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Freitag, November 22, 2024

Porsche-Junior Ayhancan Güven erkämpft Start-Ziel-Sieg in Silverstone

Silverstone ist ein gutes Pflaster für Ayhancan Güven. 2019 feierte er auf der britischen Traditionsrennstrecke seinen ersten Sieg im Porsche Mobil 1 Supercup. Beim fünften Lauf der Saison 2020, ausgetragen im Rahmen des „70th Anniversary Grand Prix“ zu Ehren des 70. Geburtstags der Formel 1, war der mittlerweile zum Porsche-Junior avancierte Türke erneut ganz vorne. 

Güven siegte nach einem über beinahe die gesamte Renndistanz von 13 Runden dauernden Duell mit Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite). Knapp dahinter kam Dylan Pereira (Luxemburg/BWT Lechner Racing) ins Ziel, der damit die Tabellenführung im internationalen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup verteidigte.

„Ich habe anfangs jede Runde denselben Fehler gemacht, immer in der Kurvenkombination Maggotts-Becketts“, gab Güven zu. „Zum Glück konnte ich die Angriffe von Larry jedes Mal abwehren. Zur Rennhälfte hatte ich Maggotts-Beckets endlich im Griff, danach war es einfach.“ Güven, der am vergangenen Wochenende an gleicher Stelle mit Rang acht zufrieden sein musste, widmete den ersten Saisonsieg seinen Technikern. „Wir haben von Rennen zu Rennen Fortschritte bei der Abstimmung meines Autos gemacht. In diese Richtung müssen wir weiterarbeiten.“

Ten Voorde zollte dem Sieger Respekt „Ich glaube, ich wäre heute etwas schneller gewesen als Ayhancan. Aber er hat zu wenige Fehler gemacht, ich hatte keine echte Chance zum Überholen“, erklärte der Niederländer. Pereira war vor allem mit seiner persönlichen Leistungssteigerung gegenüber dem Silverstone-Rennen am zurückliegenden Wochenende zufrieden, als er Rang sechs belegte. „Wir haben deutliche Fortschritte bei der Abstimmung meines Autos gemacht“, sagte der Tabellenführer. „Das stimmt mich zuversichtlich für die nächsten Rennen.“

Im Rücken von Güven, Ten Voorde und Pereira lieferten sich die Rookies Max van Splunteren (Niederlande/Team GP Elite) und Jean-Baptiste Simmenauer (Frankreich/Lechner Racing Middle East) ein ebenso packendes Duell. Mehrfach kämpften sie Seite an Seite, Simmenauer musste aber stets zurückstecken. „Nach der Safetycar-Phase waren meine Reifen zu schmutzig, deswegen hat mich Dylan Pereira überholen“, berichtete Van Splunteren. „Zum Glück konnte ich anschließend Jean-Baptiste hinter mir halten. Das war ein toller und immer fairer Zweikampf.“ Drittbester Rookie war Marvin Klein (Frankreich/Martinet by Alméras) auf Rang sechs. 

Die von Van Splunteren angesprochene Safetycar-Phase war schon in der ersten Runde ausgelöst worden, als gleich mehrere Fahrer in einer Schikane aneinander gerieten. Die Fahrzeuge von Jordan Love (Australien/FACH AUTO TECH) und Moritz Sager (Österreich /Dinamic Motorsport) wurden dabei stark beschädigt, für beide war das Rennen nach wenigen hundert Metern bereits beendet. 

Der Sieg in der ProAm-Wertung ging an Philipp Sager (Österreich/Dinamic Motorsport), der knapp vor Roar Lindland (Norwegen/Pierre Martinet by Alméras) und Clément Mateu (Frankreich/Pierre Martinet by Alméras) ins Ziel kam. „Ich hatte den richtigen Riecher, als vor mir mein Sohn Moritz in einen Unfall verwickelt wurde. In dem daraus resultierenden Durcheinander ging ich an Roar vorbei. Obwohl er alles versucht hat, konnte ich ihn hinter mir halten“, berichtete Sager.

Foto: Porsche AG / hoch zwei

Denis Guenther
Denis Guenther
Denis Günther ist der Kopf vom motorsport-life.com Network. Seit 2003 hauptberuflich im Motorsport tätig ist er auf allen Rennstrecken in Europa zuhause. Egal ob Tourenwagen oder Endurosport, in allen Bereichen ist er der Experte.