen mit Robert Renauer (35/Vierkirchen) und Sven Müller (28/Bingen am Rhein, beide Precote Herberth Motorsport), die zu ihrem ersten Saisonsieg fuhren. Rang zwei ging an Charles Weerts (19/B) und Dries Vanthoor (22/B, beide Team WRT) im besten Audi R8 LMS vor den Lamborghini-Werksfahrern Franck Perera (36/F) und (Albert Costa Balboa (30/E, beide GRT Grasser Racing Team). „Ein toller Sieg“, freute sich Sieger Robert Renauer. „Das war eine kleine Wiedergutmachung für unseren unglücklichen Saisonauftakt auf dem Lausitzring.“

Keyfacts, Nürburgring, Nürburg, Saisonrennen 4 von 14
Streckenlänge: 3.629 Meter
Wetter: 28 Grad, bewölkt
Pole-Position: Kelvin van der Linde (Rutronik Racing, Audi R8 LMS), 1.27,576 Min.
Sieger: Robert Renauer/Sven Müller (Precote Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R)
Schnellste Rennrunde: Patric Niederhauser (Rutronik Racing, Audi R8 LMS), 1.28,593 Min.

Porsche machen beim Start Plätze gut

Den Grundstein für ihren Sieg legten Müller und Renauer mit einem starken Start. Müller verbesserte sich von Platz fünf auf drei und lag bis zu den Boxenstopps hinter Markenkollege David Jahn, der von Startposition sechs in Führung gegangen war. Diese verteidigte Jahn bis zu den Boxenstopps gegen Pole-Setter Kelvin van der Linde (24/ZA, Rutronik Racing) und Müller, die dicht dahinter folgten. Van der Linde absolvierte seinen Stopp als erster der Spitzengruppe und übergab an Partner Patric Niederhauser. Dank des frühen Wechsels übernahmen die beiden Titelverteidiger nach den Stopps den ersten Platz, über den sie sich jedoch nur kurz freuen konnten. Eine anschließende Durchfahrtsstrafe wegen eines Vergehens beim Boxenstopp warf das Audi-Duo weit zurück. Am Ende musste es sich trotz der schnellsten Rennrunde mit Rang zehn begnügen.

Neuer Spitzenreiter war nun Müllers Partner Renauer, der mit einer besseren Boxenstoppstrategie an den Markenkollegen Jahn und Fittje vorbeigegangen war. Renauer setzte sich danach leicht ab und fuhr schließlich mit 3,7 Sekunden Vorsprung zum ersten Saisonsieg. Es war der jeweils siebte Triumph im ADAC GT Masters für den Bayern und seinen Rennstall Precote Herberth Motorsport sowie der zweite für Porsche-Werksfahrer Müller.

David Jahn und Jannes Fittje sahen zwar als Zweite die Zielflagge. Doch eine nachträgliche 30-Sekunden-Strafe wegen eines „Unsafe Release“ beim Boxenstopp warf sie aus den Punkterängen. Charles Weerts (19/B) und Dries Vanthoor (22/B, beide Team WRT) rückten damit auf den zweiten Rang vor. Die beiden Belgier fuhren mit ihrem Audi nach dem Sieg im zweiten Rennen des Saisonauftaktes ihr zweites Podium des Jahres ein. Weerts sicherte sich damit auch den Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung.

Ebenfalls auf das Podium kamen als Dritte – zum ersten Mal in diesem Jahr – die Lamborghini-Werksfahrer Franck Perera (36/F) und Albert Costa Balboa (30/E, beide GRT Grasser Racing Team), dahinter kamen als Vierte Rolf Ineichen (42/CH) und Mirko Bortolotti (30/I, beide Team WRT) in einem weiteren Audi ins Ziel. Ineichen gewann damit auch die Pirelli-Trophy-Wertung.

Fünfte wurden Markus Pommer (29/Neckarsulm) und Jeffrey Schmidt (26/CH, beide Callaway Competition) in der einzigen Corvette im Feld vor dem Audi-Duo Max Hofer (21/A) und Christopher Haase (32/Kulmbach, beide Montaplast by Land Motorsport). Maro Engel (34/Monte Carlo) und Luca Stolz (25/Brachbach, beide Toksport WRT) verteidigten mit ihrem Mercedes-AMG GT3 Evo als Siebte ihre Tabellenführung, verpassten aber erstmals in dieser Saison das Podium. Ihre Markenkollegen Philip Ellis (27/GB) und Raffaele Marciello (25/I, beide Knaus-Team HTP-Winward) fuhren auf Platz acht vor dem Lamborghini Huracán GT3 Evo von Steijn Schothorst (25/NL) und Tim Zimmermann (23/Langenargen, beide GRT Grasser Racing Team).

Stimmen der Sieger:

Robert Renauer (Precote Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R): „Im Grunde war mein heutiges Rennen relativ unspektakulär. Ich habe das Auto auf Position eins von Sven übernommen, die Position konnte ich dann verteidigen. Insbesondere die zweite Generation des Porsche 911 GT3 R funktioniert hier am Nürburgring offensichtlich sehr gut. Das Auto hat sich sehr ausgeglichen angefühlt, wir hatten durchweg eine gute Pace. Dass wir nach dem Pech am Lausitzring heute den Sieg einfahren konnten, ist auch eine kleine Wiedergutmachung, über die wir uns freuen.“

Sven Müller (Precote Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R): „Nachdem wir sehr zügig durch die letzte Kurve der Einführungsrunde gekommen sind, war der Start sehr turbulent. Für uns lief es gut, wir konnten direkt zwei Positionen gewinnen. Im Verlauf war es schwierig, am Audi [von Kelvin van der Linde] und am Porsche [von David Jahn] vorbeizukommen, hier war dann am Ende natürlich auch etwas Glück dabei. Nach unserem miserablen Saisonstart am Lausitzring sind wir mit dem Sieg hier natürlich sehr glücklich!“

Foto: Gruppe C Photography

Denis Guenther
Denis Guenther
Denis Günther ist der Kopf vom motorsport-life.com Network. Seit 2003 hauptberuflich im Motorsport tätig ist er auf allen Rennstrecken in Europa zuhause. Egal ob Tourenwagen oder Endurosport, in allen Bereichen ist er der Experte.